Torres 1903 - Calcio Sassarese

Comeback nach Horrorstart - Torres besiegt Nocerina mit 2:1
SardinaSportiva/Sonntagsausgabe

Sassari Torres ist der Start in das Jahr 2021 geglückt. Einige Zuschauer waren noch nicht einmal auf ihren Plätzen, als TW Denis Gionni (26), 5.4 schon den Ball aus dem Netz holen musste. ZM Fabio Festa (25), 5.3 markierte das 1:0 für die Gäste aus Nocerina bereits in der 2. Minute und schien so richtig heiß zu laufen. In der 8. Minuten dann ein Lattenkracher vom Mittelfeldstrategen - ein Raunen ging durchs Stadion und sogar außerhalb, vor der Bar Fiasco, fassten sich die Rentner aufgrund des lauten Knalls an die Hörgeräte. Casagrande schäumte vor Wut an der Außenlinie. Der Knall der Latte schien aber auch die Torres-Spieler aufzuwecken, denn in der Folge konnten sie eine disziplinierte Leistung abrufen und kamen durch Tore von ST Filippo Mauri (29), 5.4 (21.) und ZM Thomas Gössl (30), 4.9 (36.) zu einem letztlich weder überzeugenden noch unverdienten Auftakterfolg. Casagrande stand nach dem Spiel für ein kurzes Interview zur Verfügung. Die Fragen stellte Gavino, der junge Sportjournalist der SardinaSportiva.

SardinaSportiva: Auguri Signor Casagrande! Frohes Neues und Glückwunsch zum Heimsieg. Wie beurteilen Sie das Spiel? Das war ja mal ein Start...

Casagrande: Das war natürlich Murks in der ersten Viertelstunde. Keiner, wirklich keiner hielt sich an den Matchplan. Die Jungs waren mit ihren Köpfen noch in der Kabine, wenn nicht sogar im Weihnachtsurlaub. LM Davide Davino (27), 5.9 ist dann seiner Führungsrolle wirklich gerecht geworden und konnte auch meine Wut gut auf den Platz übertragen. Die alten Torres-Hasen haben heute klar das Spiel an sich gerissen und den miesen Auftritt der ersten Viertelstunde korrigiert.

SardinaSportiva: Gubbio und Martina patzen heute. Jetzt sind es auf einmal nur noch fünf Punkte bis zu den Aufstiegsplätzen. Schauen Sie in der Tabelle nach oben?

Casagrande: Schauen Sie mal nach oben!

SardinaSportiva: Eh?. wie meinen Sie das?

Casagrande: Ja, schauen Sie mal nach oben! Jetzt!

[Gavino ist wieder einmal verdutzt und sich nicht sicher, ob Casagrande die Frage verstanden hat. Solche Momente mit Casagrande sind für ihn aber ja irgendwie schon normal, und schließlich macht er was der Manager ihm sagt.]

Casagrande [spricht während er nach oben schaut]: Wir hier auf Sardinien lieben doch das gute Essen, den von der Sonne geküssten Wein. Spüren Sie es, Gavino?

SardinaSportiva: Ja, eh...hä? Und was soll ich spüren?

Casagrande: Ja, wenn man nach oben schaut, kann man ganz schlecht schlucken! Wenn wir weiter das Leben genießen wollen, sollten wir nicht ständig nach oben schauen. Wir schauen von Spiel zu Spiel! [Casagrande lacht herzhaft und gibt Gavino einen Schulterklopfer]

Der Blick auf die anderen Plätze
AC Teramo erwischt gegen Gallipolli Calcio einen rabenschwarzen Tag. Ab der 42. in Unterzahl, verlieren sie durch einen Elfmeter mit 0:1 in einer insgesamt chancenarmen Partie. Ein dickes Ausrufezeichen gelang hingegen Messina, die den Aufstiegsaspiranten Martina mit 2:1 niederrangen. Im Winter hatte mit Domenico Aresio einer der Top-Torjäger der Serie Sud D das Team aus Puglia verlassen. Martina deshalb ungewohnt harmlos? SU Salernitana fuhr mit Neumanager Holger Bitzer eine Pflichtsieg in Taranto ein (1:0). Spitzenreiter (und nach den AAW auch Stärken-Primus der D Sud), Selernitana Sport, gab sich gegen das Schlusslicht aus Palermo keine Blöße (3:0) und hat mittlerweile satte 12 Punkte und 14 Tore Vorsprung auf Platz 4. Manager Royes dürfte sich langsam mit der Kaderplanung für die Serie C beschäftigen. Viterbese bleibt ebenfalls dick im Aufstiegsrennen (3:0 gegen Sembenedettese), während Frosinone klar die Mannschaft der Stunde ist. Die hervorragenden AAW wurden direkt auf den Platz übertragen und nach einem deutlichen 3:0 in Gubbio darf man sogar von einer Siegesserie und Anschluss ans erste Tabellendrittel sprechen.

