Die Falken fliegen wieder hoch

  • Hallo Herr Gransalke, das Gerücht der letzten Tage ist nun zur Gewissheit geworden: Sie verlassen Mattersburg und übernehmen zur neuen Saison den Erstligaabsteiger aus Kapfenberg. Was waren letztlich die Beweggründe für ihren Wechsel?


    Ich war gerne Trainer in Mattersburg. Aber Stillstand ist für mich Rückschritt. Ich habe immer gesagt, dass ich im Profifußball arbeiten möchte. Und als ich das Angebot von Kapfenberg bekommen habe, musste ich nicht lange überlegen.


    Ihr Trainerkollege aus Baumgarten hatte sich über die Medien auch bei Kapfenberg angeboten. Wie haben Sie es geschafft ihn auszustechen?


    Während der Verhandlungen letzte Woche haben mein Präsident und ich herzlich darüber lachen müssen. Ein Trainer der in mehr als 6 Jahren einen ehemals etablierten Zweitligisten wie Baumgarten fast bis in die Landesliga geführt hat, war doch tatsächlich der Meinung Trainer bei Kapfenberg werden zu können? Wirklich zu lustig!!!
    Ich jedoch habe mit einer klaren Analyse und Philosophie, meiner Persönlichkeit und meiner Vita überzeugt. Was ich angepackt habe, war von Erfolg gekrönt.

    Gelingt die Mission Wiederaufstieg?


    Ich stehe für offensiven Fußball, weil ich der Meinung bin, dass die Leute ins Stadion kommen, um eine Mannschaft zu sehen die begeisternden Fußball spielt. Wir werden alles versuchen, dass es für Kapfenberg ein einjähriges Gastspiel in der 2. Liga bleibt.

  • Hallo Herr Gransalke, die neue Saison beginnt morgen für Sie mit dem Heimspiel gegen Schwechat. Kapfenberg wurde allen voran von Ihrem Trainerkollegen aus Salzburg zum großen Favoriten benannt.
    Die Erwartungshaltung ist groß, das wissen wir. Wir werden von vielen ? ob berechtigt oder nicht ? in die Rolle des Favoriten gehievt. Damit müssen wir umgehen, Druck gehört zum Spiel dazu. Und wenn es mir zu viel wird, nehme ich Ihn eben weg vom Team. Aber die Aussagen gerade vom Salzburger Trainer haben mich doch sehr verwundert. Für mich ist Austria Salzburg das Bayern München dieser Liga, schließlich war dieser Verein noch vor wenigen Jahren österreichischer Meister. Ich glaube da will einer einfach nur ablenken.
    Aber auch für Kapfenberg gilt: ein zweites Jahr in der zweiten Liga würde alles im Verein in Frage stellen. Was macht der Druck, direkt wieder aufsteigen zu müssen, mit Ihnen?
    Für mich persönlich hält er sich in Grenzen, dafür habe ich schon zu viel erlebt. Aber ich bin schon etwas angespannt vor dem ersten Spiel. Ich habe einfach diesen Ehrgeiz, der mich antreibt. Ich möchte nicht wegdiskutieren, dass es das große Ziel ist, am letzten Spieltag wieder in die Bundesliga aufzusteigen.
    Wie sehr lenken Sie da die immer wiederkehrenden Sticheleien einzelner Trainer aus der Regionalliga Ost ab.
    Ich muss da wohl einen besonderen Eindruck hinterlassen haben, dass man sich immer noch so intensiv mit meiner Person beschäftigt. Aber es wäre doch ein leichtes gewesen bei Mattersburg zu bleiben und den Soddermann`s, den Rund`s und den Bauer`s wieder mal eine Abreibung zu verpassen. Als ich Mattersburg verließ war das Team das zweitstärkste der Regionalliga Ost, der Aufstieg quasi vorprogrammiert. Das wäre mir jedoch zu einfach gewesen. Und noch eins zu diesem Bauer:
    Ja bitte!
    Seine Frau nimmt mittlerweile Schießunterricht.
    Was wollen Sie damit andeuten?
    Das selbst seine Frau darüber nachdenkt, diesen Wahnsinnigen zu beseitigen, weil er einfach unerträglich ist?
    Aber im Moment zählt für mich nur, wie die Vorbereitung, der große Umbruch im Team funktioniert hat und wie die ersten Spiele laufen werden.
    Sie haben einige neue Spieler geholt, eine Stammelf zeichnet sich ab. Sind Sie zufrieden vor dem morgigen Start?
    Ich habe als Trainer schon viele große Umbrüche erlebt. Da ist es sehr besonders, wie schnell unsere Mannschaft gerade zusammenwächst. Aber die Vorbereitung ist immer das eine und der Wettkampf das andere. Wie es dann wirklich klappt, werden wir morgen sehen?


