Wachtelnews

Seit vergangenem Sonntag haben die Beggener nach dem plötzlichen Abgang von Trainer-Ikone Oliver Vanselow einen neuen starken Mann an ihrer Seite. Aus Mertzig wechselte "AOFA-League-Präsident" Daniel Nowack in die Schlossstadt und flog direkt mit in das Anden-Trainingslager. Auf dem Rückflug bestand die Möglichkeit, mit ihm zu sprechen:

Zukunft: Herr Nowack, willkommen in Beggen! Es gab im Sommer viele Gerüchte um einen Wechsel nach Deutschland. Wie kam es nun dazu, dass Sie doch innerhalb Luxemburgs gewechselt sind?

Nowack: Vielen Dank! Nun ja, eigentlich wollte meine Familie zurück in die Heimat. Von daher kam auch nur ein ostdeutscher Verein in Frage. Ich hatte gute Gespräche in Zwickau, die jedoch nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt haben. Dann war ich eigentlich schon auf dem Weg, um mich mit Neustrelitz und Rathenow zu unterhalten, die großes Interesse hatten. Im Auto rief mich dann jedoch der Präsident von Avinir an und sagte zu mir, dass sich Oliver über Nacht nach Finnland abgesetzt hat. Ich musste erst einmal rechts ranfahren. Wir wurden uns dann aber relativ schnell einig, dass wir uns zu einem Gespräch zusammen setzen wollen. Ich bin also quasi umgedreht und das Gespräch war sehr positiv. Außerdem ist das hier mit diesem blutjungen Kader genau die Aufgabe, die ich gesucht habe. Ich muss am Kader nicht viel verändern und kann gut vorbereitet in die Saison gehen.

Zukunft: A propos Vorbereitung, von der haben Sie ja nun nicht viel mitbekommen. Konnten Sie die Spieler schon kennenlernen?

Nowack: Ja, das muss jetzt alles sehr schnell gehen. Zum Glück ist unser alter Haudegen hier geblieben und hat mir viel von der Trainingsarbeit in dieser Woche abgenommen. So konnte ich mir einen ganz guten Überblick verschaffen. Ich habe in der Woche auch mit allen Spielern sprechen können und habe mir schon einen Plan erarbeitet, wie es mit jedem Einzelnen weiter gehen soll.

Zukunft: Wird es noch Wechsel geben?

Nowack: Es ist nicht zwingend notwendig, noch jemanden dazu zu holen, aber wir halten natürlich die Augen offen. Vor allem auf dem Leihmarkt gibt es immer mal wieder interessante Spieler, aber es muss auch in den Kader passen. Wir wollen ja hier auch unsere jungen Spieler fördern und dafür müssen diese auch spielen. Das hat Oliver schon ganz hervorragend begonnen und ich will die gute Arbeit fortsetzen. Aus dem Internat drängen ja auch immer wieder vielversprechende Jungs nach. Trotzdem wird der Sprung in die 1. Mannschaft immer schwerer. Wir haben daher auch drei Spielern mitgeteilt, dass sie bei guten Angeboten den Verein verlassen dürfen.

Zukunft: Um wen handelt es sich da?

Nowack: Wir haben uns entschieden, TW Ben Warcken (22), 5.0, MD Martin Lukášek (19), 3.9 und ZM Yves Sujat (20), 3.4 die Möglichkeit zu geben, sich woanders weiter zu entwickeln. Alle drei sind herausragende Talente. Ich tue mich jedoch schwer, bei der Einsatzplanung den dreien die Möglichkeiten zu geben, die sie brauchen, um richtig voranzukommen. Auf der Torhüterposition plane ich mit Hartmann und dem ganz jungen Jacques, der auf jeden Fall seine Chance bekommen soll. Lukasek und Sujat haben einfach zu viel Konkurrenz vor der Nase. Die drei sehen das aber auch sportlich und hoffen nun, einen passenden Club finden zu können. Mit unseren Ablösevorstellungen zeigen wir jedoch auch, dass wir die Spieler nicht wegschmeißen. Wir wissen um ihren Wert und möchten diesen auch geschätzt bekommen.

Zukunft: Nun aber mal raus aus dem Büro und ab auf den Platz. Zum Saisonstart geht es gleich auswärts zum Meister nach Wiltz. Hätte es schlimmer kommen können?

Nowack: Definitiv! Gegen einen Aufsteiger z.B. wären wir gleich unter Erfolgsdruck gewesen. Gegen Wiltz erwartet doch eh keiner etwas von uns. Trotzdem fahren wir da nicht nur hin, um den Blumenstrauß abzugeben. Ich habe schon einige Ideen und bin auf die Umsetzung gespannt.