Die Sonne scheint über Sardinien - Torres mit Traumstart ins neue Jahr
SardinaSportiva/Sonntagsausgabe

Es läuft noch immer die 90. Minute in Gubbio, als Vereinslegende ST Filippo Mauri (29), 5.4 über den kompletten Platz in die jubelnde Gästekurve rennt. Wenige Sekunden zuvor gelingt ihm mit einer platzierten Direktabnahme der 2:1 Siegtreffer. Auch auf der Gästebank liegen sich die Verantwortlichen in den Armen. Casagrande, mit einem breiten Lächeln im Gesicht, schüttelt ungläubig den Kopf. Mit Torres gewinnt das dominante Team der Partie. Die Sarden sind daher kein unverdienter Sieger, Gubbio hatte jedoch über weite Strecken clever verteidigt und mit dem 1:0 in der 47. Minuten einen wahren Nadelstich gesetzt. Casagrande reagierte und brachte das flinke Talent LM Bernardo Aniello (19), 3.6. Dieser sorgte unmittelbar für Unruhe und war konsequenterweise auch am überfälligen Ausgleich beteiligt (73.). Der Siegtreffer in der letzten Minute war dann zwar ein wenig glücklich, aber ebenso konsequent, gegen ein nach dem Führungstreffer viel zu passives Gubbio. Eine Randnotiz: dass Casagrande sich beim Jubel über den Siegtreffer den Cappuccino über das Hemd schüttete, sorgte bei vielen im Umfeld für hämisches Gelächter.

Filippo Mauri freute sich diebisch: Meraviglioso! Mein Doppelpack und der Sieg sind einfach nur schön. Aber, dass Casagrande diese merkwürdige Angewohnheit zum Verhängnis wird, freut mich fast genauso. Seit Monaten versuchen wir ihm beizubringen, dass man hier am Nachmittag keinen Cappuccino trinkt. Was kommt als nächstes? Sauerkraut-Lasagne???

Mit dem fünften Sieg in Folge kann man auf Sardinien nun wohl von einem wahren Traumstart in das neue Jahr sprechen. Mit 44 Punkten liegt man auf dem dritten Aufstiegsplatz (und Platz eins der Rückrundentabelle).
Casagrande dazu direkt nach Abpfiff: Das war heute ein richtiges 6-Punkte-Spiel. Wir haben uns nun scheinbar oben festgesetzt, aber zwischen Platz 3 und 6 liegen nur drei Punkte und wir haben das schlechteste Torverhältnis. Wir schauen weiter von Woche zu Woche.

Auch abseits des Platzes gab es in diesen Tagen Grund zu feiern. Am vergangenen Sonntag stand das einjährige Jubiläum von Manager Casagrande bei Torres an. Ein Blick in die Vereinshistorie verrät, dass er heute mit 372 Tagen bereits der Manager mit der zweitlängsten Amtszeit in Sassari ist. Dazu äußerte sich sogar der wortkarge Vereinspräsident Michele Pinna mit einem Molto bene!.

Der Blick auf die anderen Plätze: Teramo gelingt mit dem 2:1 gegen Taranto der zweite Sieg in Folge. Die Tabelle sieht für das Team aus den Abruzzen nun ein bisschen freundlicher aus. Spitzenreiter Selernitana Sport patzt gegen Gallipoli Calcio, die nach einem 0:2 wahre Comback-Qualitäten beweisen und den Favoriten mit 3:2 besiegen. Im Topspiel des Wochenendes trennen sich Martina und Frosinone 1:1. Während Messina mit eine 1:0 in Sembenedettese den Anschluss an die erste Tabellenhälfte wieder herstellt. Viterbese lässt gegen Schlusslich Palermo nichts anbrennen (2:0) und SU Salernitana hat weiterhin alle Chancen dem Stadtnachbarn in die Serie C zu folgen.

Torres nach Nullnummer weiter oben dabei - Wettkampf um Platz 3 spitzt sich zu
SardinaSportiva/Sonntagsausgabe

Der Aufstiegskampf in der Serie D Sud spitzt sich in den finalen Wochen dieser Saison zu. Einzig Tabellenführer Salernitana Sport steht schon mit einem Bein in der Serie C. Mit einem überzeugenden 2:0 gegen das Überraschungsteam der Saison aus Frosinone, untermauerte das Team von Manager Rob Royes seinen Anspruch auf Meisterschaft und Aufstieg. Mit nunmehr 14 Punkten Vorsprung auf Platz 4, dürfte die Kaderplanung für eine Etage höher bereits beginnen. Die Vereine dahinter können von dieser Planungssicherheit nur träumen. Auch am 30. Spieltag gelingt es keinem Team restlos zu überzeugen und Bigpoints zu landen. Hat Viterbese als Tabellenzweiter noch einen leichten Puffer auf den vierten Platz, könnte die Situation dahinter kaum spannender sein. Mit Frosinone (54 Punkte), Sassari (53), Gallipoli (52) und SU Salernitanta (51) gibt es mindestens einen Vierkampf um das letzte Ticket für die Serie C Sud. Dahinter lauern Martina und Gubbio.

Casagrande äußerte sich nach der Nullnummer in Gallipoli überraschend zurückhaltend:

Natürlich hätte ich heute gerne hier gewonnen. Aber die Fans ordnen das schon richtig ein und fahren feiernd nach Hause. Wenn mir vor der Saison einer gesagt hätte, dass wir zu diesem Zeitpunkt als Aufstiegskandidat gehandelt werden, dann hätte ich das sofort unterzeichnet. Nachdem sich in der Hinrunde mit ST Milbeau und RM Miller zwei absolute Leistungsträger lanfristig verletzt hatten, ist dieser tabellarische Zwischenerfolg umso bemerkenswerter. Auch wenn ich jetzt ins Porco di Frase zahlen muss, wir schauen weiter von Woche zu Woche.