    Danke für das Gespräch!

  • Guten Morgen Herr Gransalke, schön dass wir Sie so kurz vor der Abfahrt zum Spiel noch für ein kurzes Statement erreichen. Ihr gestriges Interview hat in der Regio Ost ja wieder mal für Reaktionen gesorgt. Bitte ein paar Worte von Ihnen dazu.
    Ja, eine sehr peinliche Reaktion von einem wirklich seeeehhhr lässigen Soddermann und einem mal wieder niveauvollen Bauer? Aber jetzt mal Ironie aus. Die Schallplatte der beiden hat ja langsam einen Sprung. Lügen werden nicht wahr, nur weil man sie ständig wiederholt. Ich bin froh, dass mein Nachfolger in Mattersburg meine Arbeit zu schätzen weiß und das auch bereits mehrfach öffentlich geäußert hat. Denn wenn einer überhaupt meine Arbeit in Mattersburg wirklich beurteilen kann, dann der Jokl.
    Darüber hinaus sprechen 75 Punkte, die beste Punktausbeute die Mattersburg jemals erreicht hat, eine eindeutige Sprache. Nur mal nebenbei: Da waren auch 4 glatte Siege gegen das Bauer-Team dabei, das mindestens genauso stark war wie Mattersburg. Und Soddermanns Neusiedl habe ich Jahre davor sogar mit einem schwächeren Team mehrfach abgezogen?
    Aber wie soll man einem blinden erklären was Farbe ist? Erfolg ist nun mal klar messbar in Punkten und Toren, so einfach ist das.
    Ich kann da nur gekränkte Eitelkeit erkennen? Aber der Soddermann, hat ja nun mal für sich festgelegt nichts mehr zu mir oder meinen Mannschaften sagen zu wollen? da bin ich ja mal gespannt, denn das hatte sich ja auch der Bauer vor einem Jahr schon mal vorgenommen? Lange durchgehalten hat es der Bauer ja nicht. Mal sehen wie lange es der Soddermann schafft.
    Aber jetzt muss ich zum Spiel?

  • Im ersten Saisonspiel nach dem Bundesligaabstieg, war im Stadion zunächst keine euphorische Stimmung vorhanden. Lediglich 6.741 Zuschauer pilgerten ins Kapfenberger Stadion. Sie sahen intensive Minuten und am Ende die ersten drei Punkte der Saison. Anhänger und Spieler feierten im Anschluss ausgelassen. Die große Last, die bei allen Beteiligten abfiel, war deutlich spürbar.
    ´Ich bin schon erleichtert, dass es so gut geklappt hat.` gestand Stürmer Ksenavicus, der kurz vor dem Ende das erlösende 2:0 erzielt hatte.
    `Für mich war es ein megageiles Gefühl, das erste Tor der Saison zu schießen.` schwärmte Schützeneder, der Torschütze zum 1:0.
    Auch Präsident Graufuchs war nach dem Spiel erleichtert: `Mir hat die Art und Weise, wie die Mannschaft aufgetreten ist, sehr gut gefallen. Wie Sie vor allem in Unterzahl weiterhin das Spiel unter Kontrolle gehhalten hat, war wirklich phantastisch.`
    Ein Statement des neuen Trainers gab es jedoch nicht, weil dieser nach dem Schusspfiff fluchtartig das Stadion verließ.
    Hierzu der Präsident: `Ganz ehrlich, ich weiß auch nicht wo unser Trainer so schnell hin ist? ich gehe mal davon aus, dass er noch zu Spielbeobachtungen aufgebrochen ist. Heute war ja in ganz Österreich der erste Spieltag. Darüber hinaus ist unser Kader ja auch recht klein. Vielleicht überrascht er uns ja mit einem neuen Spieler.`

