Lang rumorte es in Budapester Gazetten, ob der vermeintlichen Untätigkeit des Firencvárosi TC in Sachen Neuzugänge für die bereits begonnene Saison 2022/2023.
Immer wieder las man von geplatzten Deals, zurückgezogenen Angeboten anderer Manager, Vertragsbrüchen und wenn überhaupt, dann nur von vereinzelten Abgängen (Marchetto verließ den Verein gen Litauen), jedoch nicht von weiteren, speziell verstärkenden Zugängen.
Bis heute.
"Willkommen bei der Präsentation zweier wichtiger, lange vorbereiteter und seit heute auch endlich verkündbarer Neuzugänge für unseren Verein!", so leitete Manager Peikert sichtbar freudig gestimmt, aber auch etwas abgekämpft wirkend ein.
Wir alle haben lange darauf gewartet, deswegen freue ich mich besonders, Ihnen und vor allem unseren Fradi diese zwei neuen Pfeiler unserer Mannschaft präsentieren zu dürfen.
Vom heutigen Tag an werden ST Albert Van Saun (33), 8.4 und MD József Pézsa (31), 8.7
den "Zöld Sas" auf der Brust tragen und unserem Team noch mehr Wind unter den Schwingen bereiten.
Albert kommt aus Wales' Premier League, von Berry Town,
zu uns und soll uns mit seiner Erfahrung aber auch seinen Torjägerfähigkeiten helfen, in der Offensive noch kraftvoller zu agieren und uns ein Stück weit weniger ausrechenbar werden zu lassen.
Er bekommt die Nummer 22.
Jósef hingegen soll im Idealfall genau das Gegenteil tun, nämlich Gegentore verhindern.
Wir freuen uns, einen weiteren Ungarn in unseren Reihen- und mutmaßlich unserer Startelf im Abwehrzentrum begrüßen zu dürfen und bauen auf seine Defensivkünste, die er vermutlich neben unseren Abwehrchef, Brian Sullivan, unter Beweis stellen wird.
Er wird mit der Rückennummer 4 auflaufen.
Wir sind damit ganz bewußt ein Stück weit auf Erfahrung gegangen, denn der Markt gibt nunmal in bestimmten Regionen für unsere Mittel nicht immer den "Zwanzigjährigen Topspieler mit endlos Potenzial" her.
Selbst gute, ungarische Spieler zu scouten, die eine über eine gewisse Stärke verfügen, die uns weiterhilft, ist eine halbe Herkulesaufgabe, daher bin ich mit diesen beiden Transfers hochzufrieden, beides waren Wunschspieler, beide sollten schon etwas eher wechseln, aber bekannte unerfreuliche Entwicklungen auf dem Transfermarkt haben dazu geführt, dass wir sie erst heute vorstellen können.
Ich möchte an dieser Stelle meinen beiden Managerkollegen, Sebastian Dommenz und Martin Jansen ausdrücklich und öffentlich danken, hier handelt es sich um zwei herausragend, professionell, vertrauensvoll agierende Kollegen!
Es waren zu jedem Zeitpunkt- selbst als es mal schwieriger zu werden drohte- faire, freundliche, verlässliche Gespräche und Verhandlungen. Gegen beide Teams werden wir am Saisonende auch noch jeweils ein Freundschaftsspiel austragen und ich freue mich schon jetzt darauf, sie und ihre Teams hier bei uns in der "Flárión Olbert Aréna" begrüßen zu dürfen, wir werden euch gebührend empfangen Jungs!
Über die anderen, sehr ernüchternden, gar frustrierenden Transferentwicklungen der vergangenen Tage, die mich einige Nerven gekostet haben, möchte ich an diesem freudigen Tag nicht weiter sprechen, doch sollte sich die AOFA langsam ernsthaft überlegen, wie sie mit Vertragsbrüchen, zurückgezogenen Vertragsangeboten an Spieler und das Nichteinhalten von auch schriftlich fixierten Transferverhandlungen zukünftig umzugehen gedenkt.
Das sind keine Zustände, die mittelfristig haltbar sind, um das hier noch einmal in aller Deutlichkeit zu sagen.
Da hat sich offenbar auch bei langjährigen Managern eine Unart verselbstständigt, dass man sich weder bei Transfers über die Transferliste, noch bei exklusiv vereinbarten Deals außerhalb dieser- und mit teils monatelanger Vorlaufzeit- plötzlich nicht mehr an Verträge gebunden fühlt und man als verkaufender Verein stets komplett im Regen stehen gelassen werden kann, mit allen negativen Folgen für den Verkäufer, ohne dass dieses Verhalten für den "Käufer" irgendeine Konsequenz hätte.
Wenn das weiter die Runde macht, wird die dadurch entstandene Frustration mittelfristig dazu führen, dass man sich sehr gut überlegen muss, ob und mit welchen ausgewählten Managern man überhaupt noch Transfers tätigt, ob man überhaupt noch über die Transferliste Spieler, die noch einen gewissen Mehrwert haben, anbietet.
Wer Verträge mutwillig bricht, sollte und muss dafür sanktioniert werden, das gilt im Leben so, das muss auch im Profigeschäft Fußball gelten.
Denn worauf sonst baut ein Transfersystem auf, wenn nicht auf vertrauensvolle Verhandlungen?
Wenn Jeder ungestraft machen kann, was er will, wird das System irgendwann in sich zusammenbrechen.
Aber genug der Mahnung, heute freuen wir uns über die beiden Neuzugänge und arbeiten zugleich weiter an der Kadergestaltung für die ja schon am Samstag beginnende Saisoneröffnung gegen den Meister.
Ob da noch etwas vor dem Anpfiff passiert, bleibt abzuwarten, wir strecken jedoch unsere Fühler permanent aus und sondieren den Markt nach Spielern, die uns helfen- und die wir bezahlen können."