Zöld Sas Hírek - Hihetetlen lépés Magyarországnak, de epikus lépés a Firencvárosi TC - nek!

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    Jubiläums-Spiel am 29. Spieltag der NB 1 für Manager Peikert vor heimischer Kulisse in der Flárión Olbert Aréna gegen die Gäste von Metáv Sopron.

    Dieses sportlich wichtige, wie brisante Duell, in dem es für die Mannschaft des Firencrosi TC einzig und allein um eine Kehrtwende gehen konnte, markierte das 100. Pflichtspiel des amtierenden Managers seit seiner Rückkehr im November 2020.

    Nachdem der Hauptverantwortliche sich weiterhin öffentlich ausschweigt (das letzte öffentliche Statement stammt vom 04.03.2023), warten Fradi, Presse und sonstige Vereinszugehörige geduldig auf das Ende des Peikertschen Schweigegelübdes.

    Intern hingegen soll der Manager sehr viele Einzelgespräche geführt haben, nicht unüblich, nachdem die Köpfe bei Spielern und Fans nach 3 denkbar unglücklichen- wenn auch kämpferisch achtenswerten- Niederlagen am Stück auf Kniehöhe gehangen haben dürften.

    Als traurigen Höhepunkt dieser Negativserie (nicht der ersten in dieser Saison) darf man getrost das Spiel am vergangenen Wochenende bei Pécsi Mecsek ansehen (1:3, Anm.d.Red.).


    Dabei schien der Matchplan des FTC zunächst vollends aufzugehen:

    Bereits nach 3 Minuten ging man- für die Gastgeber sicher völlig überraschend- mit der ersten Chance direkt mit 1:0 in Führung.

    Selbst ein früher Platzverweis (12. Minute, gelb-rot für Sullivan) brachte das Team zunächst nicht aus dem Tritt, man hielt bärenstark gegen die Drittplatzierten das Spielgeschehen unter Kontrolle, mehr als eine halbe Stunde lang konnte sich Peikert fast schon auf die Schulter klopfen, er hatte seine Jungs hervorragend auf- und eingestellt.

    Doch dann nahm das Unheil seinen Lauf.

    Als wäre die Unterzahl nach 12 Minuten nicht schon Schwächung genug, verletzte sich die größte Nachwuchshoffnung des Vereins, Rippl-Rónai, in Minute 36 schwerwiegend und fiel nicht nur für das Spiel, sondern auch noch weitere 45 Tage komplett aus, fehlt dem Team in Training und in der wichtigen Saisonphase- eine ungerechte Bremse für seine sehnsuchtsvoll begeleitete Entwicklung.

    In der Folge kippte das Spiel dann auch komplett, alles, was bis dahin gut lief für die Gäste, kehrte sich ins Gegenteil... am Ende stand nicht nur ein positionsfremder Wechsel, ein weiterer Platzverweis obendrein, sondern auch 3 infolge Dessen kassierte Gegentore und statt einem erhofften (und erarbeiteten) Dreier eine ernüchternde Pleite.

    Erste Gerüchte um Peikerts Gemütszustand kursierten im Umfeld des FTC, blieben aber unkommentiert.


    Somit wuchs die folgende Heimpartie gegen Metáv Sopron zu einer Art inoffiziellem "Schicksalsspiel" heran.

    Der Druck, der im Traditionsclub von Hause aus schon immer recht nah am Siedepunkt schwebt, nahm fast greifbar zu, zumal mit Metáv auch noch ein Team in den IX. Bezirk Budapests kam, gegen das man sich seit Jahren äußerst schwer tat, es im günstigsten Fall stets nur denkbar knappe Siege gab, also echte Abnutzungskämpfe.

    Auch in den bisherigen 2 Partien dieser Saison gab es nur ein 0:0 und ein 1:0 für den FTC- nichts für Fußballästheten.


    Doch wider aller Negativläufe startete der FTC engagiert, motiviert, kämpferisch.

    Schon nach 4 Minuten gar mit der klaren Chance, früh in Führung zu gehen und den Spielverlauf so günstig zu steuern... doch Leih-ST Boxall vergab den guten, finalen Pass von Flórián Albert kläglich- gegen den Ersatzkeeper der Gäste!

    Dann passierte, was es- zum Leidwesen von Manager, Fradi und Mannschaft- in dieser Saison schon viel zu oft zu erleben gab:

    Mit der ersten Chance der Gäste (13. Minute) stand es urplötzlich 0:1.... Soprons Stürmer spielt nicht nur Routinier Demko aus, er überwindet direkt im Anschluss auch noch den FTC-Schlussmann eiskalt.


    Plötzlich war sie präsent- die Verunsicherung stand den Spielern ins Gesicht geschrieben... folglich direkt die nächste Chance für die Gäste... doch diesmal eine Prise Glück für die Gastgeber, der Ball streicht am Tor vorbei!


    Wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, hätte man hier das 0:2 kassiert- manch ein Team wäre daran wohl zerbrochen, vor allem nach den Ereignissen der vorangegangenen Wochen und dem allgemeinen Saisonverlauf bisher.


    Aber der Firencrosi TC ist unter Peikert eben keins dieser Teams.

    Die Reaktion der Mannschaft folgte nur 2 Minuten später, mit ordentlich Wut im Bauch und Leidenschaft im Bein markiert Altsar Bessisson nach Vorlage von Leih-ZM Humphrey das fast schon erlösende 1:1- keine Chance diesemal für den Gästekeeper!

    Entsprechend tosend und erleichtert der Jubel der zigtausend anwesenden Fradi- das Team ist zurück, hat sich nur kurz geschüttelt und sich offenbar seiner von Peikert immer wieder eingetrichterten Vereinsphilosophie besonnen:

    "Szenvedély, Becsület, Testvériség!"

    (Leidenschaft, Ehre, Brüderlichkeit)


    Doch die alte Sicherheit ist zunächst nur scheinbar wieder voll da- bereits 3 Minuten nach dem Ausgleich die nächste dicke Chance der Gäste, doch offenbar sind genau die jetzt von der aufwallenden Hexenkessel-Atmosphäre überrascht und eingeschüchtert, die Möglichkeit versandet.

    Davon noch einmal extra angestachelt und von Minute zu Minute mehr ans eigene Können glaubend, fängt sich der FTC nun endgültig. Diese Chance sollte die letzte der Gäste für das gesamte Spiel bleiben.

    Fortan fighten die Hausherren sich fast schon in einen Rausch, erste Folge: das inbrünstig umjubelte 2:1 nach 36 Minuten (36. Minute? Da war doch was, vor genau einer Woche... ) durch Albert van Saun (Vorlage: Jósef Pézsa)!


    Halbzeit. Spiel gedreht.


    Nächster Nackenschlag aber schon kurz nach Wiederanpfiff: glatt Rot für ZM Humphrey- dem Vorlagengeber zum Ausgleich! Strittige Szene, der Schiedsrichter sah hier eine Notbremse, übersah aber offenbar, dass nur 2m weiter noch ein Abwehrspieler hätte eingreifen können! Harte Entscheidung, aber es hilft nichts. Tatsachenentscheidung steht.


    Nun also in Unterzahl weiter..


    Aber auch davon lassen sich die Spieler des FTC heute nicht mehr von ihrem Weg abbringen, im Gegenteil, "jetzt erst recht" ist die Devise.

    Und so folgt in der 57. die nächste Großchance der Heimmannschaft- doch diesmal scheitert van Saun am erneut gut aufgelegten Ersatz-TW der Gäste!

    Die anschließende Ecke wird nicht gefährlich, eine Minute später dann Freistoss für den FTC- den hebt Vereinslegende Albert zwar über die Mauer- aber auch übers Tor... schade!


    Die Erlösung- und das 3. Tor- kommt aber schon in Minute 62. .


    Nach herrlichem Zusammenspiel zwischen zunächst Torschütze Bessisson und dann Torschütze van Saun mit Albert knallt Letzterer gleichsam sehenswert und unhaltbar den Ball in die Maschen- 3:1!

    Der Jubel kennt kaum noch Grenzen, zumal Albert endlich wieder einmal Grund hat, auf die "Ban Margi Ehrentribüne" zuzulaufen und die Arme zum Jubel auszubreiten, als wolle er alle Fradi im Block herzen- und die reagieren entsprechend!

    5 Minuten später will es Albert dann einen Tick zu spektakulär machen- der Fallrückzieher-Versuch nach der Ecke von Bozsik wird in letzter Sekunde geblockt und geklärt- das hätte er einfacher machen müssen, sieht offenbar auch Peikert so, wenn man seine Gestik richtig deutet!

    Aber Bozsik bekommt nochmal einen Versuch, einen Abnehmer für seine heute sehr gut getretenen Eckbälle zu finden:

    Kurz vor dem Abpfiff- seit geraumer Zeit unablässige Fangesänge der heimischen Fradi für ihr Team, die durchs Stadion schallen- bringt die ungarsiche Legende einen letzten Standard ins Spiel und diesmal ist es der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:1, Bessisson, der seinen 2. Treffer am heutigen Tag schnörkellos per Kopf einnetzt- nochmal ein kleiner Denkzettel für Albert?

    4:1- der Endstand!

    Gleichbedeutend mit einem wichtigen Heimsieg im 100. Pflichtspiel des Managers, aber auch mit dem höchsten Sieg gegen Metáv Sopron seit dem 19. Spieltag der Saison 2015/2016 (19.12.2015), als man- ebenfalls zuhause- 3:0 gewann!

    Dazu der 164. NB 1 - Heimsieg des Vereins (im 368. Heimspiel) und die Heimtore 600 bis 603 in der "ewigen Tabelle"- lediglich Pécsi übertrifft diese Marke.


    Fakten, die Spieler, Manager und Fans in diesem Moment wohl herzlich egal sein dürften- nach 3 bitteren Pleiten in Serie (ausgenommen vielleicht das Spiel gegen Primus Elüre) endlich wieder ein Sieg. Die Erleichterung ist allerseits greifbar.

    Nächste Station: Heladás.

    Dazwischen das internationale Fun-Turnier-Achtelfinale im "Coppa di Sant'Alessandro", gegen niemand Geringeren, als Titelverteidiger Elüre.


    Und vielleicht findet der Manager ja auch zeitnah seine Worte wieder und stellt sich der Presse- Zeit wäre es.


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 5 times, last by Matthias Peikert (June 16, 2024 at 2:37 PM).

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    Wenn einer eine Reise tut,....


    dann kann sie, wie in diesem Fall, den Manager des Firencrosi TC auch mal ins 71km entfernte Székesfehérvár führen.

    Schon in den frühen Morgenstunden dieses 19. April 2023 wurde Peikert in der "Stadt der Könige" gesichtet, genau genommen auf dem Vereinsgelände von Videoton FVF.

    Im Gepäck: Blumen, ein Knaben-Kinderfahrrad und Gebäck (in Form eines Kuchens).


    Nun ist der Manager des Hauptstadtclubs ja durchaus für die eine oder andere, Verwunderung stiftende Aktion bekannt, doch was hatte es hiermit auf sich?


    Die Auflösung lies diesmal nicht lang auf sich warten:


    Noch vor Beginn der ersten Trainingseinheit des Teams von Markus Baatz- und in einer offenbar als Überraschung geplanten und mit dem Trainer abgesprochenen Aktion- schlich sich Peikert in die Kabine des Stadions, wo sich die Spieler bereits auf das Training vorbereiteten und ihrem gewohnten Alltag nachgingen und sorgte bei einem ganz bestimmten Spieler für ein verdutztes Gesicht:

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    Dessen irritierter Blick auf den plötzlich vor ihm stehenden Vater, in der einen Hand einen Strauß frischer Frühlingsblüher, in der anderen die delitiös ausschauende Kirsch-Torte, dabei Beides auf dem offensichtlich viel zu kleinen Kinderrad sitzend balancierend, wurde erst durch Peikerts geschmettertes "Weil du heut' Geburtstag hast...", in das kurzerhand das gesamte Team, nebst Manager Baatz einstimmte, dann durch lautes Applaudieren und schließlich herzliches Gelächter durchbrochen.

    Diese Überraschung war ganz offensichtlich geglückt!

    Bei der Aushändigung der Geburtstagsgeschenke wurde dann auch klar, dass das Kinderrad nur ein kleiner, verschmitzter Scherz- wie nur liebende Väter sie ihren Söhnen angedeihen lassen können- war, gefolgt von einer innigen, liebevollen Umarmung, beidseitigem Grinsen und ins Ohr geflüsterten Geburtstagswünschen, die nur die Beiden verstanden.

    Alsgleich wurde die Geburtstagstorte- natürlich nach dem obligatorischen Kerzenausblasen (auf Anhieb geschafft!)- angeschnitten, unter den Mannschaftskameraden verteilt und gemeinsam genüßlich verputzt.


    Als sich Peikert nach der Verabschiedung schon gen Ausgang wandte und sich auf die Heimreise machen wollte, wurde er jedoch von seinem nun 19jährigen Sohn aufgehalten.


    "Glaub mal nicht, dass du hier der Einzige bist, der überraschen kann, Kicsi apa!"


    Kurzerhand zog der Peikertsche Nachwuchs zwei verpackte und verzierte Päckchen aus der Trainingstasche und überreichte sie dem Vater.


    "Herzlichen Glückwunsch auch dir, geliebter Greis!"

    (sagts mit dem anscheinend vererbten, obendrein mit einer guten Portion Frechheit versehenen Peikertschen Grinsen)


    Seinerseits nun mit etwas verdutztem Gesichtsausdruck, macht sich der ältere Peikert daran, zunächst das eine Päckchen zu öffnen und entblättert ein Buch, Titel:



    "Ewald Lienen- Ich war schon immer ein Rebell (Mein Leben mit dem Fußball)"


    Verzücktes Lächeln des sichtbar angetanen Vaters und eine dankbare Umarmung.


    Bevor zu viel Rührung den Raum erfüllt, fordert "Söhnchen" Peikert den Vater auf, auch das zweite Geschenk zu öffnen, begleitet von dem ominösen Satz:

    "Wer weiß, vielleicht brauchst du es ja bald- und in deiner Generation hat mans ja nicht so mit Technik...."

    Frechheit.


    Gespielt empört über diesen Ausspruch öffnet der Vater auch das zweite Päckchen.


    Es erscheint:

    Ein in diesen Zeiten schon prähistorisch anmutender Autoatlas von Aoropa!


    Ein ungewohnter Anblick: der Manager schaut nun seinerseits verdutzt drein, als wolle er fragen: "Was willst du mir damit sagen?"


    "Naja, ich dachte, es kann nicht schaden, wenn du dich schon mal etwas mehr mit Aoropa beschäftigst.

    Guckst, wo zum Beispiel Finnland, Schottland, Moldawien, Italien, Frankreich oder Deutschland liegen... man kann ja nie wissen, vielleicht "mußt" du ja nächste Saison dorthin...

    Und wenn nicht, Bildung schadet ja nie... "


    Schallendes Gelächter.


    Eine erneute, innige und lange Umarmung zwischen den Beiden.

    Dann stimmen alle Anwesenden- ausser dem älteren der beiden Peikerts- ein

    "Happy Birthday!" an, umrundet von anschließendem Applaus.

    "Komm du mir mal nach Hause!", droht der Vater dem Sohn mit gespielt gehobener Faust zum Abschluss.


    Bei strahlendem Sonnenschein verläßt der Manager des FTC das Vereinsgelände in Székesfehérvár, beseelt, mit einer kleinen Träne im Auge und fast ein wenig über dem Boden schwebend.


    Ein schöner, kleiner, menschelnder Augenblick. Es gibt sie eben doch noch, selbst in diesem harten, oft kalten Geschäft Profifußball... und das am 900. Tag der Amtsinhabe seit der Rückkehr der Managers.


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 4 times, last by Matthias Peikert (June 16, 2024 at 2:37 PM).

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    74 Tage nach dem letzten Pressestatment durch Manager Peikert bricht dieser nun sein wochenlanges Schweigen- ausgerechnet nach dem äußerst bitteren Aus im Halbfinale des Magyar Nemzeti Kupa, wo man nach 120 Minuten denkbar knapp und unverdient 1:2 unterlag.


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    "Guten Abend meine Damen und Herren, liebe Fradi, geehrte Pressevertreter*innen,


    Sie haben eine Weile warten müssen, bis sie mich hier wieder vor den Mikros und auf der Bühne des Presseraums des

    Firencrosi TC

    antreffen.

    Die Gründe dafür habe ich ja in meinem letzten Statement grob umrissen.

    Es waren genug der Worte, wir- als Verein, als Trainerstab, aber auch die Mannschaft- mußten uns diese mediale Auszeit nehmen, denn ich hatte das starke Gefühl, dass wir in der Vergangenheit zwar medial sehr präsent waren, auf dem Platz dafür eben nicht fokussiert genug.

    Daran wollten wir- und haben wir- in den letzten Wochen gearbeitet und das werden wir auch bis zum Ende der Saison genau so weiter durchziehen.

    Also bitte rechnet jetzt nicht damit, dass die alte Regelmäßigkeit der öffentlichen Auftritte kurzfristig wieder einkehrt- wird sie eher nicht.

    Ich stelle mich heute und hier, weil ich ganz kurz auf die vergangenen Wochen, dann aber speziell auf das heutige Spiel- und den unmittelbaren Vorlauf, aber auch die Nachwehen des heutigen Ergebnisses- eingehen möchte.


    Zunächst einmal also eine Zusammenfassung der letzten 4-5 Wochen.


    Aus rein sportlicher Sicht konnten wir endlich so etwas wie eine kleine Serie starten, 4 Siege aus 4 Spielen und dann das verdiente Unentschieden auswärts gegen den Vizemeister aus Nyíregyháza-Rotstaancus um Neumanager Burwitz als Vorbereitung auf das heutige Halbfinale im MNK waren das, was wir erhofft und hart erarbeitet haben- von Spiel zu Spiel, unabhängig von eventuellen Schwankungen in der Tabelle, wie wir sie ja schon die gesamte Saison über erleben.


    Diese 4 Siege, darunter 2 Heimsiege, 2 Auswärtserfolge, beginnend mit dem 4:1 gegen Metáv, gefolgt vom 1:0 gegen Heladás, dem erlösenden 2:0 gegen Kerület- gegen die wir zuvor ja schon zweimal nur äußerst unglücklich und teils auch unverdient Punkte gelassen hatten- und dem 2:0-Auswärtserfolg gegen Vác, haben unser Selbstvertrauen von Woche zu Woche spürbar steigen lassen, was uns dann- trotz Belastungssteuerung vor dem "Spiel des Jahres"- auch noch zu dem 1:1 gegen Nyíregyháza trug, auch das, wie gesagt, durchaus verdient, zumal wir auch hier ja die beiden vorangegangenen Aufeinandertreffen beide Male nur extrem unglücklich und unverdient knapp verloren hatten. Am Ende wäre vielleicht sogar noch der Dreier drin gewesen, wenn die letzte Ecke einen Abnehmer auf unserer Seite gefunden hätte, aber gut, es ist, wie es ist, das Spielglück ist uns diese Saison einfach nicht hold.

    Und damit sind wir eigentlich auch schon beim Spiel heute.


    Wir haben uns- das kann ich versichern- top auf dieses "Do or die"-Spiel vorbereitet, taktisch, im Training, Frischesteuerung, mental, eben auf allen erdenklichen Ebenen. Wir waren bereit, wir haben gebrannt, wir waren zuversichtlich und kampfeslustig, die Brust war breit und gefestigt für das, was da kommen sollte. Es war unsererseits alles bereitet, um heute den Einzug ins Finale zu schaffen und wir haben vom Einlaufen ins Stadion bis zum Abpfiff nach 120 Minuten dran geglaubt!

    Selbst, als heute Nacht, unmittelbar vor dem Spiel unsere etatmäßige Nummer 1 in der Innenverteidigung und der planmäßige Freistoß-Spezialist, der solche Spiele auch mal durch einen Standard entscheiden kann, Seite geschlossen., verletzungsbedingt wegbrach- nicht nur für das Pokalspiel, sondern auch noch für das nun anstehende, mindestens ebenso schwere, direkte Duell gegen Zugló übrigens.

    Warum ausgerechnet eine "Schnittwunde" das Spielen in einem so immens wichtigen Spiel unmöglich machte, weiß ich nicht, aber es ist müßig, über Derartiges jetzt im Nachgang zu spekulieren.


    Dennoch war es eine Art erstes, schlechtes Omen vor dem Anpfiff- von dem wir uns aber nicht beeindrucken lassen wollten, auch wenn das die taktischen Vorgaben nochmal kurzerhand veränderte, mit Seite geschlossen. rückte der nächste Mann auf.


    Dennoch ist ein solcher Ausfahl nicht 1:1 zu kompensieren, zumal damit auch die erwähnte Freistoß-Stütze wegfiel.


    Der Verlauf des Spiels ist kurz erzählt- Sie und ihr alle haben/habt das Spiel ja verfolgt.


    Unterm Strich haben wir aus 4 Torabschlüssen (alle 4 von unseren Stürmern vollzogen!) in 90 Minuten nur 1 Tor gemacht, Debreceni aus 2 Torschüssen in 120 Minuten 2 Tore. Ende, Aus, vorbei. Wir hätten in der 85. Minute das Spiel sogar in der regulären Spielzeit entscheiden können, machen es aber- in Person von Leihspieler Seite geschlossen. nicht, obwohl bis dahin unsere, meine Taktik sogar voll aufging, es trat genau das ein, was ich erwartet hatte, weswegen ich ihn brachte und zumindest kurzzeitig umstellte.

    Aber alle Vorbereitung, alles Ausbaldovern, Einstellen, Vordenken hilft am Ende nichts, wenn die Jungs sich dann nicht selbst belohnen, Nervenflattern bekommen oder aus sonstigen Gründen die Tore nicht machen.

    Eins mehr hätte ja zu der Zeit schon gereicht.

    Dass ausgerechnet heute, in diesem Spiel, unsere eingebaute, personifizierte Torquotenperfektion (100% Quote als ST vor diesem Spiel!) Seite geschlossen. seine Großchance nicht rein macht, kann sich auch nur ein sehr sadistischer Fußballgott ausdenken!


    Debreceni jubelt erleichtert über den Einzug ins Finale, gleichbedeutend mit dem sicheren AOFA Cup Platz in der nächsten Saison, wir am Boden zerstört, wissen eigentlich gar nicht, warum wir verloren haben, warum jetzt nicht wir am 21.06. das Duell um den ungarischen Pokal gegen Elüre ausfechten dürfen.

    Denn verdient hätten wir es. Sowohl das Eine, als auch das Andere.


