Vereinsnews - Feyesuud Rotterdam - Mission Meisterschaft

  • Da ich am 28. Juli den Verein übernommen habe, möchte ich in aller Ruhe den Kader prüfen und überlegen, ob ich mich von dem einen oder anderen Spieler trennen möchte.
    Liegen bereits Angebote vor, melde ich mich bei den entsprechenden Kolleginnen und Kollegen.

  • Gut vor einer halben Woche bin ich jetzt in Rotterdam angekommen. Eigentlich wollte ich aus alter Gewohnheit den Flixbus nehmen, aber mein alter Präsi meinte, dass sich dies vor meinem neuen Arbeitgeber nicht gehören würde. Allerdings wunderte ich mich schon, warum ich kein Flugticket zugeschickt bekommen hatte. Also ging es mit dem Zug los. Wieder einmal brachte mich der Platzwart in Pápa zum Bahnhof. Hier schloss sich also der ungarische Kreis.
    Auf in die weite Welt!
    Kurz vor Rotterdam drängelte ich mich mit meinem Koffer und meinem Karton ungarischer Spezialitäten (der Verein der Spielerfrauen hatte sich einmal wieder selbst übertroffen, sogar eine DVD unseres letzten Krippenspiels legten sie dazu) nach vorn, um ganz weltmännisch aus dem Wagon der ersten Klasse auszusteigen. Auch meinen Spruch in das zu erwartende Blitzlichtgewitter hatte ich brav auswendig gelernt ...
    Auf dem Rotterdamer Bahnhof war dann aber nichts und niemand, der sich für mich interessierte. Bis allerdings auf einen etwas knurrig aussehenden älteren Herren im altmodischen Adidas-Trainingsanzug. Huub, mein neuer Co-Trainer war losgeschickt worden, um das ungarische Experiment einzusammeln. So ging meine Reise erst ins Hotel und dann am nächsten Morgen ins Büro weiter.
    Das Büro entpuppte sich dann auch etwas anders als erwartet. Nett gesagt, sah es im Raum sehr nach Arbeit aus. Der Schreibtisch war gut angefüllt mit Mahnungen, einige Schreiben, welche sich als atemberaubende Gehaltsforderungen älterer Herren entpuppten, ergänzten die Komposition. Daher also kein Flugticket. Zusätzlich klingelte ständig das Telefon.
    Für den ersten Eindruck reichte das und ich machte mich auf, um dem Präsidium guten Tag zu sagen. Nette Menschen, nur fragten mich alle, was denn nun mein Masterplan sei, um den großen Verein vor dem Untergang zu retten. Als ihnen sagte, dass es einen solchen Plan noch nicht gäbe und es fraglich sei, dass so etwas herzustellen sei, rutschten sie leicht panisch auf ihren Sesseln hin und her und tuschelten miteinander. Schließlich konnte ich sie dann doch mit einem in sich stimmigen Konzept eines sanften Umbaus des Kaders beruhigen. Zum Glück kam Huub kurz darauf vorbei und knurrte, dass jetzt aber mal Schluss sei, schließlich habe der Trainer noch etwas anderes zu tun.
    Uff, keine Zeit für konkrete Nachfragen, endlich raus mit den Jungs auf den Platz, schließlich wartet am Samstag Tilburg auf uns.

  • Komisch, jetzt wo hier alles so groß ist, beginnt man schon bei kleinen Dingen an sich selbst zu zweifeln. Aber alles ist bisher in Ordnung: Der Verein liegt nicht schlagartig mit immensen Schulden am Boden, der Kader ist, trotz des leichten Abspeckens, konkurrenzfähig geblieben und die ersten 6 Punkte konnten nach den letzten beiden Pflichtspielen eingefahren werden. "Läuft doch." knurrt Huub ab und zu.
    Nachdem ich dem Vorstand meinen Entwurf des sanften Umschwungs, inklusive der Förderung des eigenen Nachwuchses vorstellte, bekam ich zwar die nötigen Finanzen bewilligt, um die verfallenden Jugendakademie zu renovieren, dazu aber auch noch Ruud und Dirk als weitere Co-Trainer zugewiesen. Ich weiß noch nicht, ob die beiden als Unterstützung oder vielleicht doch als Aufpasser gedacht sind. Außerdem kommen sie irgendwie nicht mit Huub so ganz zu recht. Ich muss mal nachforschen, wo da so der Grund liegt.
    Ein neues Logo wurde auch vom Vorstand bewilligt und prangt nun über dem Hauptportal des Stadions. Ich hoffe bloß, dass diese Arena auch einmal voll wird. Vielleicht ja beim ersten Pokalspiel. Ansonsten weiß ich noch nicht, wozu man so ein riesiges Stadion braucht. Ich spiele ja lieber in kleineren Stadien und dafür vor vollem Haus. Hier muss ich noch schauen, wie ich die Bude voll kriegen kann. Mal hören, was Giovanni, der Vereinsheimwirt dazu sagt.
    Übrigens ist das Logo ebenso hinter dem Tresen des Vereinsheims zu bewundern. Giovanni war gleich Feuer und Flamme und seit dem muss ich für die ersten 100 Tage meinen Deckel nicht bezahlen. Auch ein Erfolg ;) .