  • Hallo Herr Gransalke, Ihre nächtlichen Eskapaden der letzten Woche kommen ja nun langsam ans Tageslicht. Würden Sie uns bitte mehr zu Ihren Kontakten nach Neusiedl verraten?
    Nein. Ich beantworte an dieser Stelle nur Fragen zu unserem Spiel in Neuberg.
    Ihr Kader ist ja relativ klein. Trotzdem haben Sie einen Spieler abgegeben. Und das ausgerechnet nach Neusiedl. Gefährden Sie damit nicht die Ziele Ihres Vereins?
    Nein. Und noch einmal: ich beantworte an dieser Stelle nur Fragen zu unserem Spiel in Neuberg.
    Weiter heißt es, dass Sie eine Affäre mit der Spielerfrau von M. Braun hatten. Ist das vielleicht der Grund für den kurzfristigen Wechsel?
    Ich sage Ihnen jetzt mal was: Dieser Soddermann ist ein Ganove und Verbrecher. Der kann vielleicht Partys schmeißen, ja das kann er. Da fließt Champagner in Unmengen und die süßesten Mädels werfen sich einem an den Hals? Aber dass mein Spieler, der sogar gestern gegen meinen Willen für Neusiedl aufgelaufen ist, nach Neusiedl gewechselt ist, lag an haltlosen Versprechungen und das wird Konsequenzen haben.
    Ich habe bereits die AOFA kontaktiert, damit dieser Wechsel rückgängig gemacht wird. Ich werde alles, wirklich alles tun, damit dieser Soddermann bestraft wird und auch mein, ich betone, MEIN Spieler bereits in der nächsten Woche wieder bei mir im Kader steht.
    Mit Rücksicht auf das laufende Verfahren, möchte ich an dieser Stelle nicht mehr sagen. Mir wurde jedoch von AOFA-Seite bereits ein Prüfung zugesagt.
    Und noch eins: Ja die Kleine von diesem Braun ist echt der Hammer!

  • Martin Gransalke kann mit der bisherigen Bilanz seiner Mannschaft zufrieden sein. Der SV Kapfenberg steht an der Tabellenspitze. Doch der Trainer will mehr. Im Interview erklärt er, was noch besser werden muss und warum sich der Spielstil auch in der Bundesliga nur bedingt ändern würde.


    Martin Gransalke, Sie sind seit dieser Woche 100 Tage im Amt. Wie fällt Ihre persönliche Bilanz aus?
    In der Wirtschaft wird man ja nach 100 Tagen beurteilt. Bist du gut oder nicht gut? Was hast du geleistet und was nicht? Ich finde das im Sport schwierig.
    Wieso?
    Weil du im Sport eine Mannschaft vorfindest, die du weiterentwickeln musst. Das kann mal schneller gehen oder mal länger dauern. Das ist kein Zahlenspiel. Das muss wachsen.
    Die Zahlen stimmen aber. Tabellenführung, 23 Punkte, 21 Tore?
    Richtig. Da könnte man sagen: Ey, ist doch alles toll! Trotzdem sieht man, dass wir uns erst entwickeln und noch nicht alles so ist, wie wir uns das vorstellen. Wir wissen, dass wir noch mehr können. Dafür brauchen wir aber Zeit. Ob weitere 100 Tage oder 200 Tage, spielt keine Rolle.
    Trotzdem liegt der SVK schon jetzt klar auf Kurs in Richtung Bundesliga.
    Wenn man die bisherigen Spiele sieht, stehen wir verdient da oben. Klar, ein, zwei Spiele hätten auch in die andere Richtung gehen können. Genauso hätten wir gegen St. Johann im Pongau oder Neuberg auch gewinnen können. Die Punkte, die wir haben, haben wir nicht mit Glück geholt. Wir haben sie uns erarbeitet.
    Sie sagten im Sommer, Ihre Spieler müssten erst wieder lernen zu gewinnen. Wie weit sind Sie in diesem Prozess?
    Inzwischen ist dieses Gefühl wieder da. Es ist eben ein Unterschied, ob du in ein Spiel gehst, um es zu gewinnen oder um es einfach nicht zu verlieren. Wir wollen immer gewinnen. Das ist unser Ansatz. Wir wollen nichts verwalten, wir wollen nichts verhindern. Der Glaube daran, jedes Spiel gewinnen und guten Fußball spielen zu können, wächst erst mit den positiven Erlebnissen und Erfolgen. Und nach dem Abstieg der letzten Saison waren diese ersten Erfolge sehr wichtig für das Selbstbewusstsein meiner Spieler.
    In dieser Saison heißt beim SVK das Ziel Aufstieg?
    Dem verschließen wir uns natürlich nicht, weil sich das Ziel nicht mit unserem beißt. Wir wollen guten Fußball spielen und damit Erfolg haben. Die Jungs können aber nicht mehr machen, als Woche für Woche alles zu geben. Jeder für sich kann ein großes Ziel haben, aber als Trainer konzentriere ich mich auf meine Aufgabe. Und die heißt: Wie können wir guten Fußball spielen?
    Wie gut spielt der SVK in Ihren Augen schon Fußball?
    Ich glaube, dass der Knoten durch die 5 Tore im Spiel gegen St. Fluorian geplatzt ist. Dort haben wir uns gerade für die Offensive viel Selbstvertrauen geholt. Wir sind in der Lage, uns jederzeit Chancen herauszuspielen. Die Abläufe werden immer fester, immer stabiler. Gegen den Ball haben wir am Anfang sehr hoch verteidigt, in der letzten Reihe aber nicht konsequent genug und zum Teil unglücklich agiert. Das können wir besser und das haben wir zuletzt auch gezeigt. Aber: Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen.
    Vielen Dank für das Interview.