Zukunft: Sie klingen sehr ehrgeizig. Wie lauten denn die sportlichen Ziele für die Saison?

Nowack: Ganz vorne steht weiterhin die Entwicklung der jungen Spieler. Für dieses Konzept steht Beggen auch weiterhin. Trotzdem wollen wir natürlich nicht nur Erfahrung, sondern auch Punkte sammeln. Ein einstelliger Tabellenplatz soll es auf jeden Fall werden, alles Weitere hängt ohnehin davon ab, ob wir mal in einen Lauf kommen.

Zukunft: Und im Pokal? Dort geht es immerhin auch schon am Mittwoch los.

Nowack: Ja, das sind anstrengende Zeiten (lacht). Den Pokal kann man doch eh nicht voraus sagen. Wir werden den Pokal nutzen, um auch anderen Spielern die verdienten Einsatzzeiten zu geben und auch taktisch was zu probieren. Trotzdem wollen wir natürlich weiter kommen und dann mal schauen, was die gute Fee für uns bereit hält.

Zukunft: Wir danken für das offene Gespräch!

Am vergangenen Samstag startete die Zukunft für Beggen mit einem Auswärtsspiel beim Meister in Wiltz. Obwohl Manager Nowack seine beste Elf aufbot, waren die Beggener von Beginn an ohne Chance und verloren am Ende verdient mit 0:3. Nach knapp einer Stunde bekamen einige Talente ihre Chance, sich auf höchstem luxemburgischen Niveau zu beweisen. Nowack wollte die Niederlage nicht überbewerten:

"Heute hat man gesehen, warum Wiltz Meister geworden ist. Die Truppe war zu Beginn sehr effektiv und hat dann die Ketten zusammen gehalten. Da kommt man dann nach Rückstand nicht mehr ran. Nun müssen wir nach vorne schauen, denn mit Canach im Pokal und Unoon in der Liga warten gleich die nächsten Knaller."

Immerhin konnte die 2. Mannschaft für ein "ausgeglichenes" Wochenende sorgen und siegte 3:0 in Wiltz. Unter der Woche stellte Manager Nowack auch die weitere Saisonplanung vor. Einige Veranstaltungen wurden terminiert und für die Rückrunde bereits drei Testspiele in Birmingham, Unterhaching und Lorca vereinbart. Die Fans können sich auf der Vereinshomepage über alle Termine informieren. Für den spielfreien Samstag am 21.04.2018 sucht Beggen noch einen attraktiven Gegner.

Am heutigen Mittwoch geht es in der ersten englischen Woche der Saison zum Pokalauftakt nach Canach. Der dortige Aufsteiger ist mit einer 1:3-Niederlage in Ettelbrück in die Saison gestartet und steht damit dennoch in der Tabelle vor den Beggenern. Trotzdem zählt für Manager Nowack nur das Weiterkommen:

"Wir sind uns unserer Favoritenrolle durchaus bewusst, gehen aber trotzdem von einer engen Partie aus und sind auf alle Eventualitäten vorbereitet."

Nowack ließ auch schon erste Details der Aufstellung durchblicken. So wird das Team heute mit 5 Spielern unter 20 Jahren und zwei 21-jährigen beginnen. Kapitän der Mannschaft wird am heutigen Abend Oldie ZM Lukasz Medej (35), 6.4 sein.

Nicht dabei ist ebenfalls ein 20-jähriger: LM Henrik Åke (20), 3.9 zog sich im Abschlusstraining einen komplizierten Fingerbruch zu und fällt für die nächsten vier Wochen aus.

Nach dem ersten Punktspiel hat Manager Nowack auch die verantwortlichen Posten innerhalb der Mannschaft neu besetzt. Neuer Mannschaftskapitän ist RM Nico Hanno (27), 8.0, der Mannschaftsrat ist mit ST Carlos A. Olibarri (27), 8.3 und den Youngsters MD Krunoslav Vlaovic (21), 6.6 und TW Yves Hartmann (20), 6.0 sehr ausgeglichen besetzt.

Mit Gesängen wie "Aber scheiß drauf, Pokal ist nur einmal im Jahr" und "So wie Frankfurt gegen Stuttgart zwei" bewiesen die Beggener Fans, dass wohl das einzige, was am Mittwochabend nicht verloren wurde, der Galgenhumor war. Mit einer wohl jetzt schon legendären 1:5-Schlappe beim Aufsteiger aus Canach verabschiedete sich der letztjährige Halbfinalist gleich in der 1. Runde des luxemburgischen Pokals.