  • Giovanni erinnerte mich heute Abend daran, dass die ersten 100 Tage bald vorbei sind und ich dann meinen Deckel wieder bezahlen müsse. Allerdings konnte ich noch ein, zwei Ausnahmeklauseln aushandeln: So lange Feyesuud unbesiegt bleibt, gastiere ich im Vereinsheim weiterhin kostenlos. Bei einem Sieg gegen NAK Nijmwegen muss ich sogar den Rest der Saison nichts bezahlen. Das Gleiche gilt auch für Huub, Ruud und Dirk.
    Das war ein hartes Stück Arbeit. Verhandlungen mit dem Wirt vom Vereinsheim sind oftmals schwieriger als mit dem einen oder anderen Top-Star, aber jetzt habe ich ein Ziel vor Augen: Ich muss diese Saison Nijmwegen schlagen ;) .
    Apropos Top-Star: Der Verein könnte dringend den einen oder anderen starken Mittzwanziger vertragen, doch woher das Geld nehmen? Feyesuud ist leider aus dem internationalen Wettbewerb ausgeschieden und Pokal- und Ligaspiele bringen leider nicht die erhofften Einnahmen, um die Stärke der Mannschaft zu halten. Um Geld zu sparen haben daher die Jugendspieler aus Ton, Steinen und Scherben das Trainingszentrum renoviert. Es glich schon mehr einer Ruine und der Vereinsstatiker hat größte Bedenken, ob die noch vorhandenen 10% der ursprünglichen Bausubstanz gerettet werden könnten aber man ja auch schon Neubauten einstürzen sehen. Wir haben es jedoch geschafft und freuen uns auf den Einzug des nächsten Neulings. Vielleicht ist ja mal wieder jemand vielversprechendes dabei.
    Na ja, für mindestens die nächsten zwei Saisons wird sich Feyesuud erst einmal aus der Spitzengruppe verabschieden und versuchen, möglichst bald wieder den Anschluss zu finden. Wir werden sehen. Das bedeutet jedoch für meine weiteren Verhandlungen mit Giovanni, dass es noch schwieriger wird :( .

  • Der Spieler LM RM Yvan Lanbrigger (32), 8.4 darf den Verein verlassen. Er ist ein flexibler und durchaus torgefährlicher Mittelfeldspieler (im letzten Ligaspiel zwei Treffer) mit einer besonderen Stärke, Elfmeter traumwandlerisch sicher zu verwandeln.
    Die VB liegt bei 3 000 000 es werden aber alle Angebote wohlwollend geprüft.