  • Hallo Herr Gransalke, ungeschlagener Tabellenführer. Sie werden sicherlich zufrieden sein mit der Hinrunde des FV Kapfenberg. Haben Sie eine ähnliche Serie schon mal gespielt?
    Vier, fünf Siege am Stück gab es in meiner Trainerkarriere schon des Öfteren. Grundsätzlich ist alles was über 10 Spiele ohne Niederlage hinausgeht aber außergewöhnlich. Aber wir können uns für 19 Spiele ohne Niederlage noch nichts kaufen. Wir sind froh, dass wir im Winter bereits 47 Punkte eingesammelt haben.
    Was macht die Kapfenberger Mannschaft so stark?
    Teamgeist und Zusammenhalt sind die Basis, beides passt. Wir haben in der Vorbereitung schnell und gut zusammengefunden. Einer rennt und kämpft für den anderen, das war in den oft knappen Spielen am Ende oftmals der entscheidende Tick um am Ende des Tages erfolgreicher als andere zu sein.
    Könnte der FV Kapfenberg mit dieser Mannschaft auch in der 1.Bundesliga bestehen?

    Ich denke schon, dass die erste Elf auch eine Klasse höher erfolgreich sein kann, wenn es denn so kommen sollte. In der Breite müsste aber sich was getan werden, denn wir verfügen derzeit über einen sehr kleinen Kader.
    Im Umfeld und bei der Konkurrenz zweifelt niemand mehr am Aufstieg ihrer Mannschaft. Für viele ist sogar schon der Kampf um Platz 1 entschieden. Was glauben Sie? Kann der Kampf um die Meisterschaft noch einmal spannend werden?
    Wenn ich es mir wünschen darf, dann sage ich nein. Aber natürlich weiß man das nicht. Aber wir werden unsere Art Fußball zu spielen, auch nach der ersten Niederlage nicht ändern. Wir haben uns einen guten Vorsprung auf Platz 2 erarbeitet, doch wir bleiben weiter die Gejagten, denn jeder will der erste sein der uns besiegt.

  • Hallo Herr Gransalke, die kurze Winterpause ist für ihren Verein noch kürzer als für andere Vereine. Bereits morgen starten Sie im Pokal gegen den FC Zwettl. Was können wir von Kapfenberg erwarten?
    Ich kann Ihnen eine Vollgasveranstaltung versprechen. Wir werden alles abrufen was wir haben. Wer mich kennt, der weiß das keine meiner bisherigen Mannschaften Rasenschach gespielt hat.


    Glauben Sie wirklich an eine ernsthafte Chance. Zwettl spielt eine Liga höher als Sie.
    Ja warum denn nicht. Gefühlt sind wir ja eigentlich auch ein Erstligist. Unser Vorteil ist aber auch dass wir als Aufsteiger schon so ziemlich feststehen. Wir müssen keine Rücksicht auf das folgende Spiel am Samstag nehmen und können uns so richtig auspowern.


    Abschließend bitte noch ein Tipp?
    3:2 n. V.