Angesprochen auf die neue Saison, antworte Casagrande entsprechend mehrdeutig:

Natürlich denken wir schon an die neue Saison, aber ohne klare Ligaperspektive gestaltet sich die Kaderplanung natürlich schwierig. Ziel ist es in den nächsten Wochen ersten Gesprächskanäle zu öffnen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der eine oder andere talentierte Spieler aus den Akademien der Serie A und B bei uns den nächsten Schritt macht. Unsere guten AAW dienen da durchaus als Visitenkarte.

Die finanzielle Lage scheint für Casagrande die Handlungsmöglichkeiten auf dem Transfermarkt klar einzuschränken:

In Abhängigkeit von unseren Ausbildungsprämien und möglichen Verkäufen, werden wir Augen und Ohren offen halten. RV Svatopluk Smicer (27), 5.1haben wir bereits mitgeteilt, dass seine Position in der kommenden Saison primär für unser Talent aus der Akedemie vorgesehen ist. Er schaut sich bereits nach einem neuen Verein um. Ein Tausch ist ebenfalls denkbar.

Drama in Frosinone - Torres zurück auf Platz 3!
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DENIS GIONNI, FUSSBALLGOTT!

...kreischt ST Eric Milbeau (29), 4.7 euphorisiert in das Mikro. Milbeau, der zehn Minuten vor dem Abpfiff den 1:0 Siegtreffer markierte, war noch richtig aufgepeitscht, als Gavino, der junge Reporter der SardinaSportiva, ihn auf dem Weg zum Mannschaftsbus für ein kurzes Statement abfing. Doch was war davor geschehen?

Es ist sind ganz entscheidende zwanzig Minuten in diesem Spitzenspiel der Serie D Sud. Zwischen der 55. und 75. Minute kommt es zu drei Großchancen und einem Elfmeter für Frosinone. Doch an diesem Samstagnachmittag scheint der Torhüter aus San Marino den gegnerischen Angreifern einfach mental überlegen. Dreimal verziehen die Kicker aus Frosinone, einmal entschärft Gionni eiskalt den Elfer. Entsprechend sprach Manager Casagrande von seinem Keeper in den höchsten Tönen.

Solche Spieler brauchst du auf dem Platz. Denis legt die Basis für den Sieg heute. Er war in unserer Schwächephase hellwach. Wenn der Gegner dann merkt, dass der Torwart unüberwindbar ist, wird er hinten nervös. Eric macht den Siegtreffer dann mit all seiner Routine.

Kann man also von einem glücklichen Sieg sprechen?

Natürlich haben wir hier eine gehörige Portion Glück. Aber Chancen kannst du gegen Frosinone in dieser Saison nicht komplett verhindern. Und wir spielen hier sogar zu Null! Die haben 57 Buden diese Saison gemacht. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen und der gesamten Defensive ein Kompliment machen. Wieder einmal unsere Bubi-Innenverteidigung MD Marco Liberatore (19), 4.9 und MD Luigi Chiaretti (19), 4.1. Da werden Ascoli und Chieti in der Zukunft noch ihre Freude dran haben.

Torres hat mit nun 56 Punkten vorübergehend den dritten Aufstiegsplatz zurückerkämpft. Aber entschieden ist noch gar nichts. Auf Tuchfühlung bleiben Gallipoli (55 Punkte) und Frosinone (54 Punkte). SU Salernitana muss ein wenig abreißen lassen (51 Punkte).

Für Unmut in Frosinone sorgte eine Aktion der ganz besonderen Art. Die Statue von Nicola Riccioti auf dem Piazza Risorgimento trug am Sonntagmorgen ein Trikot von Denis Gionni. Das ganze könnte sogar ein juristisches Nachspiel haben, denn der Täter war schnell gefunden. ST Vincenzo Bertetto (30), 1.0 hatte von der Aktion ein Selfie geschossen, was den Kult-Reservisten bei den Torres-Fans sogar noch beliebter machen dürfte.

Torres verteidigt Platz 3 - Spanferkel nach dem Spiel
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Die Schockdiagnose kam nach dem Training am Mittwoch. MD Liberatore fällt für den Rest der Saison aus. Mit entsprechend mulmigen Gefühl ging Torres in diesen 33. Spieltag, war Liberatore doch vom ersten Tag in Sassari zur absoluten Stammkraft aufgestiegen. Auf dem Platz dann aber eine abgeklärte Leistung der Sarden, die in 2021 weiter auf einer Erfolgswelle reiten. Eine einzige Niederlage gab es erst in diesem Jahr: das chancenlose 1:3 beim Spitzenreiter. Casagrande entsprechend zufrieden nach dem Spiel.

Ich bin mit den Jungs heute sehr zufrieden. Das 1:0 klingt knapper als es war. Ich hatte heute zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir nicht noch einen Gang höher schalten könnten, wenn es sein muss.

Trotz erfolgreicher Verteidigung des dritten Platzes und sogar drei Punkten Vorsprung auf Platz vier, wollte Casagrande das Wort Aufstieg weiter nicht in den Mund nehmen. Wenn jedoch ein Sieg gegen Teramo gelingen sollte, müsste man sich spätestens in der nächste Woche in Sassari ernsthaft mit diesem Szenario beschäftigen.