  • Ein ordentliches Spiel wurde zum Start der Rückrunde von Feyesuud abgeliefert. Das Ergebnis entsprach genau dem des diesjährigen Ligaauftakts, es gab keine Verletzten also doch eigentlich Grund zur Freude?
    Leider nicht wirklich. Zusammen mit Ruud, Dirk und natürlich auch dem ständig knurrenden Huub schaue ich besorgt auf die Kaderanalyse. Noch hält die die Mischung, aber bald gehen die ersten Altstars in Rente und ein entsprechender Ersatz ist nicht wirklich in Sicht. Besonders dramatisch wird es im zentralen Mittelfeld, dass ist sogar unserem Präsidenten aufgefallen. Wenn Matt Idle im Sommer seine letzte Ehrenrunde gelaufen hat, wird es finster. Geld für Investitionen macht unser Präsi allerdings nicht locker. Auch der Nikolaus zusammen mit seinen Piets brachte uns leider nur Schokolade und warme Worte. Ach ja, eine Kiste Grolsch war für Huub und mich auch noch dabei.
    Da ist guter Rat nun wirklich teuer. Zumal auch Eric Bredder das linke Mittelfeld nach seinem laufenden Vertrag nicht mehr weiter beackern will.
    Teuer ist leider auch das Stadion. Zur Zeit ist es noch ein kleines Schmuckkästchen, nur kostet das leider auch entsprechend. Außerdem bleiben, seitdem die AOFA die Niederlande in ihrem Ranking in den Bereich C heruntergestuft hat, die Zuschauer aus. Das macht keinen schlanken Fuß, wenn ca. 20.000 Plätze im Stadion unbesetzt bleiben. Auch hier haben wir viel nachgedacht und uns gegenüber keiner Idee verschlossen.
    So haben wir auf Ruuds Anraten die Preise gesenkt. Voller ist der Laden aber dennoch nicht. Der Günther, das alte Finanzgenie, meinte, wir sollten vielleicht auch eine spezielle Stadionswurst mit einem Feyesuud Brandzeichen und einer Tüte Ketchup in Vereinsfarben anbieten. Für alles offen haben die Torleute und ich ein entsprechendes Brandeisen zunächst aus Fimo modelliert und dann mit Hilfe unserer Partner-Schweißerbrigade im Rotterdamer Hafen feierlich unter dem Einsatz des einen oder anderen Jenever zusammengebaut. Der Effekt blieb dann mäßig: Im Schnitt wurden 124 Würste mehr verkauft. Ich könnte mir auch ein Joint Venture mit anderen Rotterdamer Vereinen vorstellen, dass wir uns de Kaip und die entsprechenden Kosten Teilen. Aber irgendwie sagte mir jemand, dass dies nicht gehe. Wäre aber ne tolle Idee. Wir könnten übrigens auch für andere Vereine aus Fimo Entwürfe für Brandeisen modellieren. Die Jungs von der Abwehr haben mir dies schon fest zugesagt.
    Dann kam mir eine alte Idee aus ungarischen Tagen in den Sinn und ich ließ die E-Jugend Klappstühle in den Vereinsfarben lackieren und der gesamte Kader unterschrieb auch noch auf den Stühlen. Aber irgendwie wollte keiner auf der Weihnachtsfeier die Lose für die entsprechende Tombola kaufen. Es bleibt halt einfach schwierig. Aufgegeben wird aber nicht. Schließlich heißt es ja nicht umsonst im Stadtwappen: sterker door strijd

  • Ein verstörender Bericht über die angeheizte Stimmung im Vorfeld des anstehenden Derbys erreichte das Trainingsgelände des Traditionsclubs Feyesuud Rotterdam. Offenbar kann ein Großteil der Dordrechter Fans und Vereinsfunktionäre auch nach über 150 Jahren noch nicht verwinden, dass nicht der ehemalige Hansestützpunkt Dordrecht, sondern die moderne, pulsierende Metropole Rotterdam die richtungsweisende Stadt in Südholland ist.
    Nicht spätmittelalterliche Pfeffersäcke, sondern die einfachen hart arbeitenden und anpackenden Rotterdamer Hafenarbeiter und Schweißer (wie auf dem Vereinswappen von Feyesuud zu sehen) prägten in den letzten 100 Jahren nachhaltig die südholländische Fußballwelt. Nicht umsonst ist ein Dordrechter Spitzenspieler vergangener Tage, van Tiggelen, erst zum Ende seiner Karriere nach Dordrecht gekommen. Es muss wohl kaum gesagt werden, dass van Tiggelen seine eindrucksvolle Kariere in Rotterdam (Sparta Rotterdam) startete.
    Heute ist Rotterdam nicht nur eine moderne internationale Metropole, sondern auch sein Topclub Feyesuud ist ein moderner, weltoffener Verein, der allen fußballbegeisterten Menschen in und außerhalb der Niederlande offen steht.
    Typisch im Vorfeld eines Derbys ist aber auch die Tiefstapelei der gegnerischen Führungsriege. Dabei ist Dordrecht ein erfolgreicher Aufsteiger, der sich mit seinem für den Gegner unangenehmen Spiel auch gegen stärkere Mannschaften zu behaupten weiß. Feyesuud ist dahingegen schon seit spätestens dieser Saison nicht mehr das übermächtige Schreckgespenst der Liga. Die Überalterung des ehemaligen Kronjuwels, des Mittelfelds, macht dies deutlich.
    Allein der unglaubliche Einsatz der gesamten Mannschaft machte den bisherigen Verlauf der Saison, der übrigens schon jetzt vor dem Saisonende sicher über den gesetzten Erwartungen der Fans anzusiedeln sein wird, möglich.
    Vor diesem Hintergrund fahren wir kommendes Wochenende gelassen, aber auch voll Respekt nach Dordrecht und werden unser Bestes geben. Ich hoffe, wir können durch ein begeisterndes Spiel überzeugen. Vielleicht nehmen wir aber auch einige Werbeflyer mit, damit die bengalisch brennende Frage mancher Fans, "Who the fuck is Feyesuud?" auch nachhaltig beantwortet werden kann.