  • Die Mission Wiederaufstieg ist erfüllt, nach 36 von 38 Spieltagen hat der FV Kapfenberg 8 Punkte Vorsprung vor dem Tabellenvierten und ist zurück in der Bundesliga. Wir sprachen mit kurz mit dem Erfolgstrainer:
    Martin, herzlichen Glückwunsch zum verdienten Aufstieg! Nach einem Jahr in der Red Zac habt Ihr den sofortigen Wiederaufstieg geschafft. Wie groß ist jetzt deine Erleichterung, wie groß ist die Freude?
    ?Die Erleichterung ist natürlich groß, die Freude aktuell aber noch schwer in Worte zu fassen. Wenn du so viel Zeit und Arbeit investiert hast, ist es am Ende ein ganz toller Lohn für alle. Das so richtig zu realisieren ? die Saison ist ja auch noch nicht vorbei ? wird wohl erst kommen, wenn man mal ein bisschen Abstand gewinnt. In der Sommerpause kann man alles sacken lassen, dann werden eine innere Freude und auch Stolz kommen, da bin ich mir sicher. Jetzt prasselt noch vieles auf einen ein, man wird von vielen angesprochen, Samstag steht schon wieder das nächste Spiel an. Es ist wirklich schön, aber noch nicht so echt.?
    Dann passte es auch perfekt ins Bild, dass ihr den Aufstieg im eigenen Stadion vor rund 14.000 Fans perfekt machen konntet, oder?
    Es war der perfekte Rahmen. Unsere Fans konnten sofort nach dem Schlusspfiff den Rasen stürmen, weil allen klar war, dass wir mit dem Sieg unser Ziel erreicht haben.
    Wie war eure Feier? Habt ihr die Nacht zum Tag gemacht?
    ?Ich werde mir gleich mal die Kabine anschauen [grinst]. Es ging schon gut zur Sache, später sind wir noch in der Altstadt gelandet und haben dort gut gefeiert. Es war zünftig. Ich weiß nicht, was dann passiert ist, als ich gegen zwei Uhr gefahren bin. Vermutlich haben die Jungs nochmal den fünften Gang eingelegt.?
    Jetzt geht ihr nächste Saison wieder in der Bundesliga an den Start. Wie geht ihr diese Herausforderung an? Und welche Ziele steckt ihr euch selbst?
    ?Als Aufsteiger werden wir in dieser Liga, mit diesen Mannschaften demütig an die Aufgabe herangehen. Wir müssen unseren Platz finden, um Punkte zu sammeln und die Klasse zu sichern. Darüber hinaus müssen wir uns eben weiterentwickeln. Der Großteil des Kaders bleibt zusammen und in den Jungs steckt noch einiges an Potential. Das höhere Niveau und der körperlichere Anspruch werden sie sicherlich nochmal anders fördern. Aber wir werden auch unser Spiel anpassen müssen. In dieser Saison haben wir viel Ballbesitz gehabt, waren immer sehr offensiv ausgerichtet. Das soll auch weiter unser Anspruch sein, wir dürfen aber nicht so vermessen sein und glauben, dass das in jedem Spiel in der Liga so gehen wird. Wir werden unsere Lehren ziehen und auch Rückschläge verkraften müssen, insgesamt aber sehr gut aufgestellt sein.?

