Die Oberösterreichischen Nachrichten sprachen mit dem Ischler Manager Michael Graulund über Aktuelles und die zukünftigen Ziele des Vereins.
OÖN: Hallo Herr Graulund. Ihre Mannschaft ist ja sensationell in die Season gestartet. Haben sie vor der Season damit gerechnet das der SC Bad Ischl nach 5 Runden auf den 3. Tabellenplatz steht ?
Graulund: Guten Tag. Ich muss zugeben das ich das nicht geglaubt habe. Gerade nach der bitteren Heimauftaktniederlage in der 1. Runde gegen St. Florian dachte ich das es ganz schwer wird. Zum Glück gelang uns mit dem Sieg in der 1. Runde des ÖFV Pokals gegen den SC Ebensee rasch die Trendwende. Ebenfalls war der erste 3er gegen den SC Puch in der 3. Runde, wo wir in der letzten Minute den Siegtreffer machten, ein zusätzlicher Motivationsschub. Derzeitig hat die Mannschaft einfach ein tolles Selbstvertrauen und jeder haut sich voll rein im Training.
OÖN: Allgemein sind die oberösterreichischen Mannschaften stark in die Season gekommen. SC Schwanenstadt liegt auf den 1. Platz und die Vöcklabrucker sind Zweiter. Wie schätzen sie ihre oberösterreichischen Konkurrenten ein ?
Graulund: SC Schwanenstadt ist eine absolute Spitzenmannschaft. Sie verloren zwar das Auftaktspiel überraschend mit 0-5 gegen Seekirchen. Jedoch war das ein Weckruf für sie und gewannen die darauffolgenden Spiele alle. Ich denke das sie souverän den Titel holen werden weil sie schlichtweg den stärksten Kader, rundum den mazedonischen Nationalstürmer Triantafilou haben.
Den 1. SC Vöcklabruck hab ich vor der Season schon auf der Rechnung gehabt. Allerdings war so ein gutes Abschneiden auch eher überraschend. Jedoch verfügen sie über einen sehr starken Angriff mit Zubor, Escribano dos Santos und Montagna. Auch Trainer Gerster leistet dort seit Jahren gute Arbeit. In der 6. Runde treten wir ja gegen sie auswärts an und bin schon sehr gespannt wie das Spiel wird. Ich denke aber ein Duell auf Augenhöhe. In der Landesliga hatten wir damals immer knapp das Nachsehen. Ich hoffe aber dieses mal auf die ersten Punkte gegen sie.
OÖN: Der SC Bad Ischl hat, ja erst seit dem Aufstieg 2014 in die Landesliga, den Profibetrieb aufgenommen. Nach 3 Seasonen in der Landesliga schaffte das Team dann sensationell den weiteren Aufstieg in die Regionalliga. Welche Faktoren für diesen Erfolg waren dafür ausschlaggebend ?
Graulund: Schlichtweg gesagt waren durch den Verkauf von dem griechischen Toptalent Domazos genügend Geldmittel verfügbar und ich denke dieses wurde auch sehr gut investiert. Einerseits holte man gute Spieler wie Szuhay, De Freitas oder Jurij und verstärkte dadurch alle Reihen . Des Weiteren wurde das Stadion immer weiter ausgebaut. Zusätzlich wurde eine Jugendakademie erbaut und in Zukunft sollen von dort gezielt Jugendspieler an die Kampfmannschaft herangeführt werden. Die Arbeit trägt mit dem guten Abschneiden der Reserve, die an erster Stelle liegt, bereits Früchte.
OÖN: Vor der Season wurde ja das Ziel Klassenerhalt beziehungsweise der 8. Platz ausgegeben. Viele sehen ihr Team allerdings eindeutig weiter oben. Auch der Kader wurde mit 4 guten Leihspielern dementsprechend in der Breite verstärkt. Haben sich die Ziele bereits geändert oder ist gar jetzt ein weiterer Aufstieg in die Red Zac möglich ?
Graulund: (lacht) Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. Bad Ischl ist in der Liga der Club mit dem kleinsten Stadion und dem geringsten Budget. Aber es stimmt das wir vom Kader her in einer glücklichen Lage sind. Wir können froh sein das wir Scholde, Yakan, Martikan und Hofer für diese Season bekommen haben . Ich will mich auch hier nochmal bei Lovar, FV Neuberg und Zeparpattya Uzhhorod für die Zusammenarbeit bedanken. Ich hoffe das sich die Spieler bei uns gut weiterentwickeln. Unser Ziel bleibt aber auch weiterhin der 8. Tabellenplatz. Allein der Klassenerhalt wäre bereits für einen so kleinen Verein wie Bad Ischl ein toller Erfolg. Allerdings würden wir uns gegen einen weiteren Aufstieg auch nicht wehren (lacht)
ÖÖN: Herr Graulund wir bedanken uns für das Interview und weitehin gutes Abschneiden in der Regionalliga Mitte.
Graulund: Gerne ich sage danke.