Gleich doppelten Grund zum Feiern gab es nach der Rückkehr am Samstagabend. Präsident Pinno begrüßte ST Filipo Mauri direkt am Mannschaftsbus. Dieser hatte gegen Nocerina seinen 350. Einsatz für den Verein und bleibt mit Abstand Rekordspieler bei Torres. Vom ersten bis zum letzten Tag der Karriere für den selben Verein. Da schlägt das Fan-Herz höher. Und genauso war es auch für Carlotta Solinas (29), die an diesem Wochenende Vereinsmitglied wurde und die Gesamtzahl auf 1.000 schraubte. Präsident Pinno überreichte ihr zwei Freikarten für das nächste Heimspiel sowie ein Spanferkel und einen Kasten Cannonau.

Der Blick auf die anderen Plätze

Gallipoli bleibt mit dem knappen 1:0 gegen Teramo an Sassari dran. Zwar war das Team von Alex Conradt überlegen, fing sich in der 90. Minute aber fast noch den Ausgleich. Teramos Top-Stürmer Oben-Ernest Foix dabei die volle Spielzeit auf der Bank. Ob er den letzten Schuss versenkt hätte? In einem unterhaltsamen und ausgeglichenen Spiel verliert Frosinone gegen Gubbio 1:3 und muss das Team aus Umbrien aufschließen lassen (beide jetzt 57 Punkte). Messina verliert mit 0:4 überraschend deutlich gegen die Gäste aus Martina und bleibt im tabellarischen Niemandsland. Viterbese Calcio mit dem ersten Sieg seit Wochen (2:0 in Sembenedettese) und wieder auf Aufstiegskurs. Palermo zeigte über weiter Strecken eine respektable Leistung gegen den Spitzenreiter aus Salerno, musste sich letztlich aber doch deutlich mit 0:3 geschlagen geben. Selernitana Sport kann nun schon am nächsten Spieltag im Derby alles klar machen und das Ticket für die Serie C Sud fest buchen. Bei SU Salernitana zeigt nach dem 2:0 gegen Taranto Calcio jedoch die Formkurve wieder nach oben.

Unklare Perspektive und der Holzweg zum Strand
SardinaSportiva/Sonntagsausgabe

Es ist Sonntagmorgen 10Uhr und wir treffen Casagrande vor der Bar Fiasco. 18 Grad und Sonnenschein. ST Vincenzo Bertetto (30), 1.0bringt ihm schon den zweiten Doppio, denn die Nacht war kurz. Nach dem Spiel zwei Stunden mit dem Bus nach Rom, dann der letzte Flug nach Alghero.

Das geht schon in die Knochen. Wir wollten eigentlich eine Nacht in Rom bleiben. Dann hätte ich heute auch noch nen caffè mit Simon Wenker trinken können. Aber der Praktikant in der Geschäftsstelle hat Mist gebaut. Da schreibt er mir Samstagmorgen eine SMS, dass er einen Flug gefunden hat, der 15 Euro günstiger ist....

Casagrande schmunzelt und schüttelt mit dem Kopf.

Aber egal. Wir haben ganz andere Baustellen. Mein Campingplatz muss langsam für den Sommer fit gemacht werden. Der Holzweg zum Strand braucht ein paar neue Latten, vielleicht bekommt der Prakti das hin. Unsere Reisen organsiert der erstmal nicht mehr...mal gucken vielleicht darf Vincenzo das demnächst machen. Den caffè macht er echt lecker oder?

SardinaSportiva: Eh..Signor Casagrande, können wir noch kurz zum Spiel und der sportlichen Situation reden?

Achso ja. Das war doch eigentlich ganz ordentlich, mit dem 1:1 kann ich leben. Hätten wir auch gut gewinnen können, aber Teramo hat das gut gemacht. Die Tabelle zeigt da meiner Meinung auch ein falsches Bild, Klaus müsste mit seinen Jungs eigentlich höher stehen. Nun gut... jetzt bleibt die Perspektive weiter so unklar, wie letzte Woche. Aber ich denke, dass meine Kollegen aus Gubbio, Gallipoli und Frosinone da ebenso wenig in die Zukunft schauen können.

Die SardinaSportiva sieht ebenfalls einen Kampf um Platz 3 in den nächsten Wochen. Torres (63 Punkte), Gubbio und Gallipoli (je 60) und dahinter Frosinone (58). Für die Leser der SardinaSportiva lohnt sich mittlerweile also ein Blick in das Restprogramm dieser Teams.

SESSARI TORRES

35. CS Martina (H)
36. CS Taranto Calcio (A)
37. ZB Gubbio (H)
38. FV Messina (A)
39. SU Palermo (A)

ZB GUBBIO

35. Sembenedettese (A)
36. SU Viterbese Calcio (H)
37. Sessari Torres (A)
38. Selernitana Sport (H)
39. SVT Nocerina (H)

AT GALLIPOLI CALCIO

35. FV Messina (A)
36. SVT Nocerina (H)
37. Selernitana Sport (A)
38. CS Taranto Calcio (H)
39. Sembenedettese (A)

AT FROSINONE

35. SU Palermo (A)
36. FV Messina (H)
37. CS Martina (H)
38. SU Viterbese Calcio (A)
39. SU Salernitana (A)

Big Points für Torres - doch am Ende kackt die Ente
SardinaSportiva/Sonntagsausgabe

Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hat Sassari Torres wahre Big Points im Aufstiegsrennen einfahren können. Da bis auf Frosinone alle direkten Konkurrenten patzten, steht man nun sogar auf Platz 2. Casagrande stand nach dem Spiel für ein kurzes Interview zur Verfügung.