    So aber sind wir nun einerseits komplett leer. Leergepumpt, ausgelaugt im Kopf, tief enttäuscht und fassungslos.

    Andererseits voll. Voll mit Schmerz, voller Trauer, voller Frust, voller Unverständnis.

    Und das geht mir ganz genauso, wie den Jungs, die sich heute von Anfang bis Ende zerrissen haben, zerrissen für das große Ziel, zerrissen für den Verein, die Fans, für sich selbst- denn für Einige war das vermutlich die letzte Chance ihrer Karriere, nochmal ein Finale zu spielen, als Ungarn, in Ungarn, für den FTC!


    Ich kann da auch gerade selbst nicht viel tun, mir geht es exakt gleich, ich weiß momentan noch nicht, wie wir die restliche Saison bestreiten sollen, nicht einmal, wie das nächste Spiel anzugehen sein wird, dafür ist auf einmal alle Luft raus, als hätte jemand mit einer Nadel in den Luftballon gestossen.


    Es ist auch müßig, jetzt über Dinge, wie die Spielplanverschiebung zu sinnieren, die uns das Halbfinale jetzt zwischen die extrem fordernden Ligaspiele gegen Nyíregyháza und Zugló gepackt hat.... oder die kurzfristige Verletzung von Lázsló, was passiert wäre, wenn wir das Spiel kurz vor Ende für uns entscheiden, warum wir in nunmehr 3 Pflichtspielen gegen Debreceni (2x Liga, 1x Pokal) in dieser Saison zwar 11:5 Chancen auf unserem Konto stehen haben, keines dieser Spiele also hätten verlieren müssen, aber daraus am Ende 3 Niederlagen und 2:5 Tore gegen uns stehen, gepaart mit diesem bitter enttäuschenden und erneut ungerecht empfundenden Ausscheiden, für das wir so unglaublich viel investiert haben, an Einsatz, an Taktik, an Vorbereitung, an Training, an Gegnerstudie, an Leidenschaft, Herz und Laufbereitschaft, aber für all das erneut nicht belohnt werden und mit leeren Köpfen, Herzen und Händen dastehen.


    Ich weiß nicht, was genau der AO-Gott sich diese Saison gedacht hat, aber er scheint teuflischen Spaß daran zu haben, uns auflaufen zu lassen, egal was wir tun, egal wie gut wir uns vorbereiten, egal wieviel wir richtig machen auf dem Platz...


    Momentan sag ich Ihnen ganz ehrlich:


    Die Saison ist gelaufen.


    Das widerspricht eigentlich meinem persönlichen Ehrgeiz, ihr wißt das.


    Aber so, wie die Dinge seit Beginn der Saison laufen, ist es für uns alle ein so unfassbarer Krafteinsatz, für so wenig Output, das steht in keiner Relation.

    Da wird uns in den nächsten Wochen ganz erwartbar die Leichtigkeit abgehen, auch wenn ich sicher alles dafür tun werde, die Jungs jetzt wieder aufzubauen.

    Aber derzeit wirkt Alles, wie hohle Phrasen und aufgesetzte Floskeln, eigentlich bräuchten jetzt alle erstmal 4 Wochen Urlaub, komplett ohne Fußball, aber die Liga geht in 2 Tagen gnadenlos mit dem nächsten Kracher weiter.

    Eigentlich hätte man sich auf die Partie am Samstag freuen können, immerhin haben wir uns durch die Ergebnisse der vergangenen Wochen in eine Position gebracht, in der das Spiel gegen Zugló eine Art vorentscheidenden Charakter im Kampf um Platz 6 haben kann.

    Aber ganz ehrlich?

    Was soll das?

    Wir müssen uns selbst gerade vom Boden aufkratzen, nachdem wir die größte Chance, seit 7 Jahren mal wieder international spielen zu können, so niederschmetternd verpaßt haben.

    Zugló wird obendrein frisch und nahezu unbeschädigt, verletzungsfrei in die Partie gehen und wird alles reinwerfen können, ihre vielleicht letzte Chance auf Platz 6 zu wahren.

    Dazu dürften sie als 3.stärkstes ungarisches Team auch deutlich bessere Chancen und Mittel haben, sich im belastenden UI Cup - Abenteuer durchzusetzen und für Ungarn als weiterer Vertreter in den AOFA Cup einzuziehen, um uns dort ordentlich zu vertreten.


    Wir würden selbst beim Erreichen dieser Quali-Runde zu den schwächeren Teams gehören, würden kaum in 4 anstrengenden Vorsaison-Partien als Sieger hervorgehen und müssen ja aller Wahrscheinlichkeit nach auch nächste Saison wieder ab der 1. Runde im Pokal ran.

    Ich weiß aktuell nicht, wie ich das den Jungs "schmackhaft" machen soll.

    Am Ende wäre da sehr viel Aufwand und mutmaßlich null Ertrag, dazu eine womöglich schon von Anfang an zerschossene Saison.

    Das wirkt nicht förderlich für unsere Entwicklung als Verein, zumal die Luft nach Hinten durch die starken Aufsteiger auch dünner wird und man ratzfatz, statt in der oberen Tabellenhälfte, im Abstiegskampf landen kann.


    Also nehmts mir nicht übel- oder macht es doch, wenn ihr meint-, aber auf diese Art ergibt das alles keinen Sinn.


    Da muss mir auch niemand von Außen jetzt mit "für Ungarn!" kommen.

    Wir müssen jetzt zu allererst mal auf uns gucken, sonst hat Ungarn da nämlich auch nichts von.

    Das machen Andere ja auch, wie man speziell im Vorfeld dieses Spiels zu spüren bekommen konnte..."


    Der Manager schreitet schweren Schrittes von der Bühne. Derart niedergeschmettert hat man ihn hier wohl noch nicht erlebt. Nicht nur dieses Spiel, die ganze, bisherige Saison scheinen Spuren hinterlassen zu haben.

    Man kann förmlich mit Händen greifen, dass es in ihm rumort und arbeitet. Ergebnis völlig offen.

    Anders als das heutige.


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 4 times, last by Matthias Peikert (June 16, 2024 at 2:37 PM).

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    Pressekonferenz nach dem 37. Spieltag der NB 1 und die Bilder- genauer gesagt, die Gesichtszüge des Managers- gleichen denen der vorangegangenen PK nach dem Halbfinale des Magyar Nemzeti Kupa, am 18.05.2023.

    Dabei konnte sich das Team des Firencrosi TC nach dem Abpfiff eigentlich freuen, denn nach dem Ende aller Spiele am drittletzten Spieltag der Saison war dem Verein auch rechnerisch der 6. Platz in der Tabelle- gleichbedeutend mit der Qualifikation für den UI Cup im nächsten Jahr- nicht mehr zu nehmen, da der BVSK Zugló um Manager Oliver Schill sein Heimspiel gegen den alten und neuen Meister aus Elüre mit 1:2 verlor und somit aus den verbleibenden 2 Spielen keine 7 Punkte mehr aufholen kann.

    Doch erkennbare Freude wollte so kurz nach Abpfiff weder bei Manager Peikert, noch innerhalb der Kabine oder bei den mitgereisten Fradi aufkeimen.


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    "Tja. N'abend in die Runde. Ich fasse mich kurz. Die Heimreise steht an.

    Direkt vorweg: ja, wir haben seit heute auch rechnerisch Platz 6 und damit den UI Cup in der kommenden Saison gesichert. Punkt.

    Aber nach dem, was auch heute, hier in Sziged wieder los war, will ich das überhaupt nicht hören. Ehrlich nicht. Es ist wirklich mittlerweile nicht mehr feierlich, was hier abgeht.

    Und bevor irgendwelche oberflächlich betrachteten Kommentare kommen: schaut euch das Spiel an. Analysiert es, guckt nicht nur aufs reine Ergebnis. Das ist das Mindeste, was ich erwarten kann, wenn wir ernsthaft darüber reden wollen.

    Es ist mittlerweile das 11. Spiel- in meiner Rechnung-, das in dieser Form in dieser Saison, allein in der Liga- vom Halbfinale möchte ich da gar nicht mehr sprechen- derart ver- und derart unsäglich gegen uns läuft.

    "Gegen uns"?

    Ja.

    3:1 Chancen, klare Feldüberlegenheit über die gesamten 90 Minuten, dazu Überzahl ab der 61. Minute, 15 offensiven Zweikampfaktionen von meinen Jungs- von denen wir nur 7 gewinnen- stehen 12 offensive Aktionen der Heimmannschaft gegenüber, von denen aber nur 5 von ihnen gewonnen wurden- und da ist der Freistoss samt Tor aus der 37. Minute schon mit drin, erzielt natürlich durch einen ihrer eigentlich (noch) nicht ligatauglichen Talente!


    Aus dem Spiel heraus haben die gar nichts hinbekommen, über die gesamten 90 Minuten nichts! Wie auch, bei der Mauertaktik...

    Zu der Zeit hätten wir aber- mal wieder- schon 1:0 führen können, vielleicht müssen, doch Peter (James Humphrey) macht das Ding nicht rein.

    Die Ecke danach verpufft komplett.

    Aber auch aus dem Spiel heraus, besonders in der Druckphase nach dem Platzverweis, haben wir später noch zwei Hundertprozentige durch Kristjan (Bessisson) und Flórián (Albert), doch "natürlich" gehen auch diese beiden Hochkaräter nicht rein, trotz "Torriecher" bei Kris, warum auch?!


    Am Ende sprechen alle, wirklich alle erfassbaren Statistiken eine klare Sprache zu unseren Gunsten- mehr offensive Aktionen, mehr gewonnene Zweikämpfe insgesamt, mehr Abschlüsse/Chancen, mehr Spielanteile, stärkeres Team, 30 Minuten in Überzahl, Stärke eingewechselt, alle Spieler waren frisch und top motiviert, nehmt was ihr wollt... und dennoch will und will der sadistische Fußballherrgott diese Saison nicht, dass wir diese "mehr als verdienten" Spiele gewinnen oder wenigstens nicht verlieren, trotz klarer Überlegenheit über die gesamten 90 Minuten und Chancenwucher!


    Es wird höchste Zeit, dass die Saison vorbei ist.


    Ich kann den Jungs da keinerlei Vorwurf machen. Wir haben aus den letzten 8 Spielen davor- sogar rund um das einschneidend schmerzhafte Halbfinale herum, bzw. unmittelbar danach in herausragender Art und mit beispielhafter Moral der Jungs- 20 Punkte geholt. 6 Siege und 2 Unentschieden (gegen die Top 3 Teams von Nyíregyháza und Zugló)!

    Dadurch haben wir uns überhaupt erst in die Lage gebracht, es selbst noch in der Hand zu haben, wie diese Saison für uns ausgeht.

    Und was passiert dann, wie so so oft in dieser Saison? Kaum haben wir uns hochgekämpft, rangerobbt, sind in aussichtsreicher Position, schlägt uns irgendeine nebulöse, wolkenverhangene Gottheit die Beine wieder weg!

    Keinerlei Einflussmöglichkeit durch uns, weder durch mich, noch durch die Jungs auf dem Platz.

    Und damit fehlen uns ganz wichtige 3 Punkte- und das sind nur 3 von insgesamt bis zu 18 Punkten aus besagten 11 Spielen über die gesamte Saison hinweg!- für das Sponsorenziel im Hinblick auf die Punkteprämie im Vergleich zur letzten Saison!


    Ich hab wirklich keine Lust mehr auf diesen Mist!


    Und da spreche ich- ich kanns in den Gesichtern meiner Jungs sehen und ich spüre es auch seit Wochen im Training und in zahllosen Einzelgesprächen- für das gesamte Team, inklusive Vorstand und Betreuer.


    WIR haben keine Lust mehr!


    Keinerlei Lust mehr, so behandelt zu werden. So verschaukelt zu werden. So um den ehrlichen Ertrag unserer harten Arbeit betrogen zu werden.

    Und uns dann damit abfinden zu sollen, dass wir ja "trotzdem" unsere Ziele sogar noch erreicht haben.


    Es grenzt schon an ein Wunder, dass das Team immer und immer wieder und nach all den Rück- und Niederschlägen über die gesamte Spielzeit hinweg aufzustehen in der Lage war.

    Wahren Kämpfergeist gezeigt hat.

    Sich jedesmal wieder geschüttelt und berappelt hat, um dann noch stärker zurückzukommen, sich immer wieder neu aufzubauen, zu motivieren, aufs Neue ranzukämpfen.

    Aber was hier wieder und wieder passiert, ist schon nicht mehr mit Schlagworten wie "Leistungsprinzip" oder "Managerleistung" zu betiteln, das hier ist einfach nur noch dumpfes Rumwürfeln und Glücksspiel und damit das komplette Gegenteil.

    Aber bevor ich mich in Rage rede...


    Sobald die Saison abgepfiffen sein wird, werde ich mich zunächst mit den Jungs, dann mit den Kollegen im Vorstand und im Präsidium zusammensetzen.

    Meinen Jungs werde ich von Herzen danken für ihre grandiose Einstellung, ihren unbändigen Willen, ihre Leidenschaft und dafür, dass sie mir tief ans und ins Herz gewachsen sind. Allesamt.

    Genauso wie dieser grandiose Verein, die einzigartigen Fradi, die herzlichen Menschen, die lebhafte Stadt, das schöne Land.


    Genau genommen sind all Jene derzeit das Einzige, was mich noch hier hält.


    Mit dem Präsidium werde ich die Saison umfänglich analysieren, bis in die kleinsten Winkel, alle Facetten, realistische Szenarien und Perspektiven ausloten.


    Und dann werde ich mir etwas Zeit nur für mich nehmen, das Handy ausstellen, Abstand zu dieser Saison gewinnen, was bitter nötig ist für mein Seelenheil.


    Und am Ende wird es eine Entscheidung geben, ob und wie es weiter geht.


    Guten Abend."


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 5 times, last by Matthias Peikert (June 16, 2024 at 2:36 PM).

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    Mit dem Abpfiff des heutigen Freundschaftsspiels gegen den frischgebackenen finnischen Aufsteiger Jakubstadt Bolzklub (0:0, Anm. d. Red.) endet für den Firencrosi TC nicht nur eine Serie von 3 Freundschaftsspielen, sondern auch final die Saison 2022/2023 auf sportlicher Ebene.

    Zuvor empfing man im freundschaftlichen Rahmen diese Saison bereits den seit gestern neuen CL-Sieger aus Schweden, Vöstra Frölunda IF, in der Folge den griechischen Zweitliga-Vertreter Olumpiakos Volou (beide in der Hinrunde), sowie nach Ende der regulären Saison den neuen walisischen Pokalsieger und Vizemeister Berry Town und den Meister der Regionalliga West aus Österreich, SC Reutte.


    Damit enden auch die Leihverträge von

    Seite geschlossen. (kehrt nach Portugal zurück),

    Seite geschlossen. (kehrt nach Schottland zurück) und

    Seite geschlossen. (schließt sich seinem Stammverein in Bosnien u. Herzeg. an).

    Wir danken den Spielern für ihren Einsatz beim FTC und wünschen ihnen- nach der obligatorischen Verabschiedung in der Geschäftsstelle alles Gute für ihren weiteren Weg!


    Zeit also, für ein statistisches Resüme auf sportlicher und finanzieller Ebene, bevor Manager Peikert dann im Kreise der Vereinsführung in seine, ganz persönliche, Saisonauswertung geht.


    Sportliche Bilanz 2022/2023


    Nüchtern betrachtet zeigen die Zahlen der abgelaufenen Saison eine am Ende durchaus versöhnliche Bilanz, gerade im Vergleich zur Vorsaison 2021/2022.

    Mit 61 Punkten aus den 39 Ligaspielen schloß man am Ende mit Platz 6 in der NB 1 nicht nur einen Platz höher und 2 Punkte "reicher" ab, als in der vergangenen Spielzeit, man erzielte mit 44 Toren auch 9 Tore mehr und kassierte mit nur 31 Gegentoren sogar noch einmal 5 Treffer weniger, als ein Jahr zuvor.

    Damit erhöhte sich nicht nur der Punkteschnitt nocheinmal leicht (auf 1,56 P.p.S.), man stellte am Ende sogar- nur knapp hinter dem Vizemeister Nyíregyháza- die drittbeste Abwehrreihe der gesamten Liga (Vorsaison: 6.beste Abwehr)!

    Dabei spielte das Team um Manager Peikert diese Saison in 16 Spielen zu Null, was zwar eine "Verschlechterung" zur Vorsaison darstellt (20 Spiele zu Null!), doch historisch betrachtet gelangen dem Verein bisher in 21 Jahren gerade einmal 5 Spielzeiten mit 16 oder mehr "zu-Null-Spielen":


    2002/2003 unter Manager Christian Sichtar (20 aus 33),

    2015/2016 allerdings mit 3 verschiedenen Managern (20 aus 39),

    2019/2020 über weite Strecken KI-betreut (21- Vereinsrekord! Peikert steuerte dazu das vielleicht rekordbringende 1 "zu-Null-Spiel" bei),

    2021/2022 unter Manager Peikert (20 aus 39) und

    2022/2023 unter Peikert (16 aus 39).


    Bedenkt man dazu, dass alle Manager seit Bestehen des Teams bis zu Peikerts erster Amtsübernahme im Sommer 2019 ein teils deutlich stärkeres Team zur Verfügung hatten (bis Sommer 2017 lag die DS15 konstant über 8,0- 8,5 geht man bis 2013 zurück sogar bei knapp unter 9,0 etc.), um diese Erfolge zu generieren, wird die Leistung des amtierenden Verantwortungstrainers umso deutlicher. Kein Manager hat vergleichbare Leistungen mit einem ähnlichen Kader errungen!


    Ein historischer Blick auf die Gegentore, auch im Bezug auf den Schnitt gibt einige interessante und bisher noch nicht erwähnte Details preis:

    Mit den 31 Gegentoren in 2022/2023 gelang es erst zum 5. Mal seit bestehen der NB 1, nur 32 oder weniger Gegentore in einer Spielzeit zu kassieren.

    Gleiches gilt für den Gegentore-Schnitt für eine Saison, darüber hinaus konnte das aktuelle Team sich in die Top 3 der Vereinschronik in dieser Sparte spielen!


    1. 2002/2003: 22 in 33 Spielen (Schnitt: 0,67) Christian Sichtar
    2. 2015/2016: 28 in 39 (Schnitt: 0,71) wechselndes Management/KI
    3. 2022/2023: 31 in 39 (Schnitt: 0,79) Matthias Peikert
    4. 2019/2020: 32 in 39 (Schnitt: 0,82) haupts. KI
    5. 2005/2006: 30 in 33 (Schnitt: 0,91) Christian Sichtar




    Als Teil dieser gestärkten Abwehrleistung darf auch exemplarisch der Fakt genannt werden, dass man ausgerechnet gegen den Primus aus Elüre in dieser Saison nur 5 Gegentore

    in den 3 Aufeinandertreffen kassierte (2x 0:2, 1x 0:1)- so wenig, wie seit der Saison 2015/2016 nicht mehr und obendrein weniger, als jedes einzelne der Top 5-Platzierten der NB 1 gegen das Überteam Ungarns, abgesehen von Nyíregyháza, die als 2.stärkstes Team durch ein 0:0 im letzten direkten Duell gegen Elüre ihre Gegentorzahl ebenfalls bei 5 hielten!

    Eine statistische Gegenüberstellung der Hinrunde mit der Rückrunde zeigt, dass der schwierige erste Abschnitt in der zweiten Saisonhälfte durch einen echten Kraftakt "kosmetisch aufpoliert" werden konnte.

    Holte man in der Hinrunde lediglich 25 Punkte aus 19 Spielen (19:17 Tore, Platz 8, Punkteschnitt: 1,32), gelang es, die Rückrunde mit 36 Punkten aus 20 Spielen (25:14 Tore, Platz 6, Punkteschnitt: 1,8) abzuschließen.


    Dabei verlor man insgesamt nur 4 Mal mit 2 Gegentoren Differenz (2x Elüre, 1x Pécsi, 1x Tatabánya).


    Wieder gelangen dem FTC unterm Strich Punktgewinne gegen die Top 5 der Liga:

    1 Sieg, 2 Unentschieden gegen Zugló,

    1 Sieg gegen Debreceni,

    1 Unentschieden gegen Nyíregyháza,

    1 Unentschieden gegen Pécsi.


    Selbst die Niederlagen gegen diese Teams waren in der Regel äußerst knapp und nicht einmal "verdient", man spielte tatsächlich in praktisch jedem dieser Spiele mindestens auf Augenhöhe- aber das wurde und wird bereits thematisiert.


    Apropos Punkte.


    Manager Peikert veröffentlichte im Rahmen dieser Saisonbilanz auch brisante Zahlen aus einer eigens dafür beauftragten Auswertung durch ein Fachunternehmen.

    Daraus geht nach eingehender Analyse hervor, dass bei rigoroser Anwendung des "Chancen vs. Ergebnis"- Filters über die gesamte Saison hinweg das Team zwar einerseits 9 Punkte holte, die es nicht zwangläufig hätte holen "müssen", doch dem gegenüber stehen auch unglaubliche 20 (!) Punkte, die man gleichermaßen nicht holte, obwohl dies gerechtfertigt gewesen wäre!


    Das macht einen "Netto-Punktverlust" von 11 Punkten in dieser Saison.



    105 klare Torchancen erspielte sich das Peikertsche Team in 36 Spielen, ausgenommen der Spiele gegen Elüre (soviel zum Thema "defensive Spielweise"), nutzen konnte man davon allerdings gerade einmal 44 (41,9%).

    Demgegenüber stehen 58 zugelassene Chancen, von denen die Gegner allerdings auch 31 in Tore umwandeln konnten (44,8%).

    Auch durch diese Chancen und Tore bedingt gelangen dem Team am Ende 10 Heimsiege in dieser Saison- zum erst 6. Mal in der Vereinsgeschichte gelang es damit 10 oder mehr Heimsiege in einer Spielzeit einzufahren, managerbetreut gelang das ausser Peikert dabei bisher nur Christian Sichtar (2004/2005: 10, 2005/2006: 12, 2008/2009: 10) und Inis Keil in der Rekordsaison 2016/2017 (14 Heimsiege- Vereinsrekord)- beide konnten dabei aber, wie erwähnt auf teils deutlich schlagkräftigere Kader zurückgreifen, als Peikert aktuell.


    Kommen wir nun kurz zu denen, die durch ihre Tore und Vorlagen ihre Anteile zum diesjährigen Saisonverlauf beitrugen, die Top-Torschützen des Vereins und die dazugehörigen Top-Vorlagengeber.