Wie angekündigt gingen die Beggener mit einer blutjungen Truppe ins Spiel. Von Beginn an waren es jedoch die Gastgeber, die wie entfesselt aufspielten. Ein Traumtor jagte das nächste. Vom Lupfer zum 1:0 über den Fallrückzieher-Doppelpack zum 2:1 und 3:1 bis zum 5:1-Drehschuss noch vor dem Halbzeitpfiff gelang Canach einfach alles. Ganz im Gegenteil zu den Beggenern, die am Ende des Abends eine katastrophale Zweikampfquote von 29 Prozent aufzuweisen hatten. Einziger Lichtblick war das erste Tor von ST Ruslan Iskakov (21), 5.3 im Wichteltrikot. Entsprechend bedient war auch der Manager nach dem Spiel:

"Ich hatte ja mit allem gerechnet, aber das heute macht mich sprachlos. Wie wir uns in der 1. Halbzeit verkauft haben, war eine Schande für den ganzen Verein. Die Verantwortung nehme ich auf mich, vielleicht habe ich den jungen Spielern schon zu viel zugetraut. Nun haben wir eine ganze Menge wiedergutzumachen und damit fangen wir Samstag an!"

Am morgigen Tag treffen die Beggener im ersten Heimspiel der Nowack-Ära auf Geheimfavorit Unoon Luxembourg. Ob das der angeknacksten Seele den nächsten Schlag versetzt? Das Team sinnt jedoch eher nach dem ersten Befreiungsschlag der noch jungen Saison.

Am heutigen Tage hat sich die Beggener Führung mit dem neuen Verein des ehemaligen Coaches Oliver Vanselow, Kukkolan Palloveikot, auf einen Wechsel des Mittelfeldspielers ZM Yves Sujat (20), 3.4 grundsätzlich geeinigt. Die Ablöse wird in zwei Raten gezahlt. Nun müssen sich nur noch Verein und Spieler einigen, eine offizielle Bestätigung wird im Laufe der kommenden Woche erwartet.

In Finnland dürfte das Talent beste Bedingungen zu seiner Weiterentwicklung vorfinden.

Auch im ersten Heimspiel hat es für Neumanager Nowack in Beggen nicht zu einem Punktgewinn gereicht. Gegen den zuletzt recht wechselhaft auftretenden Hauptstadtclub Unoon Luxembourg gab es eine 1:2-Niederlage.

Vor ausverkauftem Haus brachte gleich die erste Chance die Führung für die Gäste nach einem Eckball. Bereits in der 7. Minute war es dann Goalgetter ST Carlos A. Olibarri (27), 8.3, der zum 1:1 ausgleichen konnte. Auch die nächste Chance führte zu einem Tor, leider wiederum für die Gäste. Der Schütze des 1:2, MD Gilles Servais (23), 6.6, musste nach einer halben Stunde wegen Nachtretens das Feld verlassen. Wer nun dachte, dass sich das Blatt wieder in Richtung der Wichtel wenden würde, sah sich jedoch getäuscht. Es entwickelte sich ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, vor allem die Torhüter konnten sich mehrfach auszeichnen. Einen Treffer gab es jedoch trotz Verstärkung von der Bank nicht mehr. Entsprechend ernüchtert war Manager Nowack nach einer an Enttäuschungen reichen ersten Pflichtspielwoche:

"Ich finde, wir haben uns heute über weite Strecken gut verkauft. Natürlich müssen wir aus der Überzahl mehr machen, aber diese hat uns anscheinend - wie in so vielen anderen Fällen - eher gehindert als gefördert. Nun können wir endlich mal eine Woche in Ruhe trainieren. Von der Mannschaft erwarte ich nun aber, dass es auch endlich mal losgeht. Gegen Rumelange und Mertzig müssen wir zeigen, dass wir da sind. Da kann ich persönlich mir schon keine Niederlage erlauben und die Mannschaft erst recht nicht."

Pünktlich vor den vielleicht schon richtungsweisenden Spielen konnte Beggen sich auch noch einmal verstärken. Mit ZM Stefan Brack (20), 6.6 wechselt ein hoffnungsvolles Talent zunächst auf Leihbasis nach Beggen, um sich abseits der Ligagrenze weiterzuentwickeln. Die bisherige Entwicklung des Spielers lässt Gutes erhoffen und Regionalligist SSV Reutlingen setzt berechtigte Hoffnungen in das bisherige Fingerspitzengefühl von Manager Nowack in der Talententwicklung.