SardinaSportiva Die Fans besingen auf dem Heimweg schon den Aufstieg. Stimmen Sie mit ein?

Casagrande: Allora..alla fine, l'anatra fa la cacca!

SardinaSportiva: Eh.. wie bitte?

Casagrande: Ja, am Ende kackt die Ente! Kann man das im Italienischen so nicht sagen? Klar sieht es für uns jetzt gut aus, aber fünf Punkte auf Platz vier, das reicht noch nicht. Ein bisschen rechnen kann ich auch. Aber die Fans sollen ruhig feiern. Heute war das auch ihr Verdienst. Der Support in der zweiten Hälfte hat uns zum Sieg getragen. Martina war ne harte Nuss und wir sind in diese Partie mit einer gehörigen Portion Respekt gegangen. Das hat man in der ersten Halbzeit dann schon gemerkt.

SardinaSportiva: Und jetzt steht mit Taranto Calcio ein vermeintlich leichter Gegner auf dem Programm. Die Chance ein paar Stammkräfte zu schonen?

Casagrande: Also auf die leichte Schulter nehmen wir das sicher nicht, da ist uns der heutige Spieltag Warnung genug. Ich muss mir nochmal ganz genau anschauen, was da in Viterbese passiert ist.

Der Blick auf die anderen Plätze:
Mit einem fulminanten Comeback und drei Toren in der Schlussviertelstunde schlägt FV Messina überraschend AT Gallipoli Calcio. Auch der zweite Torres-Verfolger ZB Gubbio patzt und kommt über ein 0:0 in Sembenedettese nicht hinaus. AT Frosinone gehört nach dem 2:0 in Parlermo zu den Gewinnern des Spieltages und pirscht sich wieder an Platz drei. Denn auch Viterbese Calcio lässt Federn und verliert vollkommen unerwartet mit 2:3 zu Hause gegen CS Taranto Calcio - die zweite dicke Überraschung des Spieltages. Für das dritte Ausrufezeichen sorgt SVT Nocerina, die den Spitzenreiter Selernitana Sport mit 2:0 zurück nach Salerno schicken. Ist da nach dem gesicherten Aufstieg schon die Luft raus? Zu guter Letzt trennen sich Teramo und SU Salernitana mit 2:2. Letztere haben sich damit wohl final aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet.

Mutloser Auftritt in Taranto - Torres verliert verdient mit 2:1
SardinaSportiva/Sonntagsausgabe

Den Ausflug nach Taranto hatte man sich anders vorgestellt. Bis weit in die zweite Hälfte nahm Torres quasi nicht am Spiel teil. Der Gastgeber hingegen von Beginn an hellwach und tonangebend. Casagrande sah früh, dass die Mannschaft gehemmt war und reagierte bereits in der 31. Minute mit einem Dreifachwechsel. Doch es half alles nichts, kurz nach der Halbzeitpause schlug es zum zweiten mal im Torres-Gehäuse ein.

Wenn dann selbst der sonst so eiskalte Eric Milbeau nicht trifft (Anm. der Redaktion: große Chance in der 66.), dann ist das auch einfach ein mieser Tag. Taktisch habe ich sicherlich auch einige falsche Entscheidungen getroffen. Ich will hier aber Tarantos Leistung nicht kleinreden. Sie haben das einfach klasse gemacht und eigentlich waren wir ja aufgrund des letzten Spieltages vorgewarnt. Chapeau.

So Casagrande nach Abpfiff.

Ein kleiner Weckruf schien die Großchance von Milbeau doch zu sein und so erspielte man sich in der Folge einige Gelegenheiten. Für mehr als den Anschlusstreffer sollte es aber nicht reichen und so verließen die Spieler mit hängenden Köpfen das Spielfeld.

Schweigen auf dem gesamten Rückflug und Stille im Mannschaftsbus vom Flughafen, bis man das Trainingsgelände erreicht. Dort dann eine phänomenale Überraschung der Torres-Ultra-Gruppierung Fuoco dell'isola, die mit reichlich Pyro vor der Bar Fiasco Spalier standen.

Casagrande dazu

Da haben die Fans ein gutes Gespür. Auch bei den Jungs habe ich sofort wieder das Feuer in den Augen gesehen. Ich muss zugeben, dass mich ST Vincenzo Bertetto (30), 1.0 nach dem Spiel anrief und ich eingeweiht war. Er muss ja leider zu Hause bleiben weil die Flüge so teuer sind und er wirklich einfach nicht kicken kann. Da haben wir ihn neulich zum Fanbeauftragten gemacht.

Der Blick auf die anderen Plätze
Der große Spieltagsgewinner ist Frosinone, die mit einem 2:1 gegen Messina wieder auf zwei Punkte an Torres und den Aufstiegsrängen dran sind. Denn neben Sassari patzen auch Viterbese (1:1 in Gubbio) und Gallipoli (1:1 gegen Nocerina). Bei den Spielen um die goldene Ananas gewinnt Teramo mit 2:1 gegen Sembenedettese, Martina verliert knapp mit 1:2 gegen den designierten Meiser der Serie D Sud, Selernitana Sport, und SU Salernitana fertigt Schlusslicht Palermo mit 3:0 ab.