    Top Torschütze des Vereins in dieser Saison war mit Abstand und 12 Treffern (in 33 Spielen) niemand Geringeres, als Seite geschlossen.!

    Trotz einer längerwierigen Verletzung in der Hinrunde, durch die er 3 Ligaspiele nicht bestreiten konnte.

    Damit schoss er sich auch direkt auf Platz 2 des vereinsinternen "Debut-Saison-Torjägerrankings"- nur Seite geschlossen. konnte in seiner ersten Saison beim FTC 2009/2010 13 Tore in 29 Spielen erzielen- und damit eins mehr als Albert.

    (Wer hier Vereins-Ikone und Top-3 Torjäger Ungarns, Gabi Ban Margi erwartet hatte: dieser schoss in seiner ersten Saison im Verein gerade einmal 5 Tore!)


    Hinter Albert reihten sich die übrigen Schützen wie folgt ein:


    • Seite geschlossen. 5 Tore (in 35 Sp.)
    • Seite geschlossen. 5 Tore (in 35 Sp.)
    • Seite geschlossen. 4 Tore (in 35 Sp.)
    • Seite geschlossen. 4 Tore (in 30 Sp.)
    • Seite geschlossen. 3 Tore (in 36 Sp.)
    • Seite geschlossen., Seite geschlossen., Seite geschlossen., Seite geschlossen. (je 2 Tore)
    • Seite geschlossen., Seite geschlossen., Seite geschlossen. (je 1 Tor)


    Auch bei den Vorlagengebern nimmt der legendäre Albert die Spitzenposition ein:


    1. Seite geschlossen. 6 Vorlagen
    2. Seite geschlossen. 5 Vorlagen
    3. Seite geschlossen. 5 Vorlagen
    4. Seite geschlossen., Seite geschlossen. je 4 Vorlagen
    5. Seite geschlossen., Seite geschlossen., Seite geschlossen. je 3 Vorlagen
    6. Seite geschlossen., Seite geschlossen., Seite geschlossen. je 2 Vorlagen
    7. Seite geschlossen. 1 Vorlage


    Dadurch- und vielleicht ist auch das ein Grund für die individuelle Auszeichnung "Mutiger Mátyás" für Albert vor wenigen Wochen- "scorte" sich der Liebling der Fans selbstverständlich auch auf den Platz ganz oben auf dem Podium in der Sparte "Top Scorer":


    1. Seite geschlossen. 18 Punkte (12 Tore, 6 Vorlagen)
    2. Seite geschlossen. 10 Punkte (5 Tore, 5 Vorlagen)
    3. Seite geschlossen. 9 Punkte (5 Tore, 4 Vorlagen)



    Zum Abschluss des sportlichen Überblicks dieser Saison nur noch ein kleiner Ausblick auf die kommende Spielzeit:


    Der Firencrosi TC wird in der Saison 2023/2024 zum 8. Mal am UI Cup der AOFA teilnehmen.


    In der Vereinsgeschichte gelang in den bisherigen 7 Teilnahmen dieses Qualifikationswettbewerbs 3x der Einzug in den AOFA Cup (zuletzt 2016/2017), 4x scheiterte man, davon zweimal bei den letzten beiden Teilnahmen, 2017/2018 und 2020/2021.

    Ob die im Juli, nach ihren jeweiligen Leihen, zurückkehrenden Nachwuchs-Hoffnungen dann ihren Anteil am Weiterkommen haben werden, bleibt abzuwarten.


    Finanzieller Überblick in Kürze:


    Unter Manager Peikert konnte der Verein am Ende der Saison eine spürbare Umsatzsteigerung verzeichnen.

    Inklusive der in Kürze noch eingehenden internationalen Prämie durch den Sponsor konnte man gut 52 Millionen Euro erwirtschaften.

    2021/2022 waren es noch 32,8 Millionen auf der Einnahmen-Seite.

    Demgegenüber stehen Gesamtausgaben, i.H.v. ca. 49 Millionen Euro.

    Bedeutet einen aktuellen Überschuss von deutlich mehr als 3 Mio Euro.

    Ohne die Transferposten konnte man den Gewinn gar auf 9,25 Mio schrauben- und lag damit ca. 5 Millionen über dem "Gewinn ohne Transfers" der Vorsaion.

    Allerdings fiel in die vergangene Saison auch die aufwendige Kernsanierung der Jugendabteilung, die ettliche Millionen kostete.

    Auch für diese Saison- bzw. die nächste- wird ein Teil dieses "Mehrgewinns" für die Renovierung der Jugend aufgewendet werden, Gerüchten aus dem Umfeld zufolge soll der aktuelle Überschuss für einen länger geplanten Transfer angedacht und zurückgehalten worden sein.

    Letztmals in der Saison 2015/2016 konnte der Verein mehr Umsatz generieren (60 Mio), allerdings lagen die Ausgaben seinerzeit auch bei 64 Millionen Euro, wodurch unterm Strich ein Defizit stand.


    Auch hier ein kurzer, abschließender Ausblick, eher prognostiziert, als "gesichert":

    Durch die Steigerung der Tabellenplatzierung, der 2 mehr erzielten Punkte, dem herausragenden (wenn auch immernoch schmerzhaften) Abschneiden im Magyar Nemzeti Kupa und je nach Kaderentwicklung im Sommer und Stärkeentwicklung der NB 1 dürfte es zum Einen spürbar höhere Sponsoreneinnahmen geben, zum Anderen sind auch die Fans mit dem Abschneiden in der Liga "maximal zufrieden", mit dem Abschneiden im Pokal sogar "über-zufrieden", was entsprechende Zuwächse auch in diesem Bereich erwarten läßt, verbunden mit entsprechenden Mehreinnahmen auch in dieser Sparte.

    An all diesen "nackten Zahlen" gemessen also eine gute Arbeit von Manager, Team und Verein insgesamt. Gut und solide, wie lange nicht mehr in der Konstanz.


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 4 times, last by Matthias Peikert (June 16, 2024 at 2:36 PM).

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    Kleine Jubiläen für Spieler, Manager und Verein prägten den 6. Spieltag der laufenden Saison 2023/2024.


    Für den Firencrosi TC bedeutete die Punkteteilung beim 0:0 im Auswärtsspiel gegen Top-3-Team BVSK Zugló aus historischer Sicht einerseits den 1.165sten Punktgewinn in der nunmehr 22jährigen Zugehörigkeit zu Ungarns höchster Spielklasse (bei 753 Spielen).

    Gleichzeitig bedeutete diese Punkteteilung das 175. Unentschieden für den Verein in der NB 1.


    Obwohl der Manager selbst bekanntermaßen wenig auf persönliche Statistiken achtet, gab es auch für ihn ein paar "Meilensteine" in der Personalakte zu markieren.

    So bestritt er am vergangenen Spieltag, an seinem 2.870sten Arbeitstag sein 330. Pflichtspiel als Manager seit der Aufnahme in die AOFA-Managerkartei, dabei sein 110. NB 1- Spiel seit der Rückkehr zum FTC (164 Punkte in der Liga seither).


    Obendrein gab es auch für zwei seiner Spieler Karriere-Meilensteine zu vermerken:


    Zum Einen konnte Eigengewächs-Mittelfeldregisseur

    Ákos Mecs

    GesichtUngarn ZM 7.0 27 Position:Mittelfeld ZM
    Stärke:7.0
    Geburtstag:26.12.1995 (27 Jahre)
    Nationalität:Ungarn
    Verletzt:nein
    Gesperrt:nein
    Charakter:Schlitzohr
    Starker Fuß:rechts
    Ind. Fähigkeiten:Spielmacher +1 Ball halten +1
    Besonderheiten:---
    Verein:Firencvárosi TC

    am letzten Spieltag sein insgesamt 150. Ligaspiel im Trikot des FTC und sein 165. Pflichtspiel für den Verein feiern (10 Tore, 7 Vorlagen).


    Zum Anderen erreichte Außenbahn-Altstar und Publikumsliebling


    Kristjan Bessisson

    GesichtIsland LM RM 7.9 35 Position:Mittelfeld LM RM
    Stärke:7.9
    Geburtstag:10.08.1988 (35 Jahre)
    Nationalität:Island
    Verletzt:nein
    Gesperrt:nein
    Charakter:Schönwetterspieler
    Starker Fuß:beide
    Ind. Fähigkeiten:Torinstinkt +2
    Besonderheiten:---
    Verein:Firencvárosi TC

    nach langer Verletzungspause endlich seinen 100. Pflichtspieleinsatz (12 Tore, 13 Vorlagen) für unseren ungarischen Traditionsclub absolvieren- neben Ákos Mecs und ihm gelang das bislang nur 28 anderen Spielern in der Geschichte des Vereins, sieben davon sind aktuell noch aktive Profis (Mecs, Bessisson, Patrou (alle beim FTC), Marchetto, Reinert, Ban Margi und Stallone).


    Wir gratulieren Spielern, Manager und dem Verein zum Erreichen dieser (individuellen) Meilensteine, die sicher nur einen Zwischenstand abbilden!


    "Szenvedély, Becsület, Testvériség!"


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 5 times, last by Matthias Peikert (June 16, 2024 at 2:35 PM).

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    Die Vereinszeitschrift "A Zöld Sas Szórólapja" berichtet:


    Mit dem Abschluss des ersten Saisondrittels der Spielzeit 2023/2024 ist es an der Zeit, eine kurze Einordnung der aktuellen Situation vorzunehmen, dabei gibt es durchaus neue, historische Meilensteine zu verzeichnen.


    Mit dem Abpfiff des 13. Spieltags der NB 1 im Stadion Gyula Grusics des LFV Tatabánya, endete für den Firencrosi TC um Manager Peikert nicht nur das Spiel (mit einem späten 2:1-Auswärtserfolg, Anm.d.Red.), sondern für alle Teams der Liga auch gleichsam das erste Saisondrittel der laufenden Spielzeit.


    Der späte und nicht zuletzt auch darum vielumjubelte Siegtreffer (87.Minute, Anm.d.Red.) bescherte dem Team drei weitere, wichtige Zähler und ließ das Punktekonto des FTC nach den ersten 13 Spieltagen auf 30 anwachsen.

    Und damit wird es auch schon "historisch":

    Noch nie zuvor seit der Ligenreform 2014 (Aufstockung der Liga auf 14 Teams, Anm.d.Red.) hatte der FTC nach 13 Spieltagen 30 Punkte auf der "Haben-Seite" und erst zum 2. Mal überhaupt seit Bestehen der AOFA (2002 Anm.d.Red.) konnte der Verein nach 13 Spieltagen 30 Zähler oder mehr verbuchen. (32 Punkte nach 13 Spielen 2005/2006, damals noch in einer 11er Liga und somit nach dem 1. Drittel, Anm.d.Red.)

    Selbst in der bisherigen Rekordsaison 2016/2017 hatte man zum gleichen Zeitpunkt "nur" 26 Punkte auf dem Konto.

    Mit diesen 30 Punkten befindet man sich aktuell auf dem 2. Tabellenplatz der NB 1

    - auch dies gelang zum gleichen (seit der Ligareform 2014) oder einem ähnlichen Zeitraum (nach 13 Spieltagen) nur ein einziges Mal-

    in besagter Saison 2005/2006 (und damit vor knapp 15 Jahren!).

    In dieser, fast schon "grauen Vorzeit" bedeutete der 13. Spieltag allerdings schon den Start der Rückrunde Anfang Januar 2006 - die Hinrunde endete mit dem 12.Spieltag am 17.12.2005 -, während man heutzutage noch 6 Ligaspiele bis zum Ende der Hinrunde zu absolvieren hat.



    Doch zurück zu den "historischen Meilensteinen", im kommenden Beispiel sogar über den reinen Vereinsrekord weit hinaus reichend:


    Noch nie zuvor in der Geschichte der Liga gelang es einem Team unterhalb der Stärke 8,3+ nach dem 13. Spieltag erst 3 Gegentore kassiert zu haben, weder vor, noch nach der Ligareform!

    Selbst einem gewissen "Überteam" gelang es erst in der vergangenen Spielzeit- als schon fast 11er Team- diese Marke zu erreichen und gar zu unterbieten (1 Gegentor nach 13 Spieltagen bei 13 Siegen 2022/2023). Selbst dieses Team mußte in der aktuellen Spielzeit allerdings schon 6 Mal hinter sich greifen (Anm.d.Red.).


    Darüber hinaus gelang es dem Verein erst zum 4. Mal in der Vereinsgeschichte, nach dem 13. Spieltag mindestens 9 Siege eingeheimst zu haben, alle bisherigen 3 Male fielen allerdings in die Zeit vor der Ligareform und faktisch somit jeweils schon ins 2. Saisondrittel (2002/2003 9 Siege / 1 U / 1 N nach 13 Spieltagen, 2005/2006 10 Siege / 2 U / 1 N n.13 Sp., 2007/2008 9 Siege / - / 4 N n.13 Sp.);

    auch hier rückt das aktuelle Team also direkt auf Platz 2 des vereinsinternen Rankings nach 2005/2006 (aktuell 9 S / 3 U / 1 / N, Anm.d.Red.).

    Auch in dieser Statistik taucht die Vereinsrekord-Saison 2016/2017 erst auf Platz 5 auf (8 / 2 / 2).

    Nimmt man damalige und heutige Stärkeverhältnisse in die Relation, dürfte die aktuelle Leistung sicher noch einmal höher zu gewichten sein.


    In diese 13 Spieltage fielen auch einige andere, allemal bemerkenswerte Ereignisse.


    Stellvertretend dafür steht mit Sicherheit das Ergebnis des 12. Spieltags.

    Wirklich "historisch" nennen es wohl nur altgediente Fradi und all jene, die schon vergessen haben, wie es ist, nicht zu verlieren gegen den Meister aus der Nachbarschaft.


    Die Rede ist natürlich vom 0:0 "Heimsieg" gegen den BKV, das am Ende sogar (man darf es an dieser Stelle einmal selbstbewußt erwähnen) verdient und alles Andere als "glücklich" war, zumal es in hervorragender Mannschaftsarbeit gelang, das absolute Überteam auf gerade einmal 1 Torchance zu halten, während man selbst zumindest durch einen Freistoß zum Überraschungserfolg hätte kommen können- und das in 85-minütiger Unterzahl!


    Dieses 0:0 ist gleich in mehrfacher Hinsicht beachtenswert und zumindest in Ansätzen mit einer "historischen Patina" versehen.


    Zum Einen ist dieses Unentschieden die Fortsetzung einer Entwicklung unter Manager Peikert, die sich schon in der vergangenen Saison immer weiter andeutete und allein über diese Zeit "verdient" wurde, konnte man schon in den 3 Spielen 2022/2023 gegen diesen Gegner die Ergebnisse zunehmend knapper gestalten.


    Darüber hinaus ist dies der erste Punktgewinn des FTC gegen dieses Team seit dem 12. Spieltag der Saison 2016/2017 (29.10.2016, Anm.d.Red.), damals gab es auswärts ein 2:2.

    Seither hagelte es satte 20 Niederlagen am Stück.

    Die Stärkeverhältnisse zu dieser Zeit waren noch deutlich enger beeinander, der Gegner lag seinerzeit bei ca. 9,1er Stärke, der FTC bei ca. 8,5.

    Der letzte Punktgewinn vor heimischer Kulisse liegt sogar noch weiter zurück: am 34. Spieltag der Saison 2014/2015 brachte einen klaren 4:0 - Heimsieg (am 02.05.2015 Anm.d.Red.).

    Auch hier lagen die Stärkeverhältnisse noch einmal anders, der FTC befand sich bei ca. 8,3er DS15, der Gegner bei ca. 7,9er DS15.

    Seither gab es in den 13 nachfolgenden Heimspielen gegen dieses Team 13 Niederlagen, bei 5:30 Toren.


    Was uns zum letzten Punkt in dieser Paarung bringt:

    Das letzte "zu Null"-Spiel gegen den amtierenden Meister gab es am 10. Spieltag 2015/2016 (10.10.2015 Anm.d.Red.), damals konnte der FTC auswärts einen 1:0-Sieg einfahren (Siegtorschütze: Seite geschlossen. ).

    Hier lagen beide Teams schon fast gleichauf in der Stärke (8,3 Heimteam, 8,5 FTC).

    Seit diesem Tag gab es 23 Spiele in Folge, in denen der FTC mindestens ein Gegentor kassierte.


    Zusammengefaßt läßt sich also sagen:

    Es ist das (bisher) beste Ergebnis gegen diesen Gegner seit ziemlich genau 7, bzw. 8 Jahren, dazu erst das 3. Unentschieden zwischen diesen beiden Teams überhaupt und der erste Punktgewinn gegen diesen Gegner unter der Leitung von Manager Peikert- und das mit einem faktischen Stärkeunterschied von 10,91 zu 8,28 und in fast-Bestbesetzung des Titelverteidigers, anders als noch eine Woche zuvor gegen den deutlich stärkeren Vizemeister!


    Obendrein konnte der Verein in dieser Paarung auch in finanzieller Hinsicht einen Rekord vermelden:

    Nie zuvor gab es in einem einzelnen Ligaspiel mehr Zuschauereinnahmen, als an diesem 12. Spieltag, dem Tag des Spitzenspiels, als der Tabellenzweite den Tabellenführer empfing und ihm- vor tosender Kulisse, gerüchteweise auch mit ein paar auswärtigen Unterstützern im Fradi-Fanblock- ein "toll erkämpftes Unentschieden" abtrotzte, das sich für nicht Wenige schon "fast wie ein Sieg anfühlt(e)"!


    Bevor es aber zu sehr um Statistik geht (wie man weiß, sind das ja nur Momentaufnahmen, wie es an dieser Stelle sicher auch der Manager des FTC mahnend erwähnen würde, wenn er denn sein Schweigen bräche), nur noch 2 Zahlen:

    Das Spiel am 13. Spieltag der Saison 2023/2024 war gleichbedeutend mit dem 760. Ligaspiel des Firencrosi TC in der NB 1 (niemand hat mehr!) und

    - ganz zufällig-

    auch mit dem 1092. Arbeitstag Peikerts beim FTC seit der Wiederkehr am 01.11.2020, womit er nun genauso lang (ohne Unterbrechung) im Verein ist, wie zuvor bei Erzurumspocht -

    sofern er nicht in den nächsten Minuten vor dem Tageswechsel noch den Verein wechselt oder den Austritt aus der AOFA verkündet!


    Den Manager hingegen wird man wohl auch bis auf Weiteres nur beim Reden aus der Ferne zusehen können, mit seinen Spielern, mit den Fradi, einigen Kolleg*innen, den Vereinsmitarbeitern*innen und hier und da mal unterwegs mit den Menschen in der Stadt.


    Darüber hinaus gilt sein Fokus nicht der Presse, sondern der Vorbereitung auf das nächste Spiel, fortlaufend für jedes "nächste Spiel".


    "Szenvedély, Becsület, Testvériség!"


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 3 times, last by Matthias Peikert (June 16, 2024 at 2:35 PM).

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    Manchmal treffen eher ungewöhnliche, vielleicht sogar widersprüchlich anmutende Ereignisse aufeinander.

    So auch am heutigen Tag, dem 31.10.2023.


    Denn während dieses Datum für den Firencrosi TC bereits seit 2011 eher ein Grund zur Trauer, zum Gedenken an einen der Größten des Vereins, des ungarischen, aber auch des internationalen Fußballs ist, des Gedenkens an niemand geringeren als

    Flórián Albert

    (den Großvater der aktuellen Vereinslegende und bisher einzigen ungarischen Gewinner des prestigeträchtigen "Ballon D'Or" 1967, vor einem gewissen Bobby Charlton!),


    dessen Todestag alljährlich innerhalb, aber auch außerhalb des Vereinsgeländes weit über die Landesgrenzen hinweg, von Verein und Stadt organisiert, gemeinsam mit Familienangehörigen, Fans und Würdenträgern würdig begangen wird,

    trifft seit einigen Jahren auch das andere Ende des "Spektrums Leben", nämlich ein Geburtstag, auf jenen Gedenktag

    - der ganz nebenbei natürlich auch für alle christlich-Gläubigen eine besondere Bedeutung inne hat, ist es bekanntlich der "Reformationstag" innerhalb der evanglischen Glaubensanhänger*innen.



    So feiert der Verein

    - neben dem Spieler und seiner Familie selbst natürlich-

    am heutigen Tag

    den 22. Geburtstag von Eigengewächs und Nachwuchshoffnungsträger


    Seite geschlossen.,


    der durch das nun vollendete 22. Lebensjahr auch final aus der U21-Nationalmannschafts Ungarn ausscheidet.


    Fortan wird er also seinen Weg im Verein, seinem Heimatverein weitergehen, in dem er am 25.05.2019 aus der eigenen Nachwuchsabteilung in den Profikader übernommen wurde (von einem nicht bekannten Interimstrainer).

    Ob ihn dieser Weg letztlich auch bis in die A-Nationalmannschaft Ungarns führen wird, hängt nicht zuletzt auch von seiner Entwicklung ab, welche zumindest bisher äußerst vielversprechend anmutet und schon erstes, internationales Interesse weckte.


    Doch sowohl Spieler

    (bislang 98 Pflichtspiele für den FTC,

    davon 89 in der NB 1 (5 Tore),

    2 im UI-Cup und

    7 im Magyar Nemzeti Kupa),


    als auch Manager Peikert sehen die Zukunft des Jungspunds zweifellos im Verein, harmoniert man seit der Amtsübernahme Peikerts doch außerordentlich gut miteinander, es herrscht unerschütterliche Wertschätzung auf beiden Seiten, eine dauerhafte Förderung

    - wie die letzten Jahre unter Peikerts Leitung-

    ist angestrebt

    (unter dem aktuellen Manager spielte Adras 97 seiner 98 Pflichtspiele für den Verein).


    Selbst eine langwierige und bekanntermaßen äußerst unglückliche Verletzung in der vergangenen Rückrunde (46 Tage) konnte diese Entwicklung zum Glück nur abbremsen, aber nicht zum Stillstand bringen.


    Herzlichen Glückwunsch also an dieser Stelle an diesen einen unserer "Grünen Adler" zu seinem Ehrentag!


    Und als wären ebendiese beiden (oder drei, zählt man den "Reformationstag" hinzu)

    - gänzlich unterschiedlichen-

    "Feiertage" nicht schon genug für einen Tag, endet mit dem heutigen Tag auch die bislang 3-jährige Amtsperiode des Managers, der seine Wiederkehr bekannter Maßen am 01.11.2020 zu verkünden wußte, vor genau 1.095 Tagen also.