  • Die aktuelle Saison steht kurz vor dem Abschluss. Kapfenberg hat bereits alle Saisonziele erreicht. Haben die Planungen für die neue Saison bereits begonnen?
    Trotz der Feierlichkeiten der vergangenen Wochen muss ich mir natürlich über den Kader der nächsten Saison Gedanken machen. Wir stehen bereits im Austausch mit Beratern, Spielern und Vereinen. Viele Veränderungen wird es aber wahrscheinlich nicht geben. Wir tauschen die Aufstiegshelden nicht einfach aus. Der Kader ist jedoch nicht allzu groß, sodass wir uns wohl in der Breite verstärken werden.
    Sie haben in den letzten Tagen mit ihren Aussagen mal wieder für Wirbel in Österreich gesorgt. Sie sprachen explizit über Wettbewerbsverzerrung. Halten Sie Vorwürfe wirklich für gerechtfertigt?
    Selbstverständlich, sonst hätte ich das so nicht gesagt. Und der Trainer von Austria Wien hat sich mit seinen dilettantischen Erklärungsversuchen auch keinen Gefallen getan. In dieser Bundesliga gibt es anscheinend Allianzen. Das merkt man auch daran, dass sich ja selbst Manager in das Geschrei einmischen, die mit dem besagten Match überhaupt nichts zu tun haben.
    Auch Ihr Intimfeind Bauer aus Wien hat sich zu Wort gemeldet.
    Ja, dass sich der Bauer beim Thema Spielmanipulation nicht zurückhalten kann, ist keine Überraschung für mich. Getroffene Hunde bellen eben immer besonders laut. Da fehlte eigentlich nur noch ein unqualifizierter Kommentar von diesem Neusiedler Sodamann, aber der muss sich derzeit wohl um seine Frau kümmern, damit die ihm seine vielen Seitensprünge verzeiht.
    Haben Sie die Befürchtung, dass sich diese ?Allianzen? wie Sie es nennen in der nächsten Saison auch gegen Sie richten werden?
    Je größer das Schiff, desto größer der Sturm. Ich wollte schon immer in der 1. Liga einen Klub trainieren. Für mich ist das eine große Herausforderung. Und ich glaube, für Euch Journalisten könnte es sehr unterhaltsam werden.

  • Sie sind gestern heftig vom Bregenzer Trainer attackiert worden. Bitte geben Sie uns ein kurzes Statement dazu!
    Ich habe da wohl in ein Wespennest gestochen und das ist den Beteiligten wohl unliebsam aufgestoßen. Meine Aussage war ja lediglich auf den spannenden Abstiegskampf in der Bundesliga bezogen und dass ich den Bregenzer Auswärtssieg beim Favoriten Austria Wien als sehr überraschend empfunden habe. Großgemacht wurde das Thema dann durch die Beteiligten. Da hat sich wohl jemand ertappt gefühlt.


    Glauben Sie wirklich, dass es in der Bundesliga Spielmanipulationen gibt?
    Edit by Admin



    Vor allem Herr Münnighoff von Bregenz war gestern äußerst bemüht sehr wortreich zu erklären, dass an den Vorwürfen nichts dran sei. Das können Sie doch auch nicht ignorieren, oder?

    Es gab da im deutschen Fußball mal den Trainer Christoph Schnupfnase. Der behauptete im Jahr 2000 auch ein reines Gewissen zu haben. Das Ende der Geschichte ist ja wohl jedem bekannt.

  • Herr Gransalke, beginnt mit dem Start in die Bundesliga der Abstiegskampf?
    Nein es beginnt eine spannende und tolle Bundesligasaison.
    Was ist Ihr Ziel?
    Kapfenberg ist auch als Aufsteiger ein gefühlter Bundesligist. Ein Ziel ist, dass die anderen sagen: Nach Kapfenberg fahren wir nicht so gern, da ist es schwer zu gewinnen.
    Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Kader und speziell mit den Neuzugängen?
    Wir konnten uns wie gewünscht in allen Mannschaftsteilen verstärken. Das vergrößert unsere taktischen Optionen. Defensiv können wir von 3er-Kette bis 5er-Abwehrriegel alles spielen. Auch offensiv haben wir neue Möglichkeiten, sodass wir für die Gegner schwerer auszurechnen sind.
    Sie haben in der letzten Saison sehr offensiv agiert. Werden Sie Ihre Spielweise aufgrund der stärkeren Gegner nun ändern müssen?
    Nein. Wir werden weiter über Mentalität, Lauf- und Einsatzbereitschaft versuchen unseren Fußball umzusetzen, diesen Mut beizubehalten. Wir spielen weiterhin mit offenem Visier, Feuer frei. Auch in dieser Saison wird jeder Gegner gegen uns Vollgas geben müssen.

  • Für den Defensivverbund suchen wir noch Verstärkungen, gerne auch Leihspieler.


    Ein Torwart mit Stärke 7 oder höher wäre sofort Stammspieler.


    Ein Libero oder Manndecker ist als Backup eingeplant. Hier sind wir (noch) sehr dünn besetzt.

  • Das, zur Zeit, beste Torwarttalent Österreichs darf den Verein verlassen:


    TW Arminas Schönlieb (18), 5.8


    Aufgrund seiner Ausnahmestellung darf Arminas, bei einem entsprechenden Angebot, den Verein verlassen und sich zum Nationaltorhüter ausbilden lassen.


    Angebote werden entgegengenommen!!!