SardinaSportiva/Sonntagsausgabe
Torres kurz vor der Sensation - Eurovision Party in der Bar Fiasco

Und wieder heißt der Mann des Spiels in Sassari ST Eric Milbeau (29), 4.7. Der Franzose arbeitet nach seiner langen Verletzung in der Hinrunde weiter am Legendenstatus. Mit dem 1:0 gegen Verfolger Gubbio sichert er Torres vorzeitig Platz 5 der Abschlusstabelle. Manager Casagrande und sein Team übererfüllen damit schon jetzt die Fanerwartungen.

Am Morgen danach äußert sich Casagrande sichtlich erleichtert.

Das könnte das wichtigste Tor der jüngeren Torres-Geschichte gewesen sein. Ich weiß, dass ich immer gemahnt habe von Spiel zu Spiel zu denken, aber nun wollen wir auch aufsteigen. Gestern Abend durften alle aber noch ein zwei Glässchen Rotwein trinken. Wir haben zusammen in der Bar Fiasco Eurovision geschaut. ST Vincenzo Bertetto (30), 1.0 hat aufgepasst, dass die Jungs es nicht übertreiben und hat für jedes 'Italy Twelve Points' einen Grappa trinken müssen. Der sieht aus wie der Tod heute, aber was ne geile Karaoke-Performance von ihm zum Schluss!

Der Blick auf die anderen Plätze
Das erste Spiel ohne Manager Rob Royes verliert der designierte Meister Selernitana Sport mit 0:1 gegen Gallipoli Calcio, die nun weiter eine rechnerische Aufstiegschance haben. Aber auch Frosinone schlägt Martina zu Hause mit 2:1, während Viterbese sich beim Schlusslicht Palermo keine Blöße gibt und 2:0 gewinnt. Für den nächsten Spieltag kommt es damit zum vorzeitigen Showdown in Viterbese. Mit einem Sieg kann man den Aufstieg sicher eintüten, während eine Niederlage den Rutsch auf Platz 4 bedeuten könnte. Frosinone hätte den Aufstieg nach einem Sieg am letzten Spieltag selbst in der Hand. Ein heißer Ritt auf der Rasierklinge könnte das für beide werden.

Darüber hinaus bestätigt Taranto seine gute Saisonschlussform und siegt 1:0 gegen Teramo. Messina und und Sembenedettese trennen sich 1:1 und Nocerina unterliegt SU Salerinitana mit 1:4.

Heute morgen konnten die drei anwesenden Zuschauer ein neues Gesicht beim Training der 1. Mannschaft bestaunen. RV Massimiliano Stinzi (17), 4.4 hatte in der Nacht seinen ersten Profivertrag unterzeichnet und soll in der kommenden Saison den nächsten großen Schritt machen. Die Serie C bietet dazu hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten. Zuvor allerdings steht das Profidebüt am Wochenende an. Gegen Palermo hat Manager Casagrande dem jungen Massimiliano, der übrigens behauptet er sei der Cousin von ST Pietro Stinzi (33), 10.4, einen Start-11-Einsatz versprochen.

Um dem Talent in der Serie C 21/22 möglichst viel Spielzeit zu geben, möchte man sich von RV Svatopluk Smicer (27), 5.1 trennen. Er hat in den vergangenen Jahren zuverlässig seine Dienste geleistet und wäre sicherlich eine Bereicherung für den einen oder anderen Club. Gerne hören wir uns Angebote an und zu seinen Werten geben wir gerne Auskunft. Tauschgeschäfte werden ebenfalls als spannende Option gesehen.

SardinaSportiva/Sonntagsausgabe
Europapokaaaaaal - Torres im (Alkohol-)rausch

Casagrande lallte stark als er nach Abpfiff heiser ins Mikro sprach. Ein bisschen bizarr wirkte die Szene schon, begann der Norddeutsche doch mit einem merkwürdigen italienischen Akzent zu reden, während er dem Journalisten der SardinaSportiva um den Hals fiel.

Buonas noches, amigo! Wir haben schon ehh... während die Spiel...eehh... ach was sage ich ehhh.. während die GANZE LETZE SETTIMANA Prosecco getrunken. Unglaubliche Tage sind das! Und jetzt sogar noch den zweiten Platz! Ich sag nur Europapokaaaaaaaal!!!

SardinaSportiva: Ja, das war Spanisch. Und Aufstieg in die Serie C Sud. Herzlichen Glückwunsch! Ein bisschen scheint das Raum-Zeit-Gefühl in Sassari verloren gegangen zu sein?!

Ach... Tequila, Lambrusco, Hauptsache Italien oder? Und Serie C ist wie Europapokal für uns! Inklusive sardisches Derby nächste Saison! Ich freue mich für die Fans. Heute war es aber richtig schwierig eine elf aufs Spielfeld zu bekommen, die nicht verkatert war. RV Svatopluk Smicer (27), 5.1, der verrückte Hund. Hat sich von seiner Schwester aus Tschechien Becherovka schicken lassen und Freitagabend die halbe Mannschaft nochmal so richtig abgefüllt. Wir entschuldigen uns bei Palermo für diesen Auftritt heute, aber hoffen auf Verständnis in dieser Ausnahmesituation. Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei allen bedanken, die uns Glückwünsche geschickt haben.

SardinaSportiva: Wie geht es weiter? Wie sieht der Plan für das Projekt Klassenerhalt aus?

Boah.. können wir da ein anderes Mal drüber sprechen?

SardinaSportiva: Eh. Ja klar. Vermutlich auch besser.