    Doch soll dieses "Ende"

    - so hoffen es Fradi, Spieler, Vereinsverantwortliche jedenfalls-

    nur den nahtlosen Übergang in weitere Tage, Monate und vielleicht auch Jahre des Zusammenwirkens zwischen Manager, Verein, Stadt und Land bedeuten.


    So könnte seine Arbeit als "Reformator des FTC" fortgeführt werden... ganz im Sinne der Vereinsideale


    "Szenvedély, Becsület, Testvériség!"


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 5 times, last by Matthias Peikert (June 16, 2024 at 2:34 PM).

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    "A Zöld Sas Szórólapja" heute mit einer Binse, einem neuen und zwei weiteren (eingestellten) Vereinsekorden:


    Alte Fußball-Weisheit: Irgendwann reißt eine jede Serie.


    Meist ist dieser Moment kein erfreulicher, viel eher ein wahrlich ernüchternder, entäuschender, das Ende.

    Das Ende dieser Serie eben.


    Für Fans, Spieler und Manager sicher auch das unmittelbare emotionale Ende einer Art Rauschgefühls, das sich durch die Dauer ebendieser Serie langsam aufbaute und letztlich von Spiel zu Spiel einen weiteren Stein auf den Turm setzte, dessen Anwuchs dadurch auch immer ein kleines Stückchen "wackliger" zu werden drohte, nicht umsonst gibt es bestimmte Serien nicht aller Tage zu erleben.

    Und dann kippte der Turm.

    Im vergangenen Heimspiel (15. Spieltag, 0:1 gegen den Vizemeister, Anm.d.Red.) wurde durch eine denkbar unglückliche- Manche meinen gar: unverdiente- Niederlage gleich zwei Serien und damit letztlich zwei Vereinsrekordjagden jäh gestoppt.


    Mit einer "Not-Elf" (es fehlten 5 Stammspieler durch Sperren, Anm.d.Red.) mußte Manager Peikert in dieses Heimspiel gehen, die Bank war ähnlich hauchdünn besetzt, wie der Teig von fein gearbeitetem "Palatschinken".


    Lediglich 2- in Worten: zwei- Feldspieler fanden sich dort noch.

    Über Aufstellung und taktische Vorgaben mußte sich der Manager also vor dem Spiel kaum den Kopf zerbrechen, waren diese praktisch vorgegeben.

    Umso erstaunlicher dann die Leistung der 13 Spieler, die das Spiel bestritten (eine dritte Wechseloption war faktisch durch die dünne Personaldecke von vornherein genommen).


    Trotz "Not-Elf" (und obendrein Unterzahl nach 27 Minuten) gelang es dem Team, die komplette erste Halbzeit zu dominieren.

    Angetrieben von der breiten Brust der bisherigen Serie, aber auch von den wieder einmal zahlreich angereisten Fradi im Stadion, die in gewohnter Manier für Hexenkessel-Atmosphäre sorgten, standen am Ende der Partie eigentlich alle Zahlen und Fakten für einen Sieg (!) des FTC.

    Aus sage und schreibe 17 Offensivaktionen (versus 8 des Gegners!) entsprangen am Ende immerhin auch 2 Hochkaräter ("echte Torchancen", Anm.d.Red.), demgegenüber stand 1 Chance des Gegners.

    Doch- wie es eben manchmal im Fußball ist- genau die reichte für den Treffer zum 0:1 und damit nicht nur zur ersten Heimniederlage dieser Saison (zuvor 5 Siege, 1 Unentschieden, allesamt "zu Null").


    Wohl auch wegen der Ausgangslage vor dem Spiel, aber auch aufgrund des Spielverlaufs und dem klaren Gefühl, hier gänzlich unverdient ohne einen Punkt vom Platz gehen zu müssen, war die Ernüchterung direkt nach Abpfiff allseits sicht- und greifbar.


    Immerhin war man gegen den Vizemeister (ein weiteres Mal, wie auch schon in der Vorsaison) mehr als "auf Augenhöhe", obwohl die vermeintlichen Stärkeunterschiede für Außenstehende und "Experten" scheinbar unüberwindbar hoch scheinen- und durch den "Rumpfkader" noch einmal drastisch vergrößert wurden, denn abseits des verletzten Stammkeepers konnte der Vize aus dem Vollen schöpfen, was er auch tat.


    So war diese denkbar knappe und unverdiente Niederlage nur ganz oberflächlich betrachtet "erwartbar", der Spielverlauf spricht eine klar gegenteilige Sprache und läßt das Ende der im Folgenden näher erwähnten Serie(n) noch ein wenig ärgerlicher erscheinen.


    Für den Firencrosi TC

    endeten damit zwei laufende Serien, beide gleichbedeutend mit dem Einstellen von Vereinsrekorden, einer davon erst in der Saison 2021/2022 unter Manager Peikert aufgestellt. Ein weiterer Rekord für die Geschichtsbücher kommt "on top".


    12 Spiele lang war man zuvor nämlich ohne Niederlage geblieben (9 Siege, 3 Unentschieden, 30 Punkte, 18:2 Tore, Spieltag 3 bis 14, DS15: 8,28 Anm.d.Red.)

    - genauso lange, wie in der

    Rekordsaison 2016/2017 (8 Siege, 4 Unentschieden, 28 Punkte, 27:8 Tore vom, 26.Spieltag bis 37.Spieltag, DS15: ca. 8,5) und zuletzt

    2021/2022 (6 Siege, 6 Unentschieden, 24 Punkte, 10:4 Tore, 12. bis 23. Spieltag, DS15 7,25)-,

    dabei nun aber sogar in Zahlen noch erfolgreicher, als in besagter Rekordsaison und damit unterm Strich so erfolgreich,

    wie nie zuvor in der langen Vereinsgeschichte!

    Das Team um Manager Peikert übernimmt damit- nach bisher Platz 2 in der vereinsinternen Rangliste in dieser Statistik- nun endgültig den historischen Platz an der Sonne.


    Auch die zweite Serie, die man nur dank der strapaziösen, aufwändigen und staubschichtumwobenen Archivarbeiten überhaupt entdeckte, stellt de facto eine "alte Bestmarke" ein:


    11 Heimspiele lang war man vor dem gestrigen Abpfiff (saisonübergreifend) ohne Niederlage geblieben (9 Siege, 2 Unentschieden, 23:3 Tore, dabei 8x ohne Gegentor, Anm.d.Red.).


    Dies gelang bisher nur einmal zuvor in der Geschichte unseres Vereins, ebenfalls saisonübergreifend:


    Vom 23. Spieltag der Saison 2004/2005 bis zum 8. Spieltag der Saison 2005/2006 konnte der FTC ebenfalls 11 Heimspiele lang ungeschlagen bleiben (11 Siege, 30:7 Tore), nie davor und nie danach- bis jetzt!


    Obendrein erreichte das Team eine weitere, neue Bestmarke in der Vereinsgeschichte:

    Noch nie zuvor gelang es dem Verein, in den ersten 6 Heimspielen einer Saison ohne Gegentor zu bleiben (5 Siege, 1 Unentschieden, Anm.d.Red.)


    In der Tabelle der NB1 änderte sich trotz der Niederlage nichts, hatte man sich schon vor dem Spiel ein gewisses Polster von 5 Punkten erarbeitet.


    Abseits der Teamrekorde gab es für ein paar Spieler auch individuelle Errungenschaften zu vermelden:

    Andras Rippl-Rónai spielte sein 100. Pflichtspiel für den FTC,

    Attila Kertes lief im 60. Pflichtspiel für den Verein auf (und hätte sich mit einem Tor belohnen "müssen"),

    Albert Van Saun durfte endlich seinen 50. Pflichtspieleinsatz für uns abhaken.


    Und so könnte ein Fazit aus dem Ende dieser beiden Serien lauten:

    Zeit, eine neue Serie zu starten. Oder zwei. Oder... .


    "Szenvedély, Becsület, Testvériség!"


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

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    "A Zöld Sas Szórólapja" schlüpft diesmal in die Rolle des FTC - Weihnachtswichtels:


    Noch ist nicht einmal das letzte Türchen im Adventskalender geöffnet und die leckere Schokolade daraus den Gaumen entlang geglitten, da beschert das Team um Manager Peikert Verein und Fradi bereits mit weiteren, vereinshistorischen Bestmarken zum Ende der Hinrunde in der NB 1.


    2Firencvárosi TC191432sNsSsS29:5+2445


    Als wäre der aktuelle Tabellenplatz (Platz 2, Anm.d.Red.) nach 19 gespielten Spielen in der Hinrunde nicht schon Grund genug für einiges Augenwischen bei den Anhängern des Firencrosi TC

    - nur zweimal zuvor in der langen und ehrwürdigen Tradition des Vereins innerhalb der AOFA lag man nach Abschluss einer Hinrunde auf dem 2. Platz

    (2005/2006, nach 12 von 33 Spieltagen, 31 Punkte und

    2015/2016 nach 19 von 39 Spieltagen, 38 Punkte) -,

    legten die Recken des FTC noch ein paar Schippen drauf und beendeten die Hinrunde der Saison 2023/24 mit 45 Punkten- soviel, wie noch nie zuvor in der Vereinshistorie, weder nach 19 Spieltagen gesamt, noch nach dem Ende einer Hinrunde!

    Dies ergibt einen Punkteschnitt von 2,38 P.p.S. nach der Hinrunde (19 Spiele)- auch das ist ein neuer Vereinsrekord.


    Mit 14 Siegen nach 19 Spieltagen (7 Heimsiege, 7 Auswärtssiege, Anm.d.Red.) stellte man darüber hinaus einen Uralt-Rekord ein, der aus besagter Saison 2005/2006 stammt

    - seinerzeit aus einer sog. "11er-Liga", also nach 19 von 33 Saisonspielen, tief in der Rückrunde der Saison-

    zum Ende einer Hinrunde gelang dies bisher noch nie zuvor.


    Damit ist ebenso klar, dass mit 14 Siegen zum Abschluss einer Hinrunde ein neuer Vereinsrekord aufgestellt wurde

    - nicht einmal in der Rekordsaison 2016/2017 gelang dies (13 Siege, 41 Punkte nach 19 Spielen der Hinrunde, Anm.d.Red.).


    14 dieser 19 Spiele der Hinrunde konnte man zudem "zu Null" absolvieren (11 Siege, 3 Unentschieden)- auch das ist ein Novum für den Verein zu diesem Zeitpunkt!


    Womit wir bei einem weiteren, vereinsinternen Ausrufezeichen sind:

    Mit nur 5 Gegentoren aus den ersten 19 Spielen der Saison- und nach Ende der Hinrunde- darf man sich mit dem inoffiziellen Titel

    "Beste Abwehr der Hinrunde in der NB 1" schmücken.

    Eine "Auszeichnung", die man zwar schon einmal innehatte- in der Hinrunde der Saison 2012/2013, als man nach 16 Spielen 9 Gegentore zu Buche stehen hatte-

    aber noch nie hatte man weniger als ebendiese 9 Gegentore, meist deutlich mehr,

    selbst 2012/2013 waren es nach 19 Spieltagen schon 15 Gegentore-

    und damit nur noch die "geteilte beste Abwehr (nach 19 Spielen)", gemeinsam mit Pécsi und Nagykanizsa.

    Die Hinrunde 2023/2024 bedeutet also auch hier eine klare Steigerung und faktisch eine klare neue Bestmarke für das Team!


    Bevor nun beim einen oder anderen Fradi die ersten Zahnschmerzen- ob der Süße der Errungenschaften- auftreten, sei nur noch ein "Dominostein" des Erfolgs on top gelegt:

    Passend zum nahenden Ende des Jahres sei in die Vereinsgeschichtsbücher notiert, dass auch das Kalenderjahr 2023 für den Firencrosi TC eine sportlich bisher nie dagewesene Bestmarke bedeutet.

    Mit 81 Punkten im auslaufenden Kalenderjahr (in 39 Spielen) holte das Team soviel, wie nie zuvor in einem Kalenderjahr seit bestehen der AOFA

    - die bisherige Bestmarke stammte aus dem Jahr 2005, als man 76 Punkte in 37 Spielen holte, gleichbedeutend mit dem bisherigen Rekordpunkteschnitt von 2,054 P.p.S. .

    Diesen konnte man nun ebenfalls ein Stück nach Oben korrigieren, auf 2,078 P.p.S. .


    So schließt man diese Hinrunde nun also mit einer vereinsinternen Rekordpunktzahl und so wenigen Gegentoren, wie noch nie zuvor in der Vereinsgeschichte ab.

    Obendrein befindet man sich aktuell auf Platz 2 der Tabelle der NB 1

    - 3 Punkte hinter dem "ewigen" Tabellenführer, was es zuletzt in der Hinrunde 2018 zu erleben gab, als Nagykanizsa ebenfalls 3 Punkte hinter dem (selben) Spitzenreiter ins Jahresende glitt.

    Diese "knappen" Rückstände zu diesem Zeitpunkt der Saison kennt man hierzulande sonst nicht, die Gewohnheit ist eine gänzlich andere, seitdem die Wachablösung an der Spitze der Liga (und des Stärkerankings des Landes) stattfand (ab ca. 2016).


    Da Tabellen aber bis zuletzt nur "Momentaufnahmen" sind, gilt es für alle Verantwortlichen, Spieler und Fradi, die aktuelle Situation über den Jahreswechsel hinweg zu genießen und sich daran zu erfreuen, immerhin hat man sie sich- auch mit der einen oder anderen Widrigkeit im Verlauf- erarbeitet.


    Was das neue Jahr bringen wird, vermag niemand zu orakeln.


    Abseits des Ligaalltags gelang es dem FTC obendrein, als Aufsteiger in der AOFA League (ein Dank sei hierbei noch einmal an Ausrichter Daniel Nowack gesendet!) einen weiteren Aufstieg zu erreichen, "standesgemäß" knapp am letzten Spieltag. Somit hat man sich in einem sehr ausgeglichenen Teilnehmerfeld für die nächsthöhere Staffel qualifiziert.


    Und so wird zum Schluß dieser Ausgabe der Manager des FTC mit folgenden "letzten" Worten zitiert:


    "Ich wünsche ein möglichst friedvolles, besinnliches, gesundes und trotz der allgemein schwermütigen Weltlage ein irgendwie doch freudebringendes Weihnachten und einen ebensolchen Jahreswechsel.

    Wir wollen auch in 2024 versuchen, zumindest im Rahmen unserer Möglichkeiten unsere Anhänger zu begeistern und unsere Werte auf und neben dem Platz zu leben."


    "Szenvedély, Becsület, Testvériség!"


    Möge 2024 die Welt nicht noch weiter aus den Fugen sprengen, Menschen und Gesellschaften wieder zusammen führen, statt Gräben zu vertiefen und Fronten zu verhärten.


    Dafür ist ein/e Jede/r gefordert.


    Ganz im Sinne dieses "friedvollen Freundschaftsgedankens" wird der FTC um die Weihnachtstage herum noch 2 Freundschaftsspiele zum Ausklang der Hinrunde absolvieren, bevor es zumindest für die Mannschaft dann ein paar freie Tage geben wird.

    Wir freuen uns auf unsere Partner und eine illustre Atmosphäre zwischen Spielern, Fans und Trainerkollegen!


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 4 times, last by Matthias Peikert (June 16, 2024 at 2:29 PM).

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    Große Ereignisse werfen ihre Banner voraus.


    Der 03.Mai 2024 ist ein Feiertag- jedenfalls für Jede und Jeden, der/die es in irgendeiner Form mit dem


    Firencrosi TC

    hält.


    Am heutigen Tag begeht der altehrwürdige Traditionsverein seinen


    125. Geburtstag.


    Aus diesem Anlass hat der Club in enger Zusammenarbeit mit Fans, Unterstützern, Präsidium, Management und Historikern ein spezielles Jubiläumsbanner entworfen und stellt es an dieser Stelle exklusiv vor.


    Darauf sind- stellvertretend- ein paar der prägendsten Ereignisse und Erfolge (Gründungsurkunde, Meisterschaften, nationale wie internationale Pokalsiege) des Vereins abgebildet, ebenso wie eine Art "Mount Rushmore" aus leuchtenden Beispielen von Spielergrößen vergangener Tage, sowie aus Gegenwaort und Zukunft.


    So soll symbolisch ein geschlossener Kreis aus glorreicher Vergangenheit und glänzender Zukunftsaossicht abgebildet werden.


    Dieses Banner wird fortan- für 1 Jahr- über allem "schweben", was von offizieller Seite veröffentlicht wird.


    Seit der Vereinsgründung am 03. Mai 1899 - damals noch als "Turnclub"- ist viel passiert, die Geschichte ist am FTC nicht nur vorüber gegangen, sie war und ist steter, aktiver Partner und Begleiter des Vereins und seiner Familie.


    Spinnenweben sucht man indess vergebens, rechtzeitig vor dem Jubiläum wurden sowohl das altehrwürdige Stadion, die


    Flárión Olbert Aréna,


    als auch das Vereinsgelände bis in die letzten Winkel und Ecken auf Hochglanz geschrubbt, poliert, feierlich dekoriert und gelüftet- ohne dabei die historische Patina zu beschädigen, die dem Verein erst das Besondere verleihen.


    Seit exakt 00:00 Uhr heute Nacht ist das große Zelebrieren ausgerufen- zumal am morgigen Samstag spielfrei ist!


    Alle Abteilungen des Vereins, egal ob Nachwuchs-Fußball, Altherren-Mannschaft, Turn-, Kegel-, Schwimm-, Tischtennis-, Hockey-, Badminton-, American Football-, Handball-, Basketball-, Hallenhalma- oder natürlich auch die Frauenfußball-Abteilung, genauso wie die Strategen der Schach-Sparte oder der wortgewandte Debattier-Club des Vereins stellen sich vor und haben Grund, sich ausgiebig zu feiern und sollen hier nur stellvertretend für alle vereinszugehörigen Sportarten stehen.


    Grill-, Familien- und Fanfeste werden allerorts, auf dem Vereinsgelände und in der Aréna, sowie auch in Teilen Budapests, abgehalten, es wird (nicht nur mit dem Banner, bei dessen Enthüllung mit Robert Gray auch einer der maßgeblichen Architekten des Banners geladen war) der größten und verdienten Legenden, Wegbegleiter*innen, sowie deren Familien und Freunden des Vereins aus 125 Jahren gedacht, bisherige Erfolge gefeiert und auf eine glorreiche Zukunft angestoßen


    Dabei wird ganztägig weitaus mehr als "alkoholfreies Bier und vegane Bratwurst" kredenzt, es ist für Jeden/Jede was dabei.


    Sportlicher Höhepunkt war heute zudem das freundschaftliche Zusammentreffen der Mannschaften des


    Firencrosi TC und des FV St. Pauli.


    In einem sommerlichen "Jubiläums-Kick" ging es um bestmögliche Unterhaltung, Ergebnis Nebensache

    (es endete 4:0, 3x Van Saun, 1x Hellenbárt und Chancen für 3 weitere Spiele, wobei auch die Gäste Chancen auf den Ehrentreffer hatten).


    Den Gästen wurden dabei die Beine - sicher nur unbewußt- mit den leckersten einheimischen Köstlichkeiten, von herzhaft bis honigsüß, schwerer gemacht...


    Wer sich nicht gänzlich in den heimischen vier Wänden verbarrikadiert hat, wird die phasenweise lautstarken, gemeinhin aber interessiert-staunenden Gäste in der Stadt schon vernommen und gesichtet haben, denn ein umfangreiches Tourismusprogramm um den heutigen Tag herum wurde kurzerhand von Mannschaft und Fanvertretern in Kooperation auf die Beine gestellt und führte die "Kaozkicker" und ihre mitgereisten Anhänger an und durch die schönsten Orte der Stadt und- selbstverständlich- des Vereinsgeländes und das Vereinsmuseum, damit über das Sportliche hinaus auch ein wenig Geschichte geatmet werden konnte.


    Auch bei St.Pauli-Manager Chris Haffky konnte man in diesem Rahmen eine gewisse mentale Erleichterung spüren und sehen, seine Seele nutzte die gemeinsame Zeit bei bestem Wetter offenkundig, um sich zum Schaukeln auf den imaginären Spielplatz zu bewegen.

    Bleibt zu hoffen- und zu wünschen-, dass er diesen mentalen Schwung mit nach Hause nimmt und in optimistischere Zeiten am Mollerntor blicken kann.


    Für das Geburtstags"kind" enden die Festivitäten jedoch nicht mit dem heutigen, ereignisreichen Tag und mit dem Feuerwerk am späten Abend zum Ausklang des Tages, es wird- zu einem späteren Zeitpunkt- ein weiteres, dem Anlass angemessenes kleines Großereignis stattfinden.

    Welches, darüber wird zu diesem Zeitpunkt noch keine Auskunft gegeben, aber gerüchteweise sollen die Vorbereitungen dafür schon auf Hochtouren laufen.


    Auch der karitative Zweck wurde bei einer Feierlichkeit, wie dieser, natürlich nicht vergessen und so stellten sich Spieler, Manager und Goalácsi nicht nur für Autogramme zur Verfügung, sondern beteiligten sich vor und nach dem "Geburtstags-Kick" freiwillig an diversen Versteigerungen, Lotterien und spaßig angelegten Mini-Spielen mit Kindern, in denen der Spaß am Sport - und selbstredend am Fußball im Speziellen - klar im Vordergrund stand.


    Anders hätte man z.B. ein "Eimerschießen mit Goalácsi" oder den "Jonglierwettbewerb mit Ferenc Öcsi" wohl auch nicht erklären können...


    Die gesamten Spendeneinnahmen dieser launigen Aktivitäten gehen nach Vereinsangaben 1:1 in verschiedene gemeinnützige, wohltätige und nachhaltig zur gesellschaftlichen Zusammenführung beitragenden Projekte des Landes.


    Aber auch die Statistik-Fans unter den Lesenden sollen am heutigen Tag ein kleines Karamell-Bonbon genießen dürfen:


    In den 125 Jahren des Vereinsbestehens konnte (siehe Banner) der FTC bis zur Gründung der AOFA

    27 ungarische Meisterschaften,

    18 ungarische Pokalsiege,

    einen Messepokal-Titel (Vorläufer des AOFA-Cups),

    sowie seit der Gründung der AOFA 2002 auch

    2 neuzeitige Pokalsiege (Magyar Nemzéti Kupa) feiern.


    Dazu ist man als Gründungsmitglied der NB I auch als einziges Team ständiges Mitglied der höchsten ungarischen Spielklasse und wird jetzt schon sicher in der kommenden Spielzeit sein 800. Ligaspiel in der NB 1 begehen.

