Kilkenny. Löwen bleiben weiterhin in voller Fahrt.
Ein Gegentor und eine Niederlage gegen Waterford zum Jahresauftakt, seitdem über neun Spiele ungeschlagen und nur gegen den Meister aus Longford gab es keine drei Punkte. Selbst auswärts beim Angstgegner in Sligo gewannen die Löwen. Anlass genug, Team-Manager Simon Unterweger ein paar Sätze zu entlocken, schließlich verspricht 2022 für Kilkenny Town das bisher erfolgreichste Jahr der Vereingeschichte zu werden, diverse Superlative inklusive.
"In der Tat, wir haben aktuell einen wirklich guten Lauf und das ist mir fast schon unheimlich", gab Manager Unterweger ehrlich zu. "Tatsächlich klappt nahezu alles weitestgehend so, wie wir es uns vorstellen. Das gilt im Übrigen schon für die ganze Saison. Im Endeffekt haben wir bisher ja nur gegen Limerick zwei Punkte nicht geholt, mit denen wir eigentlich gerechnet hatten. Unsere Defensivarbeit hält mit der Ligaspitze mit und auch in der Offensive brauchen wir uns gerade nicht zu verstecken. Da waren wir in der vergangenen Spielzeit insgesamt noch deutlich dilettantischer unterwegs. Momentan betreiben wir im Trainerstab auch nur Feintuning, ich wüsste auch gar nicht so recht, in welcher Hinsicht ich den Jungs überhaupt Beine machen sollte. Es klappt ja quasi alles." So offen haben wir den Herrn Unterweger lange nicht mehr plaudern hören.
Auf das heutige Unentschieden gegen den amtierenden Meister 'De Town' angesprochen, verriet uns der Coach, dass seine Vorgabe lediglich war, hinten die Null stehen zu lassen. Die Vorzeichen dafür hätten allerdings besser stehen können. Mit Paul Kerwin muss ein neuer Mann in die Abwehr integriert werden und darüber hinaus fiel Torwart Georgi Dutchev verletzt aus. "Naja, also Paul ist ein Vollprofi und konnte in Sligo ja schon mal Erfahrung in unserem Team sammeln. Und mit Daryl Ramsay haben wir einen absoluten Routinier als Ersatz zwischen den Pfosten, wenn er in Bestform auftritt, so wie heute, dann spielt er immer noch auf dem Niveau der Liga mit. Tatsächlich befinden wir uns auch noch in Gesprächen mit ihm, sein angekündigtes Karriereende vielleicht noch um ein Jahr aufzuschieben. Endgültig werden wir das wohl aber erst zum Saisonende klären." Es gab also auch die jüngsten Interna zu Hören.
Generell überraschte es nicht, dass es in der Defensivabteilung jüngst zu Transferaktivitäten bei den Löwen kam, in Punkto 'Wann' und vor allem 'Wer' dürfte es aber doch so machen Außenstehenden zum Staunen gebracht haben. "Dass wir in unserer Abwehr den dringendsten Handlungsbedarf haben, was die Umstrukturierung des Kaders und auch die Verstärkung angeht, war ja kein Geheimnis", so Unterweger, "natürlich waren wir eigentlich mehr auf der Suche nach einem gelernten Innenverteidiger und der wäre im Idealfall auch noch das ein oder andere Jahr jünger gewesen. Aber interessante Kandidaten dafür gibt der Markt kaum her und mit Paul haben wir nun eben einen flexiblen Spieler für die zentrale Defensive bekommen können, der sowohl vor als auch hinter der Abwehr spielen kann und der uns die nächsten Jahre auch noch weiter bringen kann. Außerdem werden wir so taktisch noch flexibler." Dass dafür mit Darragh Rooney ein absoluter Vorzeigemanndecker zu den Students von UC Dublin gewechselt ist, war auch ein Paukenschlag. "Darragh war für uns immer eine verlässliche Kraft in der Abwehr und jederzeit da, wenn er gebraucht wurde. Er hat sich in Kilkenny wirklich verdient gemacht, auch wenn er kein regulärer Stammspieler war. Nun hat ihn seine längere Verletzung leider ein wenig aus der Bahn geworfen und wir wollten ihm gerne ermöglichen, seine Karriere als Stammspieler in der Premier Division zu beenden. Das Zeug dazu hat er allemal, es ist uns nicht leicht gefallen, ihn ziehen zu lassen. Aber so hat er nochmal die Chance, alles zu zeigen, was er kann und wird UCD bei der Mission Klassenerhalt sicher eine wertvolle Stütze sein. Wir wünschen alles gute und sagen 'Vielen Dank'!". Das war's für heute mit den Neuigkeiten vom River Nore.