SardinaSportiva/Sonntagsausgabe
FS in Pescara - Interview mit Manager Werhahn

Es war ein lockerer Kick, vergangenen Samstag bei sommerlichen Temperaturen in Pescara. Manager Casagrande und seine Jungs waren zu Gast beim Serie A Club AC Pescara in den Abruzzen. Mit dem 0:0 war er sichtlich zufrieden, auch wenn Pescara die klaren Torchancen hatte. Die mitgereisten Fans kamen trotz fehlender Tore voll auf ihre Kosten, hatte Casagrande am Nachmittag doch ein Montepulciano-Tasting für die 53 Schlachtenbummler organisiert.

Gavino, der junge Reporter der SardinaSportiva nutzte hingegen die Zeit vor dem Spiel, um sich ein wenig mit Pescara-Manager Tilman Werhahn zu unterhalten.

SardinaSportiva: Sie waren fast vier Jahre bei S.P.E.L. in Ferrara. Da baut man sicher eine emotionale Bindung zum Verein und Umfeld auf. Wie schwer fiel Ihnen der Wechsel und wie sehr wurmt es Sie, dass seither bei S.P.E.L. kein langfristiger Nachfolger gefunden werden konnte?

Werhahn: Ob sie es glauben oder nicht, nach dem offiziellen Wechsel zu Pescara musste ich feststellen, dass die Vereinsführung nicht alle Details offen gelegt hatte und es um Pescara deutlich schlechter stand als zu erwarten war. Da tat der Abgang von S.P.E.L. doppelt weh, hat man dort doch eine gute Basis für die Zukunft gelegt. Lose Anfragen aus Ferrara gab es im Laufe der Saison und eine Rückkehr wäre beinahe erfolgt. Doch Pescara erlaubte mir einen kompletten Umbruch, nicht nur der Mannschaft, sondern auch des Vereins. Dieser Herausforderung stelle ich mich nun mit vollem Tatendrang, während ich natürlich immer wieder meiner Mannschaft von damals die Daumen drücke, dass sie bald eine(n) TrainerIn finden. Neben der tollen Persönlichkeit der Mannschaft steckt dort viel Potential und die Infrastruktur ist für ein C-Verein durchaus gut.

SardinaSportiva: In der AO-Managerwelt scheinen Sie zu den treuen Tomaten zu gehören. In Pescara hofft man, dass Sie eine Epoche prägen werden. Vor kurzem haben Sie einen Kaderumbruch eingeleitet, der die Basis dafür schaffen könnte. Was können realistische kurz- und mittelfristige Zielsetzungen sein?

Werhahn: Genau, der Umbruch wurde Anfang des Jahres eingeleitet und ist noch nicht ganz abgeschlossen. Die Vereinsführung schenkt mir das Vertrauen und dieses möchte ich auch langfristig zurückzahlen. Ich bin ein großer Freund davon, eine Philosophie zu integrieren, eine klare Linie für die Zukunft. Ein Teil davon ist sicherlich die Jugendarbeit und Förderung von Talenten. Auf der anderen Seite muss natürlich der finanzielle Spielraum geschaffen werden, den Kader mit einzelnen Leistungsträgern auszustatten. Je nach Verlauf der Saison werden wir in entsprechenden Alters- und Stärkesegmenten auf dem Transfermarkt aktiv. Die nächsten 2 Jahre werden wir hoffentlich in der B verweilen. Ein Aufstieg ist nicht realistisch und ein Abstieg wäre für den Verein ein harter Schlag. Danach geht der Blick natürlich nach oben. Vielleicht können wir 2026, 10 Jahre nach dem letzten Erfolg, wieder etwas feiern.

SardinaSportiva: Zunächst aber der Abstieg aus der Serie A und gleichzeitig der Aufstieg des Lokalrivalen aus dem Nachbarort Chieti. Wie groß ist der Unmut bei den Fans?

Werhahn: Dass die Fans eine gewisse Unruhe zeigen, darf nicht verwundern. Gerne hätten wir den Fans zum Abschied noch mal ein Tor oder Punkte gegönnt, aber die Fans wissen auch, dass jede Minute Spielzeit Lehrzeit für unsere Talente war. Und was Chieti angeht: Erstmal Glückwunsch, auf sportlicher Ebene war das schon beeindruckend, wie sie den Wiederaufstieg gepackt haben. Das war nicht selbstverständlich. Und dabei Ihrer Philosophie (nahezu) treu zu bleiben, ist umso beeindruckender. Unter den Fans ist die Rivalität, auch aufgrund von Corona, in den letzten Monaten zurückgegangen. Leere Stadien bedeuten auch weniger emotionale Derbys, die es nun durch den Auf- und Abstieg doch nicht geben wird. Keiner ist so wirklich traurig, sobald die Stadien aber wieder voller werden, wächst sicher auch wieder die Sehnsucht und Rivalität. Warten wir ab, ob Chieti die A halten kann oder wann wir es wieder nach oben schaffen.

SardinaSportiva: Zuletzt vielleicht ein paar Worte an die Gäste aus Sassari. Sie haben mit S.P.E.L ein Serie C Team in wenigen Jahren erfolgreich weiterentwickelt und zu einem Aufstiegskandidaten geformt. Torres steigt in diesem Jahr überraschend in die C Sud auf. Was können Sie Manager Casagrande mit auf den Weg geben?

Werhahn: Nochmals herzlichen Glückwunsch! Ein Aufstieg ist immer eine Herausforderung und viel Arbeit. Insbesondere wenn ein Team nicht als Favorit ins Rennen geht und einige Mannschaften unberechenbar agieren, da sie keinen festen Manager an ihrer Seite haben.