    In den bisherigen 781 Erstligaspielen konnte man 1.228 Punkte erbeuten und 1.169 Tore erzielen, mußte dabei 899 Mal den Ball aus dem eigenen Tornetz holen.

    Damit befindet man sich in der "ewigen Tabelle" auf Rang 2.


    Doch genug der Zahlenjonglage an dieser Stelle.


    Ganz sicher eines der vielen Highlights des Tages war ein aufwendig produziertes filmisches Werk, bei dem es einen Querschnitt durch die 1 1/4 Jahrhunderte Vereinsgeschichte zu bestaunen gab, technisch bestens aufgearbeitetes Material, in dem- Dank neuester KI und motion capturing Technologie- am Ende sogar eine der größten ungarischen Legenden und der bislang einzige "Europas Fußballer des Jahres" (1967) Ungarns-

    Flórián Albert

    eine unverhoffte und verblüffend echt wirkende Grußbotschaft an den Verein, die Fradi, die Gäste und- und spätestens an dieser Stelle wurde wohl auch dem letzten ungläubig Dreinblickenden bewußt, dass es sich um eine geschickte technische Täuschung handelte- den beiden "Vereinsmaskottchen"


    Goalácsi und Ferenc Öcsi


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    sandte, abgerundet mit den besten Wünschen für die laufende Saison und die nächsten 125 Jahre.


    Ungläubigem Staunen folgte in der randvollen, gleichnamigen Aréna alsbald tosender Applaus und ohrenbetäubend laute Fangesänge in Richtung des einstigen "Caesaren" Albert.


    Am Ende war dies ein krönender, weiterer, perfekt passender Baustein im Gesamtgebilde des Gänsehauttempels, der am heutigen Feiertag errichtet wurde- und von dem man sicher noch einige Zeit zehren wird, egal ob Fradi, Spieler, Manager, Präsidium, Familienangehörige, Ehemalige, geladene Gäste oder Verbandsvertreter.


    Und so trägt dieser heutige Ehrentag das Vereinsmotto beschwingt und überhaupt nicht hundertfünfundzwanzigjährig wirkend auf den Schultern- und den Herzen- aller Beteiligten, Involvierten und Beobachter:


    "Szenvedély, Becsület, Testvériség!"


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 9 times, last by Matthias Peikert (June 14, 2024 at 1:57 PM).

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    "A Zöld Sas Szórólapja"

    bringt die Saisonanalyse des neuen Vizemeisters Ungarns 2023/2024:


    Wie soll man eine Saisonbilanz starten, die derart außergewöhnlich verlief und vor allem endete?


    Vielleicht mit händelscher Melodie und „brittenschen Zeilen“:


    „Die Meister, die Besten, Les grandes équipes,....the Champiooooons“.. .


    Oder eine Nummer kleiner mit:


    Historisch.


    Es gibt gar nicht genug Superlative, um all das zusammenzufassen, was die Saison 2023/2024 für den Firencvárosi TC, seine treuen Anhänger, die Spieler und Verantwortlichen beinhaltete.


    125. Vereinsgeburtstag, sensationelle Vizemeisterschaft der NB 1, gleichbedeutend mit der erstmaligen Cl-Quali-Qualifikation des FTC,

    historisch beste Saison der Vereinsgeschichte, Einstellen alter Rekorde, Aufstellen zahlreicher neuer Rekorde für den Verein, Hochspannung, Dramatik bis in die Schlußminuten des letzten Spieltags der Saison, persönliche Highlights, Druck, Feierlichkeiten, Hochstimmung von Spielern, Fans, Verantwortlichen am Ende einer langen, anstrengenden, Super-Sensations-Saison, die vermutlich für sehr lange Zeit mit dem Team und dem Management verbunden sein dürfte, denn Geschichte schreibt man bekanntlich nicht aller Tage.


    Und weil es diesmal noch soviel mehr an Zahlen, Daten und Fakten zu berichten gibt, als in der vergangenen Saison 2022/2023, beschränkt man sich diesmal auch vollständig auf die sportliche Bilanz des Jubilars.


    2

    Firencvárosi TC

    39

    26

    8

    5

    SsSuNs

    53:19

    +34

    86

    Über allem steht ein dicker Meilenstein für den Verein, der von nun an für immer mit dieser Mannschaft, diesen Spielern und am Ende auch deren Manager steht:


    Es ist die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte!


    Ja, es stimmt, die bisherige, oft zitierte „Rekordsaison“ 2016/2017 ist Geschichte- und seit dem Abpiff des letzten Ligaspiels dieser Saison nur noch die zweitbeste Saison des Vereins.


    Von nun an wird also die Saison 2023/2024 diesen Titel tragen dürfen, denn mit den am Ende 86 Punkten setzte das Team eine neue Bestmarke!


    Dies erreichte das Team mit einer durchschnittlichen Kaderstärke von 8,26 in der Ds15 über die gesamte Saison- im Vergleich also mit einem schwächeren Kader, als in den zuvor rekordträchtigen Jahren (~8,5 in 2016/2017).

    Dieses Ergebnis war auch unter dem Gesichtspunkt vor der Saison überhaupt nicht zu erwarten, als dass man nominell nur das 7.stärkste Team der Liga ist, also gerade einmal im Mittelfeld der Stärketabelle rangiert.


    Und da wir nun schon mittendrin in den Zahlenspielen sind, machen wir einfach nahtlos weiter.


    Platz 2 - und damit die ungarische VIZEMEISTERSCHAFT- ist ebenfalls die beste Platzierung des Vereins in der NB 1, seit Bestehen der AOFA.

    Zwar gelang diese Platzierung schon einmal zuvor, in der Saison 2005/2006, doch mit weit weniger Punkten (67) und einigen Spielen weniger (33) in der Saison.


    Erwähnswert ist dabei auch, dass es trotz des am Ende deutlichen Vorsprungs des Meisters (19 Punkte),


    die "knappste Meisterschaft" seit der Saison 2018/2019 wurde


    - seinerzeit wurde Nagykanizsa LFV mit 13 Punkten Rückstand Zweiter der NB 1, ebenfalls hinter dem aktuellen Titelverteidiger.


    Damals wie diesmal wurde der Meister rechnerisch "erst" am 35. Spieltag gekürt,

    in den Jahren dazwischen war dies stets früher der Fall.


    In jeder der nachfolgenden Spielzeiten gab es deutlichere Rückstände (zwischen 20 bis 27 Punkte!)- bis jetzt.


    Damit wird der FTC auch erstmals in seiner AOFA-Geschichte

    - und als erst 8. ungarisches Team überhaupt (!)

    -

    in der kommenden Saison in der CL-Quali spielen!


    Nur 3 Teams konnten sich in dieser Quali am Ende übrigens für die Gruppenphase qualifizieren:

    • 2002/2003 Danaferr SE (wobei es damals nur eine Quali-Runde gab, anders als danach),
    • Pécsi Mecsek FV (erstmals 2006/2007) und bekanntermaßen der
    • Serienmeister aus Elüre (erstmals 2018/2019).


    Übrigens: Keiner dieser ungarischen Gruppenphasenqualifikanten konnte im ersten Anlauf (abseits von Danaferr, wie erwähnt) die Gruppenphase erreichen- nicht unbedingt das beste Omen für den FTC, aber es glaubt ja sowieso niemand dran, dass dies zu schaffen ist.


    Aber weiter im ungarischen Zahlenmeer.


    Mit 19 Gegentoren aus 39 Spielen stellte man am Ende nicht nur die national zweitbeste Defensive der Liga, man ließ auch so wenig Gegentore zu, wie noch nie in der Vereinsgeschichte (zuvor 22 GT in 33 Spielen 2002/2003)!

    Selbstredend bedeutet damit auch der Schnitt von nur 0,49 Gegentoren pro Spiel einen neuen Vereinsrekord (0,67 G.p.S. zuvor 2002/2003).


    Erstmals gelang es dadurch auch, in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten einen Schnitt von unter 1 Gegentor pro Spiel zu erarbeiten.


    Diese Abwehrleistung gipfelte dann auch folgerichtig in einem weiteren, neuen Vereinsrekord:


    25 Mal konnte man in der abgelaufenen Saison „zu Null“ spielen- so oft, wie noch nie zuvor (bisheriger Rekord: 21x 2019/2020, weitestgehend KI-betreut)!


    Davon spielte man

    • 11x 2:0,
    • 8x 1:0,
    • 4x 0:0
    • 2x 3:0,

    holte also allein aus diesen 25 Spielen 67 Punkte (und damit mehr, als in der gesamten letzten Saison) und erzielte 36 der 53 Saisontore.


    Besonders in den Auswärtsspielen konnte man die Null recht konstant halten: 13 Mal gab es auf fremden Plätzen kein Gegentor (2.bestes Auswärtsteam der Liga, 43 Pkt. in 20 Sp.)

    - zuhause immerin auch in 12 Spielen (3.bestes Heimteam der Liga, 43 Pkt. aus 19 Sp.).


    Mit 13 Auswärtssiegen stellte man zudem den bisherigen Rekord aus der Saison 2016/2017 ein.

    13 Heimsiege standen am Ende in den Büchern- und damit nur 1 Heimsieg weniger, als in ebendieser Saison (14 Heimsiege in 20 Heimspielen), allerdings auch mit einem Heimspiel weniger, als 2016/2017.


    Mit 26 Siegen in 39 Spielen stellte man gleichzeitig den Vereinsrekord von 2016/2017 ein

    - damals reichte das am Ende bekanntermaßen für 84 Punkte in der Abschlusstabelle.

    Überhaupt ist dies erst die 4. Saison des FTC, in der mindestens 20 Siege in einer Saison gelangen.


    Der Punkteschnitt-Rekord wurde in diesem Zusammenhang ebenfalls nach Oben korrigiert: 2,205 P.p.S. gab es für den Verein noch nie zuvor über eine Saison hindurch.


    „Nur“ 5 Mal ging man in dieser Saison als Verlierer vom Platz- nach 39 Spielen gab es auch das noch nie zuvor (5 N nach 33 Spielen 2003/2004)- lediglich gegen den Dauermeister (2x) und den nun „ehemaligen“ Vizemeister (2x denkbar knapp), sowie in einer Partie gegen Vác mußte man ohne Punktgewinn leben.


    Dass die Vizemeisterschaft letztlich kein „Zufall“ war, sondern durchaus verdient, zeigt, dass man über die gesamte Saison hinweg insgesamt 21 Mal auf ebendiesem 2. Platz stand- entscheidend ist natürlich das eine Mal nach dem 39. Spieltag!

    Nur in der Saison 2005/2006 stand man dazu öfter auf dem 2. Platz, nämlich 22 Mal (in 33 Spielen).


    In der Rückrunde- auch wenn sie von der reinen Punkteausbeute her nicht ganz an die rekordbringende Hinrunde anknüpfen konnte- gelang es obendrein, den gerade erst in der Hinrunde neu ausgebauten Rekord von 12 ungeschlagenen Spielen in Folge ein weiteres mal zu „optimieren“.


    Denn von Spieltag 26 bis 37 konnte man nun 10 Siege und 2 Unentschieden einheimsen- damit auch die Punkteausbeute auf 32 erweitern, bei einer Tordifferenz von 18:4 (Beststand aus der Hinrunde: 30 Punkte).


    Darüber hinaus scheiterte man am 36. Spieltag (gegen Pécsi, 2:2) nur denkbar knapp an der Einstellung eines weiteren, fast untergegangenen Rekords aus der Saison 2014/2015:

    damals gelang es bisher zum einzigen Mal, 9 Spiele in Folge zu gewinnen.

    Diese Saison wurden es „nur“ 8 Spiele in Serie- damit aber immerhin Platz 2 in dieser vereinsinternen Kategorie.


    Seite geschlossen. konnte sich mit 13 Treffern erstmals seit 2016/2017 den zweiten Platz in der Torjägerliste für einen FTC-Angreifer sichern (damals Platz 1 und 2 an Spieler des FTC).


    Ein Indiz übrigens dafür, dass der Gedanke, die herausragende Defensivarbeit wäre zulasten er Offensive gegangen, komplett irreführend ist.


    Denn mit 53 geschossenen Toren gelang dem Team etwas, das es das letzte Mal 2017/2018 gab.

    Nämlich eine Saison mit (mindestens) 50 Toren.


    Die daraus resultierende Tordifferenz von +34 ist immerhin die viertbeste der Vereinsgeschichte (+43 2016/2017, +42 2015/2016, +39 2005/2006).

    Noch nicht „Spitze“ also, aber durchaus beachtenswert.


    Gegen 4 der „Top 6“-Teams der Liga blieb man diese Saison ungeschlagen:

    • gegen Kerület gab es 2 (knappe) Siege und 1 Unentschieden (erst zum 2. Mal nach 2019/2020),
    • gegen Pécsi 1 Sieg und 2 Unentschieden,
    • gegen Debreceni 1 Sieg und 2 Unentschieden (zuletzt 2017/2018),
    • gegen Zugló konnte man sogar 2 Mal gewinnen und ein Unentschieden holen- und das ohne ein Gegentor (gabs noch nie!).


    Auch gegen die 3 sehr stark aufspielenden Aufsteiger der Vorsaison (Videoton, Siófok, Újpest) konnte man jeweils die optimale Punkteausbeute holen- alles Andere als eine Selbstverständlichkeit.


    Darüber hinaus konnte man auch gegen Sziged, Kecskeméti und durch den späten und so unglaublich wichtigen Sieg am letzten Spieltag gegen „Drinbleiber“ Tatabánya jeweils 3 Siege in der Liga einfahren.


    Wie wichtig am Ende besonders dieses letzte Spiel für diese Rekordsaison und die damit verbundene Vizemeisterschaft war (für Tatabánya ging es um den Klassenerhalt!)

    - nach konstant hochdruckvollen Wochen und Monaten für Mannschaft und Manager zuvor-

    bewies das Parallelspiel zwischen Debreceni (für die es um nichts mehr ging) und Nyíregyháza..


    Die Erleichterung beim Tor für den FTC in der 86. Minute war demnach grenzenlos, wie der Jubel.


    In der Konsequenz konnte sich das Team bereits am 33. Spieltag die internationale Qualifikation (AOFA Cup) rechnerisch sichern- auch das gab es zuvor noch nie in der Geschichte des Clubs!


    Trotz ungeliebtem UI-Cup zum Saisonbeginn.


    Darüber hinaus konnte man sich erneut bis ins Viertelfinale des Magyar Nemzeti Kupa vorspielen, obwohl man bereits in Runde 1 auf ambitionierte Mannen aus Tatabánya (kurz nach dem UI Cup) und in der Folge auf Nyíregyháza und im Anschluss im Viertelfinale auf Überteam Elüre traf- es gab leichtere Lose im Topf, aber man nahm es, wie es kam.


    All diese Rekorde, eingestellten Rekorde und Höchstleistungen in dieser Saison erreichte man übrigens als das


    ÄLTESTE TEAM


    - nicht nur der Liga, sondern des ganzen Landes (30,7 Jahre in der DS, Stand: Saisonabschluss Ende Juni 2024)!


    „Alte Männer am A....“

    könnte man jetzt frei nach einem Filmzitat sagen- und hat damit die Statisken auf seiner Seite.


    Ein kleines Jubiläum- neben dem 125. Vereinsgeburtstag- konnte am Ende auch der Manager verzeichnen.


    Im letzten Ligaspiel der Saison gelang der 75. Pflichtspielsieg mit dem FTC seit dessen Wiederkehr

    (im 155. Pflichtspiel mit dem FTC seit Wdk.) im November 2020.


    Darüber hinaus konnte dieser auch im Laufe der Saison die Marke von (nunmehr sogar mehr als) 200 Pflichtspielsiegen (31. Spieltag gg. Siófok) als Manager in der AOFA knacken (aktuell 206 in 365 Pflichtspielen).


    Ein paar Zahlen gibt es- für die besonders großen Statistikfans- noch zusammenfassend zu erwähnen:


    Top-Torjäger

    in dieser Saison wurde überraschend Altmeister Seite geschlossen., mit 13 Toren, deutlich vor seinem Sturmpartner und Vorjahres-Toptorjäger Flórián Albert, der einige Ladehemmungen hatte und nur auf magere 5 Treffer kam.


    Top-Vorlagengeber


    wurde eber ebendieser, nämlich die ungarische Vereins-Legende Seite geschlossen. mit am Ende 11 Vorlagen, auch er mit einigem Abstand zum Mann dahinter (7).


    Top-Scorer

    wurde dann knapp vor Albert (16 Torbeteiligungen) erneut

    Seite geschlossen., mit 17 Torbeteiligungen.


    Über alle 39 Spieltage konnte sich der FTC in dieser Saison

    104 Großchancen

    erarbeiten (1 weniger, als in der Vorsaison!),

    was eine Chancenquote von 2,67 pro Spiel ergibt,

    bei den Gegnern ließ man hingegen nur 45 (13 weniger als in der Vorsaison)

    dieser Großchancen zu (1,15 C.p.S.).


    Die daraus resultierenden Tore (53:19) führen zu einer Torquote von 51% eigener Treffer versus 42% gegnerischer Tore.


    Als Vergleich zur Vorsaison auch die Statistik der "verdienten" Punkte auch diesmal wieder.

    Gemessen an den Abschlüssen pro Spiel (eigene "echte Chancen", wie die der Gegner), abgeglichen mit den daraus resultierenden "erwartbaren/verdienten" Ergebnissen und den "tatsächlichen Ergebnissen" ergibt sich diese Saison ein etwas milderes, dennoch kein "ausgeglichenes" Bild:


    Gab es einerseits 5 Spiele, in denen man "unverdiente Punkte" holte- insgesamt +10 - , so standen dem 7 Spiele gegenüber, in denen man weniger, als die "verdienten" Punkte erzielte (-13).

    "Netto" ergibt das in dieser Saison also ein Saldo von -3 Punkten, die das Team eigentlich "verdient" hatte.


    Damit deutlich weniger Malus, als noch in der letzten Saison (-11), dennoch glich sich diese Statistik auch in der zweiten Saison in Folge nicht aus.


    Exemplarisch seien dabei die 3 Ligaspiele gegen Nyíregyháza angeführt:


    Zwar bekam man im letzten dieser Spiele am Ende 1 Punkt mehr, als "verdient" (Unentschieden statt Niederlage), doch man wurde so gesehen in den ersten beiden Ligaspielen auch satter 4 Punkte "beraubt", die man sich eigentlich verdient hatte (und wodurch der Gegner umgekehrt auch 5 Punkte mehr, als "verdient" erhielt)

    (1. Spiel 1:1 Chancen, Ergebnis 0:1;

    2. Spiel 2:1 Chancen, Ergebnis 0:1).


    So bekam man also unterm Strich 3 Punkte im direkten Duell weniger gegen den direkten Kontrahenten

    - im Umkehrschluss konnte dieser sich dadurch in den ersten beiden Partien 5 Punkte mehr als "verdient" aufs Konto gutschreiben lassen, was

    im letzten Spiel, selbst durch die 2 Punkte weniger als "verdient" natürlich nicht mehr ausgeglichen werden konnte.

    In der Tabelle hätte das übrigens ein entsprechendes Punktepolster zwischen beiden Teams, zugunsten des FTC bedeutet (+5 statt am Ende +2) und damit den Kampf um die Vizemeisterschaft schon vor dem letzten Spieltag entschieden.

    Auffällig ist dabei auch- ganz allgemein-, dass "verdiente Punkte" gern mal trotz deutlicher Überlegenheit (5:2 Chancen, 7:3 Chancen, selbst gegen stärkere Gegner bspw.) nicht geholt wurden und nicht selten auch direkt 2-3 Punkte Verlust pro Spiel bedeuteten, wohingegen die "unverdient erhaltenen Punkte" eher in knapperen Spielen (2:3 Chancen, 1:2 Chancen, 1:1 Chancen) vorkamen und eher 1-2 Punkte pro Spiel brachten.


    Zählt man alle geführten Zweikämpfe in der Liga (1045)

    zusammen und rechnet sie gegen gewonnene Zweikämpfe, kommt man auf

    577 zugunsten des FTC

    also sehr anständige 55,2%.


    • Dabei waren es 637 offensive Zweikämpfe (341 gewonnen, 53,5%) und
    • 408 defensive Zweikämpfe (236 gewonnen, 57,8%).


    In der „ewigen Tabelle“

    konnte man durch diese Rekordsaison den 2. Platz verfestigen und den Vorsprung vor Zugló sogar noch etwas ausbauen.


    Bevor es nun aber übermäßiges Schwirren im Kopf, ob so vieler Zahlen und Daten, gibt, sei am Ende noch eine kurze Geschichte erwähnt.


    Im Rahmen des 125. Vereinsjubiläums veranstaltete der Firencvárosi TC bis gestern (22.06.) ein kleines,

    freundschaftliches Turnier mit einigen geladenen Gästen aus dem Aoniversum aus

    - begleitet von tagelangen, gemeinschaftlichen Feierlichkeiten, mit einigen Anekdoten, die an dieser Stelle aber nur den Eingeweihten in Erinnerung verbleiben.


    Am Ende wurden alle Teilnehmer „entlohnt“

    (nicht nur mit durchgehend beispielhafter Atmosphäre und Rahmenprogramm für Gäste, Familien und andere Besucher),

    auch wenn es mit dem CV Córdoba de facto einen Sieger geben „mußte“

    (der FTC verlor das Finale knapp mit 0:1- nachdem man zuvor in allen Spielen ohne Gegentor blieb).


    Ein würdiger Abschluss also für den Jubilar, wir danken allen Anwesenden und denen, die es mit uns gut oder wenigstens sportlich fair halten!

    Eine kleine Andenkens-Trophäe konnte man sich dann auch in die Vereinsvitrine stellen:

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    Was die neue Saison bringt, wird sich zeigen, denn nach dieser nun rein sportlichen Analyse für den Verein steht bekanntlich noch die persönliche Analyse des Managers an- deren Ergebnis im Verein und im Umfeld mit einiger Spannung und aus dem Vorfeld der gerade abgelaufenen Saison schon bekannt mit einigem Schlottern erwartet wird.


    Ersten Gerüchten zufolge könnte es

    - im Falle eines Verbleibs des Managers, der definitiv nicht „fix“ ist-

    auch einen radikaleren Umbruch im Kader geben, unabhängig vom internationalen Geschäft, ähnlich wie er ja bei einigen Konkurrenten bereits seit geraumer Zeit erfolgreich vorangetrieben wurde und wird.


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 10 times, last by Matthias Peikert (December 11, 2024 at 10:14 PM).