  • Was gibt es in der Vereinszentrale Feyesuuds eigentlich zu maulen, denkt sich nahezu jeder Außenstehende. Sicher, die Erwartungen sind schon lange vor dem Saisonziel erreicht und hinsichtlich des Pokals sogar schon übertroffen worden: In der Liga soll die Mannschaft im Bereich des 3. und 5. Platz landen - Check; im Pokal soll das Halbfinale erreicht werden - Check; international zählt allein das Dabeisein - Check. Also alles in Butter und weiter so?
    Schaut man aber genauer hin, fällt auf, die Saison war mehr oder weniger daraufhin ausgerichtet, den ursprünglichen enorm teuren Kader etwas zu beschneiden, ohne in der Liga abzustürzen. Dieses Ziel ist sicher erreicht worden, nur wird es nächste Saison so nicht funktionieren. Der Grund dafür ist prinzipiell der gleiche wie zu Beginn der noch laufenden Saison: Alte und kostenintensive Spieler sowie das vorhandene bzw. bevorstehende Karriereende von wichtigen Spielerpersönlichkeiten. Gleichzeitig wirft das riesige und im Unterhalt teure Stadion nicht genug Gewinne ab, als dass kurzerhand entsprechend hochwertige und zukunftsträchtige Spieler in den Kader eingebaut werden könnten.
    Welchen Weg wird Feyesuud also gehen? Ein mutiger grundlegender Neuaufbau mit jungen talentierten, aber in der Ehrendivision nicht konkurrenzfähigen Spielern, wie ihn Sparta betreibt? Ein Weiterführen des momentanen Drahtseilakts durch Verpflichtung weiterer Oldies mit Verbleib in der Ehrendivision?
    Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Die kommenden AAW und die Entwicklungen auf dem Transfermarkt werden hierbei natürlich auch die Entscheidungen des Managements beeinflussen. Sicher ist nur, dass der Verein sich nicht durch die aktuelle Situation einschüchtern lässt, sondern, dass auch hier der Rotterdamer Wahlspruch "Sterker door Strijd" gilt und Feyesuud irgendwann gestärkt aus dieser schwierigen Situation hervorgehen wird.
    Noch sind die Würfel nicht gefallen aber das Management steht bereits mit nassen Füßen im Rubicon.