In der C gibt es einige ambitionierte Mannschaften, ob nun in der Nord oder in der Sud für Sassari. Der Nicht-Abstieg wird sicher im Fokus stehen.

Meine Empfehlung ist per hochkarätige Leihe oder durch den Kauf von 2-3 altgedienten Legenden die Mannschaft zu verstärken. Dadurch können viele Punkte in engen Partien "erschlichen" werden. So konnten wir mit Papatamelis den besten Spieler der C stellen, den wir für kleines Geld verpflichten konnten. Er war der Garant für den (eher unwahrscheinlichen) Nicht-Abstieg in der Saison 16/17 mit 6 Toren in 6 Spielen und Baustein für den erfolgreichen Umbau in eine Top-Mannschaft der C.

Dahinter lassen sich wunderbar Talente entwickeln. Casagrande scheint bisher ein gutes Händchen zu haben, eine gute Mischung aus Leihspielern, eigenen Talenten und erfahrenen Leistungsträgern zu finden. Vielleicht wird er die erste Saison in der C auf eine 5er Kette gehen und sich einen LIB mit Erfahrung in die Mitte stellen. Dann bin ich mir sicher, dass der Klassenerhalt ein realistisches Ziel ist.

SardinaSportiva/Sonntagsausgabe
FS in Rom - Interview mit Manager Wenker

Aufregende Fahrt in Italiens Hauptstadt für das Team aus Sassari. Der frisch gebackene Aufsteiger aus der D Sud ging hochmotiviert in die Partie beim Serie-A-Club, doch bei hochsommerlichen Temperaturen war die Roma in allen Belangen überlegen und gewann mit 6:0. Neben der guten Stimmung auf den Rängen war auch Manager Casagrande mit dem Ausflug zufrieden, spülte er auf die letzten Tage dieser Saison doch noch wichtige Euros in die Kasse der traditionell klammen Sarden. Am Morgen nach dem Testspiel traf die SardinaSportiva Manager Wenker in einer Bar in der Nähe des Stadio Olimpico.

SardinaSportiva: 6:0, ein standesgemäßer Sieg aber sicherlich nicht mit allzu viel Aussagekraft. In Ihren PMs deuten sich noch einige Transferaktivitäten an. Helfen Sie uns den aktuellen Status der Roma einzuschätzen? Wann wird der finale Kader für 21/22 stehen?

Wenker: Ich hoffe bis Anfang August mit den wichtigen Transfers durch zu sein. Wir planen grob mit einem Kader von 20 Mann. Auch dieses Jahr wollen wir vorerst auf Leihspieler komplett verzichten und dafür lieber die eigenen Talente fördern. Eine feste Verpflichtung eines Stammspielers auf der Position des MD ist bereits fest abgesprochen. Ob darüber hinaus noch Spieler verpflichten werden die uns kurzfristig weiterbringen ist abzuwarten.

SardinaSportiva: Wie hungrig sind die Wölfe auf die neue Saison? Was ist ein realistisches Ziel für die neue Saison? Die Catenaccio spricht von einem schlafenden Riesen. Wann wird der Riese erwachen?

Wenker: Die jungen Wölfe sind absolut hungrig und freuen sich auf die neue Spielzeit. Aber wie das bei jungen Tieren so ist, da ist der Jagderfolg meist überschaubar und es ist oft wichtiger aus Fehlern zu lernen und es in Zukunft dann besser zu machen. Unsere Fans haben in dieser Saison Platz 13-15 als Ziel ausgerufen und daran werden wir uns auch in der neuen Saison orientieren.

Martin kann in Ruhe noch ein paar Meisterschaften feiern bis die Roma durchstartet.

SardinaSportiva: Calcio Rom ist ziemlich sang- und klanglos abgestiegen, das Stadtderby wird es 21/22 nicht geben. Auf welches Spiel werden die Fans besonders hinfiebern? Gibt es Mannschaften gegen die man besonders gerne gewinnt?

Wenker: Definitiv auf den Saisonauftakt gegen...ähm...diesen komischen Provinzverein der gerade wieder aufgestiegen ist...Name ist mir entfallen, klingt irgendwie nach schlechtem Rotwein die haben mir im vergangenen Jahr richtig gefehlt. Die werden wir gleich zum Saisonstart richtig putzen.

SardinaSportiva: Wir sind hier in der ewigen Stadt, ein wunderschöner Ort. Schwer vorstellbar, dass es irgendjemanden hier überhaupt mal wegziehen könnte. Trotzdem interessiert unsere Leser die Frage. Haben Sie auch ein Ticket für die Ewigkeit gebucht oder gibt es Clubs, die Sie aus Rom weglocken könnte?

Wenker: Aktuell eher nicht. Insbesondere aufgrund der vielen netten Manager hier in Italien!

Allerdings wird die Roma nicht meine letzte Station sein. Ich würde eines Tages gerne wieder nach Strumica zurückkehren und in Nordmazedonien nochmal ein komplett Junges Team aufbauen. Manchmal wenn der Frust nach Spieltagen groß ist, schau ich mir meinen alten Verein an und ich merke das die Versuchung mit jedem mal größer wird mich zu bewerben. Leider findet das dortige Präsidium seit Jahren keinen guten Manager und entsprechend blutet mir das Herz wenn ich mir den Kader anschaue.