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    Der amtierende ungarische Vizemeister

    Firencvárosi TC

    grüßt erstmals in der Vereinsgeschichte als

    Herbst- (Advents-, Weihnachts-, Jahreswechsel-) Meister

    der NB 1 aus dem IX. Bezirks Budapests ins Land und über die Grenzen hinaus und begeht diese besondere Jahreszeit angemessen euphorisiert gemeinsam mit allen, die es mit dem Verein halten!


    Welch wonniges Winterwünderchen-

    und ein würdiger Abschluss des 125. Geburtstagsjahres für den Verein,

    nach einer langen, anstrengenden Hinrunde 2024/2025.


    "A Zöld Sas Szórólapja"

    nutzt die Zeit für eine kleine Rückschau der Hinrunde und somit zurück zum Saisonstart.


    Es begann mit der ersten CL-Qualifikations-Teilnahme des FTC

    (DS15 zu Qualistart bei 8,39),

    gegen den belarussischen Meister Neftan Novopolotsk (DS15: 9,31).


    Dabei mußte der ungarische Vizemeister direkt auf 2 Leitungsträger verzichten.


    Mittelfeldstratege Hellenbárt verletzte sich schon zum Ende der vergangenen Saison und fiel bis Ende Juli 2024 aus.


    Als wäre dies nicht ungünstig genug, verletzte sich "rechtzeitig" vor dem Quali-Hinspiel auch noch Stamm-Manndecker Demko für 35 Tage und fehlte damit sowohl im Hinspiel, als auch im Rückspiel.

    Was die Aufgabe nun nicht leichter werden ließ, zumal der Favorit aus Belarus aus dem Vollen schöpfen konnte.


    Doch dann zeigte sich, dass die "next man up"- Philosophie des FTC zur großen Überraschung aller Experten fruchtete-

    der Underdog konnte das Auswärtsspiel in Belarus tatsächlich mit 1:0 gewinnen, ließ dabei keine gegnerische Chance zu und nutzte eiskalt die eine eigene!


    Damit mutierte der FTC zum erst 2. ungarischen Team, das sein Debut in der CL-Quali gewinnen konnte-

    nach dem MTK Hangária in der Saison 2004/2005, also vor genau 20 Jahren.


    Allerdings waren die Stärkeverhältnisse seinerzeit komplett konträr, denn der MTK ging seinerzeit (tiefe Grabungen in den AOFA-Archiven ergaben eine DS15 für Hangária von 7,6 gegenüber einer DS15 von Cwmbren von 4,25) als klarer Favorit in das Duell gegen den walisischen Vertreter Cwmbren Town und wurde seiner Favoritenrolle mit einem 5:1-Auswärtssieg auch vollends gerecht.

    So keimte trotz der praktisch nicht existenten Vorbereitungszeit und der Personalsorgen plötzlich dezente Euphorie- und Hoffnung auf ein nicht erwartbares Weiterkommen- im Umfeld des Vereins auf.

    Doch diese wurde schon 3 Tage nach dem Ligaauftakt gegen den Meister der NB 1 (1:1, inkl. des ersten Liga-Tores gegen den Meister seit dem 35.ST der Saison 2018/2019) jäh und durchaus schmerzhaft gelöscht- man verlor das Rückspiel daheim mit 0:2 n.V. .


    Somit gelang es nicht, eine Runde weiter zu kommen, aber immerhin konnte man Ungarn 1 Punkt für die 5JW ergattern.

    Die Auslosung für die dennoch schon sichere Teilnahme am AOFA Cup ergab leider erneut kein "Losglück" für die 1. Runde-

    man wurde dem portugiesischen Vertreter von

    Athletico Lissabon (DS15: 9,53) zugeteilt.

    Da hatten praktisch alle anderen ungarischen Vertreter*innen deutlich mehr Grund zur Freude, alle 3 weiteren im AOFA Cup vertretenen Teams bekamen leichtere Gegner in Runde 1.

    Erneut konnte man im Hinspiel (zuhause) eine gewisse Nervosität der Spieler bemerken, sodass das Spiel mit 1:3 verloren ging, vielleicht ein Tor zu hoch, gemessen an der knapperen Chancenverteilung im Spiel selbst.

    Die Chancen aufs Weiterkommen waren somit minimal, wenn überhaupt realistisch vorhanden.

    Doch Aufgeben gilt nicht!


    Und so peitschte der Manager, gemeinsam mit den zahlreich mitgereisten Fradi sein Team fürs Rückspiel nochmal ordentlich ein, dazu gelang dem Management kurzfristig noch eine dringend benötigte Verstärkung im Angriff kurz vor dem Rückspiel, ausgerechnet ein ehemaliger "Portugiese" konnte verpflichtet werden-

    und siehe da, die wilde Partie in Portugals Hauptstadt ging mit 3:2 an den FTC!

    Zu wenig zum Weiterkommen natürlich, aber immerhin nochmal 2 Punkte für Ungarn und ein am Ende doch einigermaßen versöhnlicher Abschied von der internationalen Bühne dieses Jahr.

    3 Punkte steuerte man somit zur 5JW diese Saison bei- es hätten gern mehr werden dürfen, aber dazu müssen Dinge auch besser zusammenlaufen.


    In der Liga hatte man sich zu diesem Zeitpunkt der Saison bereits auf Platz 2 gerobbt, punktgleich mit dem damaligen Tabellenführer aus Debrecen.

    Das Ausscheiden sorgte dann vielleicht sogar für den zusätzlichen mentalen Push (vielleicht auch der "Abschieds-Sieg"), sodass man das darauffolgende Ligaspiel 6:0

    (der höchste Ligasieg unter dem aktuellen Manager und erstes 6:0 in der Liga seit dem 3.ST der Saison 2003/2004)

    gewann und damit tatsächlich an die Tabellenspitze sprang- zum ersten Mal seit dem 33. Spieltag der Saison 2016/2017!


    Nicht nur für den Firencvárosi TC, sondern auch seinen Manager ein (zu) lange nicht mehr gekanntes Gefühl- letztmals grüßte dieser am 13.ST der Saison 2018/2019, damals noch aus der Türkei, als Spitzenreiter.


    Für den Traditionsclub ist es überhaupt erst das 6. Mal, dass man in einer Saison mindestens 1x die Tabellenführung innehat.


    In 4 der 5 vorherigen Male war dies jeweils zu sehr frühen Zeitpunkten der Hinrunde der Fall (2003/2004 am 2.ST, 2007/2008 1.-4. und 6. ST, 2008/2009 und 2014/2015 je am 1.ST).

    Lediglich in der Saison 2016/2017 gelang dies auch weit nach dem 10.ST, bis hin zu eben dem 33. ST dieser Saison, an dem man zuletzt ganz oben stand.


    Ein zusätzliches, wenn auch kleines Highlight in diesem Zusammenhang bedeutete der Sieg am 12.ST gegen Pécsi Mecsek FV, denn damit war gewährleistet, dass Firenc auch zum Jahrestag der Manager-Wiederkehr (am 01.11.2024, Anm.d.Red.) von dem "Platz an der Sonne" grüßte.


    Abgesehen davon konnten die "Grünen Adler" in ihrem

    400. Heimspiel der NB 1- Zugehörigkeit

    ein 2:0 gegen die Mannen vom Kecskeméti FV erringen-

    und damit die zwischenzeitlich "verlustig gegangene" Tabellenführung prompt wiedererlangen, was die Fans entsprechend lautstark begleiteten und honorierten.


    Durch das folgende, spielfreie Wochenende avancierte man auch direkt zum

    ersten "alternativen" 1.Adventstabellenführer

    seit dem BVSK - Zugló in der Saison 2016/2017.


    Dies bestätigte man auch an den nachfolgenden 3 Adventswochenenden und konnte-

    der Fußball schreibt eben manchmal ganz eigene Geschichten-

    ausgerechnet durch den Sieg gegen BVSK - Zugló am 14.12.2024

    (gleichbedeutend mit dem 650. Heimspielpunkt des FTC in der Ligahistorie)

    sogar schon

    vorzeitig die erste Herbstmeisterschaft der Vereinsgeschichte

    eintüten, nachdem man eine Woche zuvor auch gegen den (für viele sicher ähnlich überraschenden) ersten Verfolger, Nyíregyháza-Rotstaancus von Neumanager Uwe Rudolf gewann und den Verfolger damit auf Distanz hielt!


    Für Manager Peikert war dies im Übrigen die 2. Herbstmeisterschaft seiner Laufbahn,

    erstmals gelang das 2017/2018 in der Türkei, mit Erzurumspocht

    (ebenfalls die seinerzeit erste Herbstmeisterschaft der Vereinsgeschichte!)-

    die ihrerseits aktuell die neuerliche Herbstmeisterschaft in der Türkei feiern können, Glückwünsche unsererseits an dieser Stelle dazu!


    Die Hinrunde- und das Auswärtsspiel nach dem zwischenzeitlichen

    Pokal-Achtelfinale (man gewann trotz Chancenwucher 1:0 und trifft nun zum 4. Mal in 5 Jahren

    im VF auf den Dauersieger, Anm.d.Red.)

    gegen den 3. Kerület FV- endete dann denkbar unglücklich.


    Das bittere 1:2 (nach 7:3 eigenen Chancen) beendete eine bis dahin eher unbekannte "Serie" unter Manager Peikert.

    So war dies die erste Niederlage zum Hinrundenende seit seiner erneuten Amtsübernahme im November 2020 (zuvor 3 Siege, 1 Unentschieden).


    Trotz dieser Ernüchterung zum Jahresabschluss konnte man für einige Highlights sorgen und damit das "125. Geburtstagsjahr" äußerst erfolgreich (trotz aller Umstände und Widrigkeiten) bestreiten.


    Am Ende des Kalenderjahres steht ein neuer,

    vereinsinterner Punkterekord

    - und damit nur ein Jahr nach dem letzten "Rekordjahr" in dieser Kategorie.

    Mit 83 Punkten aus 39 Ligaspielen in 2024

    überbot man schon am 18. ST dieser Saison den bisherigen Rekord aus dem vergangenen Jahr 2023 (81 Punkte) und konnte auch den Punkteschnitt noch einmal steigern (2,128 P.p.S. in 2024).

    Die 42 erreichten Punkte in der Hinrunde konnten zwar nicht an die 45 Punkte der letzten Hinrunde heranreichen,

    dennoch drücken sie die bis dato zweitbeste Punkteausbeute aus der Saison 2016/2017 (41 P.)

    auf den 3. Platz.


    Auch einige individuelle Highlights der Mannschaft gaben Anlass zur Freude.


    So konnte Nachwuchs-Abwehrtalent

    im ersten Spiel gegen den LFV Tatabánya, am 2. ST sein Profidebut feiern.

    13 Wochen später erzielte er-

    gegen ebendiesen Gegner, im 2. Spiel, sein erstes Profitor für den FTC.


    Seinen 200. Profieinsatz

    konnte hingegen der "verlorene Sohn",



    bereits am 1.ST im Duell Meister gegen Vizemeister feiern.


    Alles in Allem also ein würdiges Jubiläumsjahr-Ausklang für Fans, Verantwortliche und Sponsoren.


    So kann man die nächten Tage und Wochen ein wenig die Akkus aufladen, die Feiertage hoffentlich friedvoll, versöhnlich, beseelt und durchaus ein wenig stolz auf das Geleistete begehen, egal ob im kleinen Kreis oder in großer Familie, traditionell oder alternativ angelehnt.


    Eben so, wie Jede/r es mag und kann.

    Ohne Druck, Neid und Mißgunst.

    Mit leuchtenden Augen und offenen, glühenden Herzen.


    Was auch immer das Jahr 2025 bringen mag- individuell, sowie für Verein, Spieler, Management, Fradi oder sportliche Rivalen/innen, denn die Zukunft ist bekanntlich noch nicht geschrieben.


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    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 2 times, last by Matthias Peikert (December 24, 2024 at 2:05 AM).

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    Keine Worte.

    Es gibt keine Worte. Keine klaren Gedanken.


    Nur Wahnsinn.


    Unglaube meets Emotionseskalation.


    Daher vorerst nur Eindrücke. Emotionen. Bilder.

    Für die Ewigkeit.


    Der Rest wird folgen.


    Irgendwann nach der

    - ist es wirklich wahr?!-

    MEISTERFEIER.


    Impressionen direkt nach dem Abpfiff des letzten (Heim-)Spiels der Saison 2024/2025.

    Maximaler Druck, nichts Neues.


    Geschichte wird gemacht. Es geht voran!


    Wer da keine Gänsehaut bekommt, muss tot sein.


    Zunächst der erwartete

    - und doch nicht zu verhindernde-

    Platzsturm der tosenden Fradi, samt selbst gebastelten Nachbildungen der Meistertrophäe und Siegermedaillen (nicht originalgetreu):

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    Dann

    - nach der Überreichung des ungarischen Meisterpokals

    - (mit Zeitverzug, denn der mußte erst aus einem anderen Teil Budapests herangefahren werden!) -

    extatische Spieler, nebst Vereinspräsident inmitten der Fanmassen auf dem Platz.


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    Und schließlich:


    Ein Bild mit Symbolcharakter.


    Meisterpokal auf Managerkopf.

    Alles. Da ist alles drin. Im Blick. Im Ausdruck. Im Jubelschrei. Nicht nur 1 Spiel. Nicht die letzten Wochen, Monate. Jahre.

    Fast 10 davon.

    Das Überschreiten der Ewigkeitsschwelle.

    Genießen. Wirken lassen. Sich gewahr werden lassen. Episch. Magisch allemal.

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    Und jetzt: Meisterfeier! Feiertage, -wochen!

    Komme, wer will!

    :O :laola: <3

    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited once, last by Matthias Peikert (June 8, 2025 at 4:08 PM).

  • Nächste Station auf der Reise in die Ewigkeit:


    der IX. Bezirk Budapests.

    Von dort aus hinaus in die ganze Stadt. Das Land. Sinflutartige Ströme.

    Aoropa hat Teil an dem, was wie eine unbändige, unaufhaltsame Naturgewalt durch Straßen, Plätze, Siedlungen, Metropolen, Gassen, Winkel, Alleen, über Hügel, durch Mauern brechend, neue Brücken bildend, durch Täler und über Gebirgsmassive schappt; wuchtig, kraftvoll, mitreissend.

    Solche Wucht entwickelt keine Planung.

    Das ist die Macht der Emotion.


    Nicht zu beschreiben, nur zu erleben. Unmöglich, sich ihr entgegen zu stellen, wenn man das Herz nur einen Spalt geöffnet hat.


    Druckabfall trifft Gefühlsexplosion.

    Geschehen lassen. Hat sowieso keinen Sinn, dagegen anzukämpfen. Mitreissen lassen, die Welle reiten, Kopf ausschalten, Herz weit aufreissen. Hingeben.

    Und so begibt sich der Firencvárosi TC auf einen weiteren Teil der Reise in die Ewigkeit.

    Meisterfeier.


    Pfingstlich umhüllt von einem seltsamen, wohlig warmen, hellen Licht, das alle Materie durchdringt...

    und zieht von der

    Flárión Olbert Aréna

    - die noch immer sanft und seltsam rhythmisch vibriert von den unbegreiflichen Erschütterungen der Vortage-


    zunächst durch den heimischen IX. Bezirk, nicht nur umrandet, nicht nur begleitet, sondern getragen von unzähligen Fradi, die die Straßen durchfluten, jeden Winkel der Stadt für den Moment in ein grün-weiß-goldenes Meer verwandeln...


    Die Auto-Kolonne sich nur Millimeter für Millimeter durch fortbewegen läßt.. wie in Zeitlupe, um nur keine einzige Millisekunde des Augeblicks zu säumen.


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    Wohin mal auch geht- sofern man überhaupt voran kommt-

    wohin man auch schaut, unbeschreibliche, nie dagewesene Bilder..


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    schwerfällig-beschwingt zieht sich der Korso ausgelassen, ungreifbar, schwebend durch Budapest, Bezirksgrenzen ignorierend, die Massen an jeden Straßenecken und Knotenpukten vereinend, begleitet vom Sonnenlauf, Richtung Rathausplatz...

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    Dabei völlig durchzogen von den tosenden Fradi, die ähnlich ungläubig, aber beseelt die Flügel der wuchtigen Welle bilden.

    Niemand scheint zu diesem Zeitpunk auch nur im Ansatz zu ahnen, was da gerade passiert, passiert ist.

    Eine nicht greifbare Zwischenwelt des Erlebens.

    Aufsaugen. Aufsaugen!


    Sind wirklich schon Stunden vergangen, als man schließlich den Vorplatz des Budapester Rathaus, dieses altehrwürdigen, geschichtsträchtigen Bauwerks, erreicht?

    Die Zeit ist in Zeitlupe verflogen scheint es... aber keine Zeit, über die Zeit nachzudenken.

    Die Geschichte bahnt sich weiter ihren Weg.

    Endgültig nun auch kein Platz mehr für die Busse und Autos des Korsos.

    Es geht in die wartenden Massen.

    Jeder möchte zumindest einen flüchtigen Atemzug der neuen Legenden erfassen, erhaschen, inhalieren... dicht an dicht stehen sie, hüpfen sie, johlen sie ihr Glück in den Spätnachmittag...

    Sogar diejenigen, die erkennbar nicht in grün-weiß-gold gehüllt sind.

    Das ist hier und jetzt egal. Hier wird Vielfalt gefeiert.

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    Nichts von dem, was hier passiert, ist gescriptet. Der goldene Rahmen mag zwar vorgezeichnet sein, was sich innerhalb dessen ereignet, weiß von den Protagonisten niemand. Spieler nicht, Manager nicht, vermutlich nicht einmal die Allerhöchsten.


    Plötzlich Bühnen. Videoleinwände. Es sollen möglichst Alle alles gut sehen können.


    Das Team wandelt- sichtbar überwältigt, müde von der schlafarmen Vornacht, was aber niemand merkt, dafür ist gar keine Zeit, mit leuchtenden Augen, teils hinter Sonnenbrillen verdeckt,- durch die Massen, lassen sich feiern, feiern mit, baden in den Menschen und läßt sich schließlich auf eine der Bühnen spülen.

    Das Rahmenprogramm läuft... aber wer erinnert sich hinterher an Reden?

    Erleben is key.

    Für einen kurzen Augenblick ziehen dann plötzlich ein paar dunklere Wolken über den Platz... Sinnbild?

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    Das tut der Stimmung keinerlei Abbruch. Im Gegenteil. Es scheint, als pusteten alle Versammelten durch ihre Gesänge, ihre Jubelschreie ebendiese "dunklen Wolken" hinweg... Es bleibt trocken- allerdings nur von Oben. Feuchtfröhlich ist es allerorts sonst schon lange.

    Das Team wird nochmals präsentiert.

    Das

    Meisterteam!


    Als wenn es nötig wäre. Mittlerweile kennt so ziemlich jeder in Aoropa die Namen dieser Kicker!

    Rahmenprogramm eben.


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    Und als die Sonne sich gerade kraftvoll ihren Weg durch die schwindenden Wolken bricht, um den Platz in warmen Gold zu färben, das nächste, unerwartete- aber offenbar vom Manager doch spontan organisierte Highlight:


    Es wird aufgeflaggt.


    SlowakeiSpanienSchottlandTschechienTürkeiZypernSchwedenSchweizÖsterreichNordirlandNiederlandeIrlandGriechenlandGeorgienFrankreichFinnlandEstlandDänemarkAndorra


    Für einen Moment dröhnendes Schweigen auf dem launigen Platz.

    Und dann wird es voll.. voller als voll. Zunächst merkt noch niemand so recht, was passiert.

    Erst nach und nach kommt der Überblick, die Erkenntnis...

    Dafür also die BühnEN!


    Kein Größenwahnsinn.


    Nach und nach- und unter begeisterten Jubelrufen aller- werden die Manager*innen und ihre Teams auf die Bühne gerufen, deren Länderflaggen nun um den Platz herum gehißt wurden:

    Jens Quintvon wappen5118.png Bento Goeken von wappen216.png   Robert Gray von wappen485.png

    Alex Leibheimer von wappen621.png Markus Fletzer2 von wappen5337.png Maurice Ravel von wappen4658.png

    Gerry Bluemug vonwappen4668.png Nico Günther von wappen151.png Martin Weiser von wappen4553.png

    Johann Bakalis von wappen5357.png Justin Schewe von wappen5360.png Dinos Theodorou von wappen5682.png

    Claudia Buettner von wappen103.png Faruk Pasic von wappen256.png Bennet Frech von wappen4885.png

    Alois Meister von wappen4512.png Johannes Schrammelvon wappen4836.png   Christian Wernike von wappen5578.png(dem gerade eher weniger nach Feiern zumute sein wird, aber vielleicht ist diese euphorische Ablenkung auch gerade gut).


    Und nach einer kurzen Pause, dem ersten seichten Abebben des allgemeinen Jubels, kommen dann noch weitere Namen- und Teams- samt metallener Mitbringsel:


    Jakob Costa von wappen4868.pngpräsentiert die frisch erlangte Zweitliga-Meistertrophäe Dänemarks!

    Stefan Teich von wappen4561.png streckt beim Betreten der Bühne die "Haaresbreite"-Meistertrophäe aus Irland in die Höhe, mit der gebührenden Demut, aus Respekt vor seinem ebenfalls anwesenden Vize-Meister.

    Andreas Hasseroeder von wappen4545.png präsentiert die frisch verteidigte Meisterschüssel aus Georgien.

    Uwe Englert von wappen391.png zeigt den Massen seine Zweitliga-Meisterschale aus Schweden.

    Alex Melissopoulos wappen201.pngvon wirkt ein klein wenig gehetzt, als er völlig euphorisch die historische erste Meistertrophäe für seinen Club in der Türkei in die Höhe stemmt. Er hat es offenbar gerade noch vom Flughafen auf den Rathausplatz geschafft.


    Und dann erscheint auch noch der aktuelle AOM-Ausrichter aus Zypern, zwischen zwei K.O.-Spielen, Miguel Becker von wappen4816.png und schwenkt seinerseits die frisch erarbeitete zypriotische Meisterschale in den Himmel.


    Jede einzelne dieser unvorhergesehenen Präsentationen wird frenetisch umjubelt, Meister feiern Meister, meisterlich!


    Doch damit ist immer noch kein Ende in Sicht. Wie könnte man hier auch aufhören.


    Das nächste Highlight reiht sich nahtlos ein- auch dieses (oder: "diese") haben sich nicht angedeutet und wirken dadurch umso wuchtiger, atemraubender:


    Nachdem die Trophäen anschaulich platziert auf den Podesten platziert sind, etwas Platz geschaffen wurde, wird es kurz still... aber nur, damit die nächste Eindrucks-Welle umso wuchtiger über die Menschenansammlung hereinbricht!