Am heutigen Donnerstag startet Avinir Beggen erstmals in der AOFA League. Der Start erfolgt "rein zufällig" unter der Ägide des AOFA League - Präsidenten Daniel Nowack. In der dritten Liga tummeln sich übrigens alle (drei) luxemburgischen Teilnehmer, nachdem die Jungs aus Niederkorn nicht wieder gemeldet haben. Auf die Duelle gegen Rumelange und Mondercange darf man sich daher besonders freuen.

Aufstiegsambitionen haben die Beggener dagegen eher nicht, es soll einfach um den Spaß und ein paar taktische Experimente gehen.

Nicht mehr dabei ist ZM Yves Sujat (20), 3.4. Der Spieler wechselt nun doch nicht nach Finnland, sondern zu Inter Bukarest. Der Wechsel hat Manager Nowack sichtlich verärgert:

"Da ist man sich mit einem Verein einig und dann kommt ein anderer und schnappt den Spieler einfach weg. Das halte ich nicht für fair, aber Geld regiert nun mal die Welt."

Trotzdem überwiegt in Beggen die Vorfreude auf das Heimspiel gegen Rumelange. Dort sollen endlich die ersten drei Punkte der Saison eingefahren werden.

Auch das Freundesduell gegen Rumelange brachte nicht die erhoffte Wende für die Beggener. So langsam werden auch die Fans unruhig nach der 2:3-Niederlage.

Vor erneut ausverkauftem Haus begannen die Beggener vielversprechend. Gleich der erste Angriff über Leihspieler ZM Stefan Brack (20), 6.6 führte zum 1:0 durch LM Paolo Tuegel (29), 6.4. Danach plätscherte das Spiel lange Zeit vor sich hin. Mit dem 1:0 ging es auch in die Kabinen. Vielleicht war es ein taktischer Fehler von Nowack, vom bis dahin souverän stehenden 5-4-1 auf ein 3-4-3 umzustellen. Von nun an lief zunächst nicht mehr viel zusammen. Nachdem die Gäste eine Verletzung zu beklagen hatten, wuchsen diese über sich hinaus. Dem 1:1 folgte nach einer weiteren Verletzungsunterbrechung ein Doppelschlag zum 1:3. Zuvor konnten die Beggener zahlreiche Chancen nicht nutzen. Bitter: der Torschütze zum 1:3 war für dieses Spiel gar nicht eingeplant. Die Schlussoffensive brachte nochmals zahlreiche Chancen, mehr als das 2:3 durch Joker ST Carlos A. Olibarri (27), 8.3 war jedoch nicht mehr drin. Entsprechend frustriert die Reaktion des Managers nach dem Spiel:

"Ich weiß momentan nicht, was wir noch tun sollen. Durch einfachste Fehler ist hinten fast jeder Ball drin, der Torwart hält momentan gar nichts. Vorne sind wir gar nicht so schlecht, aber wenn die Defensive weiter so wackelt, werden wir gegen jeden Gegner untergehen."

Vor dem Spiel bei Nowack's alter Liebe in Mertzig geht es nun für zwei Wochen ins Trainingslager. Hoffentlich kann da an den entscheidenden Schrauben gedreht werden.

Am vergangenen Samstag fand das diesjährige Vereinsfest in Beggen statt. Zahlreiche Fans strömten auf die Vereinsanlage und nutzten die Gelegenheit zum kurzen Plausch mit den Spielern.

Auch Abschiedsfotos wurden gemacht. Im Rahmen seiner offiziellen Verabschiedung bedankte sich Eigengewächs TW Ben Warcken (22), 5.0 für die lehrreiche Zeit in Luxemburg. Der Keeper geht nach Malta zum FV Valletta und wird dort wohl langfristig den Stammkeeper beerben. Eine Aussicht, die ihm Manager Nowack in Beggen nicht mehr geben konnte. Trotzdem hatte der Manager nur lobende Worte übrig:

"Ben hat sich hier immer fair gezeigt und alles für den Verein gegeben. Daher war es für uns selbstverständlich, ihm diese langfristige Perspektive zu bieten. Ich denke, dass er auf Malta mehr aufblühen wird als es bei einem Wechsel in die Bundesliga als Verletzungsvertretung geschehen wäre. Ich wünsche ihm jedenfalls alles Gute und man sieht sich immer zweimal im Leben."