    Während sich die Sonne (wo ist die auf einmal hin?) schon in den Feierabend verabschiedet hat, fast unbemerkt von den euphorisierten, berauschten Menschenmassen, werden auf den Bühnen, abwechselnd von allen Seiten, Lichtshows geboten, erst noch einmal eine wilde Zusammenfassung der eben erst abgepfiffenen und doch schon in den Geschichtsbüchern eingemeißelten Saison..


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    Urplötzlich ertönen bekannte Melodien, zunächst wirkt es nur wie eine musikalische Brücke, dann aber entpuppt sich das Ganze explosionsartig als "nicht irgendein Zwischenstück", sondern wohl inszeniertes Luftanhalten.


    "Is it really him?"...


    Oh yes, it is!

    Und er hat ein paar internationale Freunde mit dabei! Whaaaaaat?


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    Booooooooom!


    Der bekennende FTC-Fan hat es sich nicht nehmen lassen, eine spontane Abrissparty zu starten...mit im Gepäck sind musikalische Beben, wie


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    Bis tief in die Nacht hinein liefern sich ebendiese Stargäste auf den Bühnen eine wahre Konzert- und Eskalations-Party- Schlacht!


    Keine Chance zu Atem zu kommen, der Film jagt gnadenlos von Höhepunkt zu Höhepunkt, von Wendung zu Wendung.

    Als solle das Emotionswirrwarr der letzten Stunden und Tage einfach noch einmal in den nächsten Wahnsinn getrieben werden.


    Es gibt praktisch nichts hervorzuheben.

    Alles ist ein einziger Höhepunkt. Fast schon reizüberflutend.

    Aber eben doch genug Reize vorhanden, um sich den nächsten, gewünschten für sich herauszupicken.


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    Sowas wie den spontanen Freestyle-Battle zwischen Kapitän Seite geschlossen., Seite geschlossen., Seite geschlossen., Jungster Seite geschlossen. und den musikalischen Profis um Mashal M., Hörbie Grónemáyer, "Lump Bisquit", Jóny Deláy, Clüsn, dem eigentlich schon aufgelösten "Matschiges Brötchen"- Trio, den wuchtigen Punkrockern von "Fette Sahne Fischstäbchen", gepaart mit den "Colastischen Vieren"- sogar der Manager läßt sich (natürlich ohne jede Chance) auf den Battle ein... hier gibts keine Egos, hier gibts nur Feier, Party, Abriss!

    Für ausreichend Flüssigkeit und kulinarische Basis ist selbstredend gesorgt, mutmaßlich deutlich über die ursprünglich für die Feier veranschlagten 150.000 Euro... aber

    "Was kostet die Ewigkeit"?!


    Diese epische Feier ist dem Anlass absolut würdig, gabs noch nie, wirds nie wieder derartig geben. Sie dauert an.

    Dieser "Feiertag" wird schließlich nicht in Stunden gezählt.

    Sondern in Eindrücken, Emotionen, Herzschlägen- auch wenn sie hier und da mal aussetzen mögen.

    Und wer will schon die Ewigkeit in einen zeitlichen Rahmen quetschen?


    "Don't stop me now" ist dann auch nicht der letzte Song, der hier beim ersten Morgengrauen gemeinsam mit allen zelebriert und im weltrekordverdächtigen Riesenchor in den Himmel gesungen wird- kein Ende in Sicht.


    Für die Mannschaft geht die Reise nahtlos weiter per Sonderzug nach Georgien... feiern.

    Und von dort...? Wohin die Naturgewalt uns tragen möge...

    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 5 times, last by Matthias Peikert (June 9, 2025 at 10:04 PM).

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    Fast 2 Jahre sind ins Land gezogen, als Manager Peikert das letzte Mal vor die Mikrophone trat. Eine PK mit Konsequenzen.

    Seither herrschte eisernes Schweigen, doch 7 Tage nach dem außergewöhnlichen und historischen Meisterschafts-Gewinn des Firencvárosi TC ist es kaum zu vermeiden, dass der Meister-Macher sich den Fragen der ungeduldigen und vollzählig versammelten Journalisten-Riege stellt.


    Wann, wenn nicht jetzt?

    Irgendwann kann man sich nicht mehr "verstecken", entziehen. Konsequenzen hin, drohende AOFA-Bestrafung her.


    Und so sieht man Peikert dann auch tatsächlich, wenn auch etwas unsicher wirkend, vor die installierten Mikrophone und wartenden Kameras der landesweiten Rundfunkanstalten treten. Verhalten wirkend. Sich selbst offenbar in letzter Minute noch gut zuredend. Und:

    mit der nunmehr in FTC-Besitz befindlichen Meistertrophäe in der Hand!

    Ein Bild, an das man sich wahrlich noch nicht gewöhnt hat.


    Nachdem Peikert zunächst Platz nahm, eine kleine Rochade.


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    Verblüffte, irritierte Blicke im Raum. Schweigen.


    Das durch die ersten Worte des Managers seit Juli 2023 gebrochen wird. Angespannte Vorfreude...


    "Ich begrüße Sie zur... tja, man kann es ja nun so nennen: Meisterschafts-PK des frisch gekrönten ungarischen Meisters 2025!"


    Applaus im Raum.

    Wegen der ersten Worte des Managers?

    Als Anerkennung für die in dieser Form noch nie dagewesene Leistung?

    Die erste Meisterschaft des Vereins seit Bestehen der AOFA? Egal.

    Applaus.


    Dann aber steht der Manager auf, nimmt sich die Meistertrophäe

    - er wird doch nicht gehen?!-


    stellt diese vor die Mikrophone und setzt sich einen Platz daneben... bevor er wieder das Wort ergreift, nun etwas lauter redend, da seine Stimme ja nicht mehr von den Mikros erfaßt wird:


    "Ich habe mich dazu entschieden, diese PK nicht für irgendwelche, von Ihnen vielleicht erwarteten, "Abrechnungen" oder große Worte zu mißbrauchen."


    Stille im Saal.


    "Nein, das wäre der Situation nicht angemessen. Nicht hier, nicht heute und vielleicht auch zu keiner Zeit in der Zukunft."


    Allgemeines Schlucken...


    "Wir haben uns dazu entschieden..."


    Ist da gerade eine Stecknadel gefallen...?


    "Die Meisterschaft für sich sprechen zu lassen."


    Gibt es eine Steigerung von "perplex"?


    "Stellen Sie Ihre Fragen also gern an unser neues Familienmitglied hier."

    (deutet verschmitzt grinsend- da ist es mal wieder!- auf die Trophäe neben ihm)


    Verdutzte, sich ungläubig gegenseitig ansehende Starre unter den Medienvertreter*innen...


    Nach ein paar Minuten des irritierten Schweigens dann doch wieder der Manager:


    "Nun, ich sehe, Sie haben offenbar gar keine Fragen.

    Gut, dann will ich Ihre Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen.

    Ich muß zurück zur Mannschaft, wir haben noch ein bisschen was vor uns...

    Genießen Sie den sonnigen Tag und das Wochenende! War schon schön, Sie hier mal wieder alle zu sehen!"


    Sagts, steht auf, schnappt sich den Meisterpokal, wiegt ihn verliebten Blickes in den Armen, wie ein Neugebohrenes und hinterläßt beim Hinaustreten eine komplett konsternierte Schar von Reportern.


    Das.... wars...? Dieser Peikert!

    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)
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    Wärend die meisterlichen Festspiele ungebrochen weiterlaufen, soll es- für die Statistikgeeks- auch dieses Mal eine Saisonbilanz geben.


    Wenngleich man eine derart einzigartige Saison wohl nie angemessen beschreiben oder "erfassen" kann. Wir wollen es zumindest grob versuchen.


    Da das Ende allseits bekannt und präsent ist, gehen wir dabei chronologisch vor, beginnend mit dem ersten Pflichtspiel der Saison 2024/2025 am 17.07.2024, dem

    ersten Champions League Qualifikationsspiel der Vereinsgeschichte.


    Als ungarischer Vizemeister ging man seinerzeit als klarer Außenseiter in die zugeloste Partie gegen den belarussischen Meister

    Neftan Novopolotsk, anders gesagt trafen hier das 30.platzierte Team der Quali auf das 46.platzierte Team (von 64).


    Die Ausgangslage war dabei durch 2 verletzungsbedingte Ausfälle auf Seiten des FTC (mit ZM Hellenbárt und MD Demko fehlten direkt 2 wichtige Stützen des Teams) zusätzlich erschwert, wäre der Gastgeber aus Belarus nicht auch ohne diese Verletzungen schon mit ca. 1 Stärkepunkt in der DS15 voraus gewesen.

    Durch die Ausfälle wuchs dieser Stärkevorsprung noch einmal an (1,12 Punkte Differenz).


    Dennoch gelang dem ungarischen Vize das, was zuvor bislang nur einem anderen ungarischen Vertreter gelang:


    Ein Sieg im ersten CL-Quali-Spiel! Siegtorschütze war LV Urbanik, die Vorlage lieferte ST Albert.


    Zuvor gelang dies tatsächlich nur dem Team von MTK Hangária, die in der Saison 2004/2005 gegen Cwmbren Town 5:1 gewannen.

    Die AOFA-Archive lassen ableiten, dass dieser deutliche Sieg wohl auch aufgrund des deutlichen Stärkevorsprungs von Hangária (7,6 vs. 4,25!) möglich wurde.


    Wer hätte das gedacht?


    Ein- dem Spielverlauf nach sogar verdienter- Sieg gegen einen Favoriten, zumal man diesen im gesamten Spiel defensiv voll im Griff hatte, keine Chance zuließ und selbst die eine Chance des Spiels selbst zu nutzen wußte!

    Und damit auch direkt der 1. Punkt für Ungarn in der 5JW der laufenden Saison (halbierte Punkte in der Quali).


    Nun stand man also vor einem gewissen Dilemma:

    Zum Einen war ein solcher Erfolg wohl AO-weit nicht erwartet worden, ein klares Ausscheiden war international vorab schon "besiegelt", es ging nur um die Deutlichkeit.

    Nun stand man jedoch mit einem Bein in der nächsten Runde.

    Gleichzeitig stand wenige Tage später auch direkt der nächste Kracher, diesmal zum Saisonstart der NB 1 in Ungarn, gegen den Meister, an, bevor es nur 3 Tage danach direkt ins Rückspiel gehen sollte.


    Dem Überraschungserfolg in der CL-Quali folgte dann tatsächlich ein nächster, sicher auch nicht unbedingt erwarteter, Auftakterfolg in der Liga.

    Man spielte im "Duell der Vorjahres-Spitze" 1:1 gegen den neuerlichen Top-Favoriten.

    Aber nicht nur das: der Spielverlauf hätte am Ende sogar einen Sieg des Vizemeisters über den Meister gerechtfertigt, denn der FTC erarbeitete sich ein Chancenplus von 3:1 gegen den Titelverteidiger!


    Zugleich war dies das erste Tor gegen den Dauermeister in der Liga seit dem 35. Spieltag der Saison 2018/2019 (2:4, Anm.d.Red.).


    Allzu oft gibt es diese Klarheit nach Chancen in der Liga nicht, selbst bei stärkeren Teams!

    Sollte man da jetzt aber von "unglücklichem Unentschieden" sprechen?

    Nein. Unter den gegebenen Bedingungen war das ein wichtiger Punkt- wie wichtig, sollte sich später noch zeigen.


    Nun ging es ins Rückspiel der CL-Quali, diesmal zuhause.

    Die Vorzeichen waren klar:

    Eine knappe Niederlage würde zur Verlängerung führen, ein Unentschieden oder gar ein neuerlicher (knapper) Sieg würde den Einzug in die finale Qualirunde bedeuten.

    Am Ende wurde es: spannend, fast schon dramatisch- und nicht der erhoffte Erfolg.

    Der Vizemeister lag nach 90 Minuten 0:1 hinten und verlor trotz aufopferungsvollem Kampf am Ende 0:2 n.V. .

    Schade. Aber lange Zeit, die Wunden zu lecken, war nicht. Es standen die nächsten, schweren Wochen in der NB 1 an.

    Nach dem Spiel gegen Tatabánya, dass die Spieler sichtlich ermattet vom Fight in der Quali mit Ach und Krach 0:0 ausgehen ließen (bei 0:1 Chancen sogar hätten verlieren können) und dem ebenso erwartet schweren Spiel gegen Kecskeméti, das man dann als "Arbeitssieg" verbuchen konnte (2:1, bei 3:1 Chancen), folgten erneut schwere Spiele in Serie:

    • 4. Spieltag gegen Nyíregyháza (nominell das 2.stärkste Team Ungarns, noch mit altem Manager)

    • 5. Spieltag gegen Zugló (nominell das 3.stärkste Team Ungarns)

    • 6. Spieltag gegen Kerület (nominell das 4.stärkste Team Ungarns).


    Ein Knaller folgte also dem nächsten- ein Fehlstart in der Liga wäre also durchaus "erwartbar" gewesen.


    Doch es kam anders.


    Das Spiel gegen Nyíregyháza gewann der Vizemeister 1:0 (3:0 Chancen),

    der erste Sieg gegen dieses Team seit dem 7. Spieltag 2019/2020, also vor 6 Jahren;

    das darauf folgende Spiel gegen Zugló ging 1:0 Zugunsten des FTC aus (2:0 Chancen).

    Die ersten, zaghaft aufkeimenden Hoffnungen der Fradi wurden dann erstmals im dritten dieser drei Top-Spiele jäh rasiert, denn obwohl man auch in diesem Spiel klar spielbestimmend und am Ende mit 3:1 Chancen überlegen war, verlor man die Partie denkbar unglücklich mit 0:1.

    Ein Rückschlag zur Unzeit. Denn nur 3 Tage später folgte der Auftakt in der 1. Runde des AOFA Cups, für den sich der Verein natürlich schon sicher qualifiziert hatte durch die Vizemeisterschaft.

    Zugeloster Gegner war der portugiesische Favorit von Athletico Lissabon, die Vorzeichen nochmals ungünstiger, als in der CL-Quali, denn mit den Portugiesen erwischte man nicht nur das mit Abstand schwerste Los aller ungarischen Vertreter/innen in der 1. Runde, nein, der Stärkeunterschied war auch nochmal spürbar höher, als gegen den belarussischen Vertreter (9,53 vs. 8,39).

    Hier trafen das 32.stärkste Team des AOFA Cups auf das 116.stärkste Team des Wettbewerbs (zum Zeitpunkt des Hinspiels, im Rückspiel war der FTC "nur noch" 107. Team des Rankings, mit einer DS15 von 8,55).


    So verlief dann auch das Hinspiel. Athletico gewann 3:1 (3:2 Chancen). Damit die Chancen aufs Weiterkommen schon nach dem Hinspiel eher unwahrscheinlich.

    Doch man wollte sich zumindest angemessen verabschieden, aufstecken gilt nicht beim FTC.

    Peikert hielt seine Mannen dazu an, im Rückspiel (auswärts) den ungebrochen lautstark unterstützenden und mitgereisten Fradi nochmal eine gute Vorstellung zu geben und die "Siegprämie" nicht einfach so den Portugiesen zu überlassen.

    Tatsächlich gelang es den Ungarn, in einer wilden Partie, das glücklichere Ende für sich zu gestalten- der FTC gewann das Rückspiel mit 3:2 und konnte hoch erhobenen Hauptes die Heimreise antreten.

    Unterm Strich holte das Team dann auch immerhin 3 Punkte "für Ungarn" in der 5JW.


    Die Aoropareise war dennoch schon Ende September vorbei. Manchmal geht einfach nicht mehr, trotz aller Anstrengungen.


    In der ungarischen Liga allerdings zeichnete sich- zur Verblüffung vieler Experten- ein gänzlich anderer Zwischenstand ab:


    Der Firencvárosi TC raffte sich nach dem internationalen Ausscheiden auf, steckte den moralischen Stich sportlich weg und... gewann das darauffolgende Ligaspiel gegen ADtrenz Dunakeszi mit einem satten 6:0!

    Hoch wie lange nicht, hoch wie noch nie unter Peikerts Führung, hoch wie nie gegen diesen Gegner!


    6:0 gewann der FTC zuvor überhaupt nur 2x in der Liga, nämlich am 9. Spieltag 2002/2003 und am 9. Spieltag 2003/2004... nun also auch am 9. Spieltag der Saison 2024/2025!


    Der weiterhin höchste Sieg des Vereins in der Liga datiert aus der Saison 2009/2010, als man auswärts am 32. Spieltag gegen Diósgyöri mit 9:0 gewann (2.höchster Siege: 7:0 gegen Heladás, auswärts, am 33. Spieltag 2003/2004 und am 15. Spieltag 2015/2016 zuhause gegen Vác).


    Doch zurück zur Gegenwart.


    Der Sieg gegen ADtrenz hatte noch weitere "Konsequenzen":

    Da parallel der Tabellenführer aus- nein, nicht Elüre!- Debreceni zuhause 2:3 gegen Kecskeméti verlor, konnte der Firencvárosi TC tatsächlich die Tabellenführung der NB 1 erklimmen!


    Erstmals... nicht nur in der Saison, sondern auch seit dem 33. Spieltag der Saison 2016/2017, als man diesen "Platz an der Sonne" letztmals innehatte.


    Der Vize plötzlich ganz Oben... aber gut. Am 9. Spieltag. Ruuuuuhig bleiben. Momentaufnahme kurz genießen. Und weiter arbeiten.


    Bislang gab es übrigens zuvor nur 5 Saisons, in denen der FTC mindestens 1x an der Tabellenspitze stand:

    • 2003/2004 - am 2. Spieltag
    • 2007/2008 - 1.-4. Spieltag und 6. Spieltag
    • 2008/2009 - 1. Spieltag
    • 2014/2015 - 1. Spieltag
    • 2016/2017 - 1. Spieltag, 3. Spieltag, 5.-7. Spieltag, 11., 23.+24. Spieltag, 26-33. Spieltag (16x- Rekord bislang!)


    Zusammen macht das gerade einmal 24 Tabellenführungen seit dem Bestehen der AOFA, 16 davon allein in der Saison 2016/2017.


    Auch beim individuelleren Blick auf den Manager ist festzuhalten, dass dessen letzte Tabellenführung aus der Saison 2018/2019 stammt, damals noch als Manager des türkischen Vereins Erzurumspocht (13. Spieltag 2018/2019).


    Für Ungarn bedeutet dies, dass es zum ersten Mal seit 2015/2016 nach dem 9. Spieltag einen anderen Tabellenführer als den BVK Elüre gibt (damals Nagykanizsa LFV, die dann auch Meister wurden!).


    Nun heißt er also Firencvárosi TC.


    Dieser Zustand sollte sich in der Folge erst am 13. Spieltag wieder "normalisieren", denn nach einem 1:1 (2:2 Chancen) gegen Debreceni wurde man der Tabellenführung wieder verlustig, erstmals stand der Meister ganz oben in dieser Saison.


    Die Dinge schienen sich also wieder in das "Alltägliche" zu entwickeln für Ungarns 1. Liga.

    Erst recht, nachdem der FTC zum Auftakt des 2. Saisondrittels direkt im Spitzenspiel gegen den Tabellenführer ran mußte und - anders als zur Saisoneröffnung- das Spiel knapp mit 0:1 verlor.

    Die Besonderheit in diesem Spiel lag wohl darin, dass es insgesamt 7 Chancen im ganzen Spiel gab,

    3 für den FTC, 4 für den Meister... jedoch ausnahmslos alle 7 durch Standards!


    Damit hatte der Titelverteidiger also direkt 3 Punkte Vorsprung nach dem Spiel auf den Vizemeister.

    Erwartbare Entwicklung also. Immerhin 4x Tabellenführer gewesen.


    Doch schon am nächsten Spieltag plötzlich wieder eine dramaturgische Wendung!


    Firenc gewann nach kurzem Schütteln sein Spiel gegen Tatabánya, der Tabellenführer hingegen verlor sein Heimspiel gegen Nyíregyháza mit 0:1 (3:3 Chancen!) durchaus etwas unglücklich.

    Damit waren die 3 Punkte Vorsprung tatsächlich wieder egalisiert, nur die Tordifferenz hielt jetzt den Meister noch Oben (+27 zu +19).


    Eine Woche später dann das nächste Beben... Debreceni schlägt den Tabellenführer 1:0 (2:4 Chancen!)... zeitgleich gewinnt der FTC sein Spiel gegen Kecskeméti mit 2:0 (4:0 Chancen) und ergattert sich tatsächlich die Tabellenführung am 16. Spieltag zurück!


    Da auch Nyíregyháza (mit neuem Manager) deutlich 5:0 gegen ADtrenz gewinnt, gibt es nicht nur einen neuen Tabellenführer, sondern auch einen neuen "ersten Verfolger"!


    3 Spieltage vor der Winterpause also wieder ein gänzlich ungewohntes Bild in Ungarns 1. Liga.


    Aber sicher kein Dauerzustand.


    Immerhin: durch die folgende Spielpause am letzten Novemberwochenende wird der FTC "Adventstabellenführer" sein.

    Wenigstens am 1. Advent. Denn das nächste Spiel gibt es erst am 07.12.2024.

    Das gab es zuletzt 2016, als der BVSK Zugló die Tabellenführung zum 1. Advent innehatte.

    Danach trug diesen inoffiziellen Titel 7 Jahre lang der gleiche Verein.

    Und ausgerechnet an diesem 07.12. kommt es direkt zum Showdown... Zweiter gegen Erster, Erstgenannter mit neuem Management. Gibt es direkt wieder einen Wechsel an der Spitze?


    Nein. Der Tabellenführer gewinnt tatsächlich auswärts das Topspiel mit 1:0 (3:1 Chancen) und holt sich seinerseits die Big Points!

    Damit gelangen dem FTC in dieser Saison schon 2 Siege gegen diesen Favoriten, schon der erste Sieg hatte 5 Jahre auf sich warten lassen (zuletzt am 7. ST 2019/2020, 2:0), 2 Siege gegen Nyíregyháza gab es letztmals 2008/2009 (den 2. Sieg damals ebenfalls am 17. Spieltag, ebenfalls auswärts, ebenfalls 1:0! Geschichten gibts... ).


    Nun folgten vor der Winterpause "nur" noch die anderen beiden Top Teams, aus Zugló und aus Kerület.

    Aber man hatte nun 4 Punkte Vorsprung auf Nyíregyháza, 5 Punkte auf den Drittplatzierten.


    Mit dem folgenden 1:0-Heimsieg gegen Zugló (durchaus schmeichelhaft bei 1:1 Chancen) wurden indess folgende Fragen geklärt:


    • 1. Der FTC würde an allen 4. Adventswochenenden Tabellenführer sein.

    • 2. Der FTC würde auch an Weihnachten 2024 Tabellenführer sein.

    • 3. Der FTC würde damit auch zum Jahreswechsel 2024/2025 Tabellenführer sein.

    • 4. Der FTC würde dadurch bedingt in der Saison 2024/2025 erstmals HERBSTMEISTER in Ungarn sein.


    Was für ein unerwartetes Ende des 125. Geburtstagsjahres für den Verein.

    Historisch, denn DAS gab es tatsächlich noch nie seit Bestehen der AOFA.

    Auch wenn die 42 Punkte aus der Hinserie genau 3 Punkte weniger waren, als in der letzten Hinrunde.

    Wasser in den Wein? Mitnichten.


    Schon eher die Hinrunden-Abschluss-Niederlage gegen Kerület, diesmal 1:2, trotz klarer Überlegenheit und einem Chancenplus von 7:3 für den FTC!

    Wieder 3 Punkte "geklaut", allein gegen diesen Gegner in dieser Saison.. so ist es am Ende der Hinrunden-Tabelle wieder nur 1 Punkt Vorsprung vor dem ersten Verfolger, 2 Punkte vor dem zweiten Jäger.

    Zum ersten Mal unter Peikerts Führung verliert der FTC das letzte Ligaspiel der Hinrunde (zuvor 3 S 1 U).


    Halbzeitbilanz:


    PlatzVereinSpieleSUNTendenzToreTordiff.Punkte
    1_28_pokal_klein.pngFirencvárosi TC191333NsSsSn32:10+2242
    2Nyíregyháza-Rotstaancus191324SssNsS41:13+2841
    3BKV Elüre191243sNnUSs36:5+3140
    43. Kerület FV191153uSuSsS27:10+1738


    Firenc wird also der letzte Tabellenführer des Jahres 2024 und der erste Tabellenführer 2025 sein. Unglaublich bis hierher.

    Darüber hinaus gibt es einen neuen Vereinsrekord zu verkünden:

    Mit 83 Punkten im Kalenderjahr 2024 überbietet der FTC den erst 2023 aufgestellten Rekord um 2 Punkte.


    Die Rückrunde- und das Jahr 2025- startet dann mit einem Klassiker.


    Das Stadtderby gegen Ùjpest geht in die nächste Runde. Der 11.01.2025 leitet ein, was in den aktuellen Feierlichkeiten gipfelt.


    Firenc gewinnt den Rückrundenauftakt- erstmals seit 2016/2017 wieder (seinerzeit ein 3:1 gegen Pécsi) und somit auch erstmals in Peikerts Amtszeit- mit 1:0 (3:1 Chancen) und bleibt vor den Jägern.


    Doch so schön ein Derbysieg immer ist: Was nun folgt, ist nicht anders zusammenzufassen, als "nie da gewesen"!


    Der FTC gewinnt tatsächlich die ersten 10 Spiele der Rückrunde!


    Das gab es noch nie, nichtmal 10 Siege am Stück gab es zuvor für den Verein. Das ist jetzt Geschichte. In den Büchern.


    Bis zum Spitzenspiel am 30. Spieltag gegen Nyíregyháza holt das Team also 30 Punkte (24:2 Tore), dabei die ersten 5 Spiele in Serie alle zu Null!


    Was bedeutet das aber?

    Nicht nur die fortlaufende Tabellenführung natürlich.


    Nein, darin "verbirgt" sich auch etwas anderes, Geschichtsträchtiges.


    Dem geneigten Beobachter dürfte es längst aufgefallen sein:


    10 Siege aus den ersten 10 Spielen?


    Moment, "bis vor das Spiel gegen Nyíregyháza"?


    Da war doch vorher dann noch....

    Richtig!

    Zum Auftakt des letzten Saisondrittels passiert das vermeintlich Unmögliche... oder sagen wir: das für "nicht möglich" Gehaltene:


    Der FTC gewinnt nicht nur gegen Pécsi (2:1) und gegen Debreceni (2:0), nein, man spielt danach auch das Viertelfinale im Magyar Nemzéti Kupa... gegen Elüre (mal wieder, wie schon die letzten 4 von 5 Saisons im VF)... und...

    scheidet mit 0:2 aus.


    Was soll daran "geschichtsträchtig" sein?! :spinner:


    Nichts.


    Aber die Woche darauf spielt man dann direkt wieder gegen den Meister..


    und..


    GEWINNT 2:1 auswärts (2:1 Chancen)!


    Dreht dabei sogar erstmals überhaupt ein Spiel gegen den Dauermeister.


    Schafft damit das, was es zuletzt am 10. Spieltag der Saison 2015/2016, also vor mehr als 10 Jahren (!) gab.

    Und das mit einer (durch Verletzungen bedingt) "effektiven" Stärke von 7,95 versus 9,51 über die 90 Minuten hindurch!

    Obowhl der Meister macht, was er praktisch immer gegen den FTC macht- stärker aufstellen und wechseln, als gegen praktisch alle anderen Gegner der Liga.


    Umso süßer dieser historische, weil auch verdiente, Sieg!

    Gleichbedeutend mit einem anwachsenden Punktepolster von nunmehr 7 Punkten auf den Meister... kaum zu glauben, aber Raolität.

    Vor dem Spiel am 30. Spieltag sind es dann sogar 7 Punkte auf den Zweiten und 11 Punkte auf den Dritten.


    Wann hat Ungarn so etwas das letzte Mal erlebt, wenn der Erste nicht derjenige der letzten Jahre war?


    Das Spiel endet, wie solche Spitzenspiele, in denen es zumindest für eine Mannschaft fast schon um Alles geht, enden: 1:1.

    In diesem Fall tatsächlich etwas glücklich für den FTC, denn Nyíregyháza hat Viel in dieses Spiel investiert, am Ende ein Chancenplus von 4:2 für den Favoriten.

    Somit bleibt der Abstand bei 7 Punkten, aber der Dritte rückt erwartungsgemäß näher heran.

    Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass der FTC sich zu diesem Zeitpunkt nicht nur was die Punkte angeht ein gewisses Polster erarbeitet hat, sondern auch in der Tordifferenz (+44) liegt man vor den beiden Verfolgern.


    Nach Nyíregyháza ist bekanntlich (diese Saison) Zugló dran. Nächster Brocken. Der aber auch diesmal besiegt wird (1:0, bei 1:1 Chancen).

    Damit ist übrigens zu diesem Zeitpunkt das "Netto-verdiente-Punkte-Konto" gerade ausgeglichen worden. Bis zu diesem Spiel lag man (wie jede der letzten Saisons) in dieser Statistik hinten. Gibt es diese Saison etwa einen echten "Ausgleich"?


    Nein.

    Auch diesmal nicht.

    Denn dieses eben erst ausgeglichene Konto wird schon im nächsten Spiel wieder ins Dispo gezogen. Wieder gegen Kerület. Wieder trotz Überlegenheit und Chancenplus (3:1)... diesmal aber wenigstens keine Niederlage. Nur ein 0:0. Dennoch erneut ärgerlich.

    -2 Punkte sind es also direkt wieder, die auf dem Dispo erscheinen.


    Obendrein geschieht in Ungarn etwas Merkwürdiges, vielleicht sogar Dubioses:


    Nur einen Tag vor dem Spiel gegen den Meister findet sich urplötzlich ein gänzlich neues Managergesicht in der AOFA und das auch noch bei dessen nächstem Gegner, ADtrenz.

    Kann passieren, denkt man sich.

    Dann gewinnt der Meister aber ebenso überraschend mit 10:0 (!) gegen ebendiesen Neuling (zuvor gabs ein 7:0 und ein 1:0 zwischen diesen beiden Teams in der Saison).

    Was die Torbilanz des Meisters schlagartig um +10 in die Höhe schnellen läßt- und damit vorbei an der Tordifferenz des Tabellenführers und des Zweiten - zuvor war man gleichauf.


    Was die nächsten Wochen passiert, läßt offenbar nicht nur die Stirnfalten einiger Manager aus In- und Ausland runzlig werden, sondern führt am Ende auch dazu, dass die AOFA den Neumanager fristlos entläßt und mit einer Arbeitssperre belegt.


    Da gabs komische Transfers, noch komischeres Nicht-Einsetzen der gekauften Spieler gegen bestimmte Teams, noch mehr komische Transfers und man mußte sich schon fragen, ob hier ernsthaft noch in den Titelkampf eingegriffen werden sollte- ausgerechnet von einem "Neuling", von einem längst als Absteiger feststehenden Verein, für den es um nichts mehr ging, der aber in kürzester Zeit seine Stärke um mehr als 2 Punkte hochschraubte, "passend" vor dem anstehenden Spiel gegen den FTC...


    Seitens des FTC war man gefaßt und hatte sich auf ein erwartbar schweres Spiel am 35. Spieltag eingestellt... doch dann kam der Rauswurf.


    Zuvor aber gab es dennoch Grund für Frust und umfassendes Unverständnis auf Vereinsseite.

    Denn am 34. Spieltag unterlag man- völlig unverdient, da man auf dem Platz nicht nur wegen der 4:1 Chancen, sondern auch wegen aller sichtbaren Statistiken, die man klar für sich entschied- plötzlich und zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt einem anderen Abstiegskandidaten- Metáv! (womit das "netto-verdiente-Punkte-Konto" auf -5 anschwoll, wo es bis zum Ende der Saison auch blieb)

    Eines dieser Spiele, von dem man hinterher sagen muß, dass man nicht weiß, warum, noch wie man es verlieren konnte. Man war vorbereitet, eingestellt, wußte, dass der Gegner sich mit Krallen und Zähnen gegen eine Niederlage wehren würde, nicht nur, weil es um die letzte, rechnerische Chance auf den Klassenerhalt ging, man setzte auf dem Platz auch alles um, was es brauchte, um den Sieg zu holen... doch irgendwer hatte offenbar was dagegen.


    Und so kam früher als gehofft, aber durchaus erwartet, zusätzliche Spannung im Titel-Dreikampf auf.


    Nur noch 4 Spieltage, aber auch noch 2 Top-6- Teams an den letzten beiden Spieltagen.

    Und diesmal am letzten Spieltag das direkte Duell gegen Debreceni... die waren in der letzten Saison, am letzten Spieltag schon einmal fast das Zünglein an der Waage, hätte nicht der FTC damals sein Spiel gegen Tatabánya gewonnen.

    Damals ging es um die Vizemeisterschaft... diesmal würde es um mehr gehen!


    Doch vorher mußten auch noch 2 andere Teams geschlagen werden, das tapfer aufspielende Videoton und im Anschluss Danaferr.

    Und dabei vielleicht noch auf den einen Patzer der Konkurrenz hoffen... denn durch die Niederlage gegen Metáv waren es nur nur 2 Punkte auf den Zweiten und 4 auf den Dritten.. bei zunächst noch 5 Spielen (vor ADtrenz), dann noch 4 Spielen... und 5 Siege aus 5 Spielen waren eine utopische Erwartung (die auch eher von Außen kam, als aus den Reihen des FTC).

    Zumal die Tordifferenz nun auch ein Faktor war, der gegen den FTC sprechen würde, zumindest, wenn es noch zu einem Tausch zwischen Platz 2 und 3 käme- was auch passierte.


    Die Spiele gegen Videoton (1:0) und Danaferr (6:0) wurden gewonnen.

    Nyíregyháza verlor am 37 Spieltag gegen Zugló, wodurch Platz 2 und 3 wechselten.

    Nun also die Tordifferenz als möglicherweise entscheidender Faktor.


    Damit war klar:

    Es braucht- bei 4 Punkten Vorsprung am nach dem 37. Spieltag- 1 Sieg für den FTC für das ganz ganz große Ding!


    Am Besten natürlich direkt im vorletzten Spiel, auswärts gegen Pécsi.


    Aber eine Oper wird nicht im 2. Akt entschieden. Sondern zu höchstem Drama hocheschraubt.


    Genau das passierte.


    Firenc verlor- verdient, aber immer noch nicht wissend, wie es passieren konnte- das Auswärtsspiel sang-und klanglos 0:2 (ohne eigene Chance, trotz passender Einstellung).

    Zack.

    Massiver Druckabfall in der "Kabine"..

    Die ganze Anspannung der Vorwoche, ach was, der letzten Wochen und Monate, auf einmal in ein Faß ohne Boden gefallen.


    Aus der Traum! Jäh von den Füßen gerissen, 1 Spieltag vor Ende.


    Das darf doch nicht wahr sein?! Erst monatelang aufbauen und hochjazzen, um denn von Hinten den Tritt in die Weichteile zu verpassen? Auch noch auf DIESE Art?!


    So kommt es dann also doch zum "do or die"-Spiel am 39. Spieltag. Zuhause. Gegen Debreceni.

    Alles vorbei- oder wie?

    Es zählt, nach dem 39. Spieltag ganz Oben zu stehen. Das hatte Peikert über die ganze Saison wieder und wieder gepredigt.

    Und jetzt kommt es zu genau dieser Konstellation.


    Gerüchten zufolge soll die Woche vor dem letzten Spieltag jedoch weitaus weniger spannungsgeladen gewesen sein, als die Woche zuvor.

    Warum auch immer. Hat man sich mit der zu erwartenden Ernüchterung bereits abgefunden?


    Dann der 07.06.2025... Der Samstag des Pfingswochenendes. Heiliger Geist und so.


    Mehr Spannung gabs lange nicht in Ungarn, falls überhaupt jemals, derartig.


    Gewinnt Firenc, brechen Dämme, gewinnt man nicht, brechen Herzen. Und eine Welt zusammen.

    Das Abrutschen auf Platz 3 droht sogar.

    Und damit das bodenlose Fallen nach einer bis hierhin nüchtern betrachtet schon sensationellen Saison des Vereins.


    Und Debreceni erneut.... naja, lassen wir das. Muss Jede/r selbst wissen.


    Hilft trotzdem nicht.

    Es brechen....


    DÄÄÄÄÄÄMMEEEEEE!!!!


    "Das ist doch Wahnsinn, ist das doch!!!"..


    Firenc GEWINNT!

    1:0 (3:2 Chancen)!!!


    Der Eingriff am offenen Herzen gelingt, die "dicke Lady" singt ihre letzte Note... die Oper ist aaaauuuuuuuuus!!!!


    Ungarn erlebt seine ganz eigene Mondlandung!


    UNGARISCHER MEISTER 2024/2025 - Firencvárosi TC!


    Erstmals seit bestehen der AOFA!


    Erster Titel für Peikert...und dann DIESER! HIER!


    Im Land des "auf Jahre hinweg unmöglich" - Gespenstes!


    Bis es einer macht!


    Sorry, Gefühlswallung.


    4 Jahre, 7 Monate, 7 Tage und 17,25 Stunden nach der Wiederkehr des Managers zum FTC.


    Mit einer durchschnittlichen Stärke von 8,43 (DS15) über die gesamte Saison und mit zahlreichen, teils langwierigen Verletzungen von Stammspielern, schafft der FTC das, was es (zumindest hier in Ungarn) SO noch nie gab!


    Und wenn wir sagen "noch NIE", dann meinen wir auch "noch NIE"!


    Nie zuvor wurde unter diesen Stärkeverhältnissen ein Team Meister, das nur 7.stärkstes Team des Landes war, dazu knapp 2,3 Stärkepunkte vom Stärksten entfernt, auf DIESE Art und Weise.

    NIE.

    Nichts dergleichen.

    Selbst aoropaweit gab es so etwas diese Saison in keinem der 52 Länder.


    Aber nach all dem Text nun noch ein paar "nackte Zahlen".


    Tabelle

    PlatzVereinSpieleSUNTendenzToreTordiff.Punkte
    1_28_pokal_klein.pngFirencvárosi TC392955nSsSnS76:16+6092
    2BKV Elüre392874sSssSS91:15+7691
    3Nyíregyháza-Rotstaancus392775SsSNsu84:29+5588


    Rekorde, Rekorde, Rekorde:


    • Mit 92 Punkten stellt das Team nur 1 Jahr nach der letztjährigen Rekordsaison einen neuen Vereinsrekord auf!

    • 29 Siege gelangen dem Team noch nie zuvor- neuer Vereinsrekord!

    • Mit nur 5 Niederlagen aus 39 Spielen stellt man den letztjährigen Rekord ein Jahr später ein.

    • Nie zuvor kassierte der Verein nur 16 Gegentore in einer Saison- damit unterbietet man den letztjährigen Rekord um 3 Gegentore (ebenso den Schnitt auf 0,41 GT p.S.)- neuer Vereinsrekord! - 2.beste Abwehr der Liga!

    • 76 Tore- nur 1x mehr (2016/2017 - 86 Tore)

    • Tordifferenz +60 - neuer Vereinsrekord!

    • 28 Spieltage lang war man insgesamt auf Platz 1 der Liga- damit öfter, als in allen anderen Saisons zusammen- neuer Vereinsrekord!


    • Erneut stellte man dabei das älteste Team des Landes (Platz 12 AO-weit) (30,87 DS, 33 Jahre DS15)!

    • 10 Siege in Folge sind genau 1 mehr, als der bisherige FTC-Rekord- neuer Vereinsrekord!

    • Nie zuvor gewann man die ersten 10 Spiele der Rückrunde.

    • Am Ende blieb man 14 Spiele in Serie ungeschlagen (12 S 2 U, 31:3 Tore)- neuer Vereinsrekord!

    • Man gewann das erste CL-Quali-Spiel der Vereinsgeschichte- geteilter ungarischer Rekord!

    • Punkterekord in einem Kalenderjahr: 83 für das Jahr 2024!

    • Nur 6 Gegentore in der Rückrunde- neuer Rekord!

    • erst das 7. Team, das ungarischer Meister wird!

    • erstmals 3 Siege in der Liga gegen Zugló (3x 1:0)


    • 3 "Jubiläumssiege" in einer Saison:

    • am Geburtstag des Managers (5:0 gegen Ùjpest),

    • am Geburtstag des Vereins (5:0 gegen ADtrenz),

    • am 3.500-Tage-Jubiläum des Managers (6:0 gegen Danaferr)!


    • 14 Heimsiege- Einstellung des Vereinsrekords von 2016/2017 (von je 20 HS) (46:5 Tore) - bestes Heimteam der Liga!

    • 15 Auswärtssiege (v. 19) - neuer Vereinsrekord! (30:11 Tore)

    • 25 Spiele "zu Null" stellen den letztjährigen Vereinsrekord ein.

    • 50 Punkte in der Rückrunde- neuer Vereinsrekord!

    • 50 Punkte in einer Halbserie- neuer Vereinsrekord!

    • Punkteschnitt in einer Saison von 2,36 P.p.S. - neuer Vereinsrekord!

    • Erstmals 2 aufeinanderfolgende Saisons mit 80+ Punkten!

    • Erstmals 90+ Punkte in einer Saison!


    • Früh wie nie 26+ Siege in einer Saison (35. Spieltag).

    • Sieg im 400. Heimspiel der Vereinshistorie (2:0 gegen Kecskeméti).

    • 650. Heimspielpunkt für den FTC am 18. ST (1:0 gegen Zugló)

    • 1.300-Punkte-Marke in der "ewigen Tabelle" durchbrochen am 26. ST (als erst 2. Team Ungarns).

    • 380. Ligasieg des FTC in der NB 1 am 37. Spieltag (193 Heim, 187 Auswärts)

    • Häufigstes Ergebnis: 1:0 (10x)


    Torchancen und -quoten 2024/2025 (Vorsaisonänderung)

    134 Torchancen (+30) , 44 gegnerische Chancen (-1)

    76Tore (+23), 16 Gegentore (-3)

    Torquote:

    56,72% (+ 5,73%)

    Gegentorquote:

    36,36% (- 5,64%)


    Zweikampfstatistik 2024/2025:

    off.: 693 (412 gew., + 56 Zwk.) = 59,45% (+ 5,95)

    def.: 347 (199 gew., - 61 Zwk.) = 57,34% (- 0,46)


    Individuelle Highlights:


    • Boban Djukanovic: geteilter Torschützenkönig Ungarns (18 Tore, im Team seit 23.09.2024)

    • Boban Djukanovic: vereinsinterner Torrekord in einer Debutsaison (18 Tore) (10 Vorlagen) Top-Scorer

    • Ákos Mecs: 200. Profispiel für den FTC gegen Elüre (1. Spieltag)

    • Andras Rippl-Rónai UND Jósef Bozsik im Geburtstagsspiel je mit Note 1,0 (5/5 Zwk. + 6/6 Zwk., dabei je 1 Tor und 1 Vorlage)

    • Top - Vorlagengeber: Antonio Rea (12 Vorlagen)

    • Notenbester Spieler der Saison (mind. 10 Spiele): Attila Csizmadia (TW), Note 2,83)


    Manager:


    • erster Titel

    • 200. Pflichtspiel seit Wiederkehr am 39. Spieltag 2024/2025 (107 Siege, 38 U, 55 N)

    • 100. Pflichtsieg s.W. am 28. Spieltag (3:0 Heimsieg gg. Tatabánya)

    • gefühlte 20 Jahre gealtert

    • Immernoch ungläubig ob des Erreichten

    • versucht mit dem Sponsor die "Meisterprämie" nachzuverhandeln (wenig erfolgsversprechend)


    Vielleicht das Bild der Saison, weil es so viel im Ausdruck verkörpert, was Worte nicht beschreiben können:


    og4vnqnc.png


    Und so schallen auch in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten Fangesänge durchs Land, wie dieses hier, gesungen auf die Melodie des Evergreens "Sweet Caroline":


    "Firenc-vá-rosi... oh oh oh - die Nummer 1 im Land sind wir. Sind wir! Sind wir! Sind wir!... oh Firenc-városiiiii, uns're Helden sterben nieeeee!"


    Gewidmet diesen Legenden hier:


    qci8g7w3.png


    Was die Zukunft bringen wird, interessiert hier aktuell niemanden. Sonne, Wolken, Gewitter, Sturm oder laues Lüftchen, grüne Bildchen, Vertragsverlängerungen, Abgänge.


    No time for Alltägliches. Es regiert das Epische. So lange, bis uns die Raolität einholt.

    Matthias Peikert: Teamchef von Firencvárosi TC
    Belegt mit dem Team derzeit den 10. Platz (Nemzeti Bajnokság, Ungarn)

    Edited 7 times, last by Matthias Peikert (June 22, 2025 at 12:20 PM).