Einen echten Transferhammer hatte das Management aber auch noch parat. Für eine durchaus angemessene Ablösesumme wird MD Veaceslav Barisev (22), 7.7 den Verein in Richtung Heimat verlassen und sich zur Saison 2018/19 dem FV Grigoriopol anschließen. Auch hierfür hatte Manager Nowack die passenden Worte parat:

"Veggie hat bei uns in den letzten drei Jahren eine ganz tolle Entwicklung genommen. Die seinerzeit gezahlte Ablöse hat sich nun mehr als rentiert. In seiner Heimat wird er sicher die Chance haben, sich zum Nationalspieler zu entwickeln. Von daher ist es nur konsequent, dass er seinen Ausbildungsverein nunmehr verlassen wird. Einen sofortigen Wechsel haben wir in den fairen und netten Verhandlungen stets ausgeschlossen. Er wird die Saison hier mit vollem Herzen und als absoluter Stammspieler zu Ende spielen. Wir haben mit der sofortigen Ablösezahlung nunmehr viele Möglichkeiten, um unseren Kader auf die Zeit nach ihm auszurichten und wieder junge, hungrige Spieler nach Beggen zu holen."

Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf luxemburgische Talente gelegt werden. Manager Nowack kündigte beim Vereinsfest auch an, dass zur Rückrunde mindestens drei Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zum Profikader stoßen werden. Der Jugendwahn in Beggen hält also an.

Im ersten Heimspiel seit vier Wochen empfingen die Wachteln das führungslose Hesper im fast ausverkauften Beggener Stadion. Manager Nowack wollte mit einem Sieg Luft im Abstiegskampf gewinnen.

Die Wachteln starteten auch ordentlich in die Partie. Wie immer fehlte es jedoch an der notwendigen Durchschlagskraft. Von den Gästen war in Halbzeit eins wenig zu sehen, so dass es fast folgerichtig mit einem 0:0 in die Kabinen ging. Manager Nowack ordnete an, mehr nach vorne und mit etwas mehr Dampf zu spielen, doch seine Mannschaft schien woanders hingehört zu haben.

In Halbzeit zwei setzten die Gäste auf gefährliche Konter und hätten damit fast sogar den Auswärtssieg geschafft. Mehrmals musste der heute beste Beggener TW Yves Hartmann (20), 6.0 Kopf und Kragen riskieren und rettete damit wenigstens den einen Punkt. Trotzdem war Manager Nowack unzufrieden:

"Von unserer Taktik war heute rein gar nichts zu erkennen, das frustriert einen Manager schon. Wenigstens haben wir dank Yves noch den einen Punkt mitgenommen. Nun haben die Jungs hoffentlich keine Angst vor dem nächsten Gegner."

Die Anspielung erfolgte nicht ganz zu Unrecht. Nächste Woche geht es zum Aufsteiger nach Canach, der heute einen unfassbaren 3:1-Auswärtssieg bei Rekordmeister Mondercange holte und somit hochmotiviert in das nächste Match gehen dürfte. Vor zwei Monaten schieden die Wachteln nach einem ebenso unfassbaren 1:5 in Canach aus dem nationalen Pokal aus.

Die Mini-Revanche für das peinliche Pokal-Aus in Canach ist geglückt und erstmals seit dem 2. September gingen die Wachteln wieder als Sieger vom Platz. Das war aber auch schon so ziemlich alles Positive, was man dem 2:1-Auswärtssieg beim Aufsteiger abringen konnte.

Am Samstag spielten die Wachteln im Gedenken an ihr Vereinsmaskottchen Hagen, welches kürzlich die Regenbogenbrücke erreicht hat, mit Trauerflor. Traurig war auch mal wieder der Auftakt in das Spiel. Mit der ersten echten Torchance gingen die Gastgeber in Führung. Beim Führungstreffer verletzte sich zu allem Übel auch noch TW Serge Jacques (18), 4.0 schwer an der Hand und fällt nun erst einmal einige Zeit aus. Als schienen die Wachteln hiervon angestachelt, rissen sie nun das Spiel an sich und der Ausgleich durch den ersten Saisontreffer von ST Michael Schliphoeter (22), 5.9 ließ nicht lange auf sich warten. In der Folge drückten die Wachteln auf die Führung und vor allem der Schlip hatte mehrmals die Gelegenheit dazu. Es sollte jedoch sehr lange Zeit dauern.

Nachdem auch Canach noch einmal die Riesengelegenheit zur zweiten Überraschung nach dem Mondercange-Sieg hatte, war es in der Schlussphase erneut Schliphoeter, der den Fans die Last von den Schultern nahm. Mit letzter Kraft retteten die Wachteln den in der Entstehung glücklichen, aber hochverdienten Sieg nach Hause.

Am kommenden Samstag geht es für die Wachteln nach Hamm. Über die Motivation des Gegners braucht nach sechs Siegen am Stück nicht lange gemunkelt werden, doch vielleicht erleichtert der kommende Pokalkracher Hamm vs. Mondercange die Auswärtsaufgabe wenigstens ein bisschen.