  • Leicht geblendet von dem großen Namen und dem riesigen Stadion griff ich vor knapp einem Jahr zu und wurde Manager von Feyesuud Rotterdam. Nach der ersten Begeisterung kam dann, nach einem Blick auf die Bilanzen die Ernüchterung. Damit verbunden kamen dann auch die zweifelnden Fragen auf: "Kann ich das überhaupt, einen so großen Verein managen?"; "Wie soll das denn bloß mit den wahnsinnig hohen Gehältern und der klammen Kasse funktionieren?"; "Warum müssen denn ausgerechnet jetzt die Zuschauer zu Hause bleiben?"; "Kann man bei AO-online gefeuert werden?" .
    Kurz zusammengefasst: Ich bekam kalte Füße.
    Nach einigen überlegten Einschnitten in den recht kostspieligen Kader zeigte sich aber, dass der Dino noch am Leben war. Die alten Herren bewegten sich dazu auch noch recht geschmeidig über den Platz und konnten, dank guter Pflege, auch nahezu verletzungsfrei die Saison überdauern.
    Bis auf einige recht schmerzhafte Niederlagen z.B. gegen Nijmwegen oder auch Sittard verlief der Liga-Alltag durchaus erfolgreich und Feyesuud konnte sich dauerhaft in der Spitzengruppe der Tabelle festsetzen. Der absolute Kracher war, neben dem zweiten Tabellenplatz, natürlich der Gewinn des Pokals. Also: Geht doch!
    Und jetzt? Jetzt bleibe ich erst einmal hier. Warum nicht eine zweite, dritte, vierte, ... Saison bei Feyesuud und in den Niederlanden bleiben? Meine Co-Trainer Huub, Ruud und Dirk stehen mir weiterhin mit Rat und Tat zur Seite und bei Giovanni, dem Wirt unseres Vereinsheims, habe ich, nach dem Pokalgewinn, jetzt schon für die kommende Saison meinen Bonusdeckel sicher. Trainerherz, was willst du mehr?
    Na ja, zugegeben, einen wichtigen Teil hat auch die gute Atmosphäre in den niederländischen Ligen beigetragen. So bleibe ich auf jeden Fall, bis ich den Kaascup gewonnen habe. Und das kann erfahrungsgemäß noch ein wenig dauern ;) .

  • Auch wenn es kaum zu merken ist, die Vorbereitungen für die neue Saison laufen auch bei Feyesuud Rotterdam:
    -) Der Kader bleibt jedoch, wie schon im Vorfeld bekannt gegeben wurde, der alte. Einem Hilferuf aus Dordrecht folgend, eilte LM/RM Eetu Kukkola nach Dordrecht, um dort auszuhelfen. Die übrigen 18 Spieler sollen es die erste Hälfte der Saison erst einmal schaffen, sich im oberen Tabellenbereich zu behaupten.
    -) Dank der etwas besseren finanziellen Situation als im Vorjahr, absolvierte die Mannschaft zusammen mit meinen Co-Trainern Huub und Ruud bereits ein mehrtägiges Trainingslager in den Anden und hat ordentlich Kondition getankt. Mein Trainingslager fand im heimischen Zeeland, nicht all zu weit entfernt von der nächsten Frituur statt.
    -) Am kommenden Dienstag kommt es bei einem Freundschaftsspiel gegen den Cfl Halle zu einer ersten Standortsbestimmung der Mannschaft.
    -) Das Stadionumfeld wurde schon einmal für eine Zuschauerkulisse von 20.000 Personen eingerichtet. Mehr sind zum FS wohl kaum zu erwarten. Weitere Fress- und Bierbuden kommen kurz vor dem ersten regulären Heimspiel dazu.
    -) Die Überlegungen, wie es mit dem Kader mittelfristig weitergehen kann, sind natürlich auch schon angelaufen. Im weiteren Verlauf der Meisterschaft wird sich zunächst zeigen, ob der alte Kader der neuen Herausforderung gewachsen ist. Die alten Herren müssen selbstverständlich nach und nach durch jüngere Spieler ersetzt werden. Die beiden Talente von den Bahamas müssen also mehr zeigen, was in ihnen steckt. Ebenso wird es spannend, ob in der Jugendabteilung sich der eine oder andere Spieler zum Gründaumen entwickelt.


    Alles andere wird sich zeigen :D .

  • Feyesuud und ganz Rotterdam sind im Ausnahmezustand, die Mannschaft hat die zweite Runde des AOFA-Cups erreicht! Auf dem Rückflug aus Kroatien dröhnen auf Wunsch des leicht gealterten Mannschaftsrats nur die altbekannten Nummern von Blood, Sweat and Tears aus den Lautsprechern. Denn Blut, Schweiß und Tränen hatten die zweimalige Aufholjagd gegen Klis überhaupt erst möglich gemacht. Mittendrin im Trubel die beiden verletzten Spieler, welche zu ausgemachten Feierbiestern mutieren. Hat der Doccy denen irgend ein Stärkungstonikum gespritzt? Das Pokalspiel gegen Groningen ist im Moment bei keinem auf dem Schirm. Ich verdränge es mit Hilfe der einen oder anderen Frikandel und dem guten Grolsch auch recht erfolgreich und singe laut und falsch mit, dass in 10.000 Metern Höhe die Fenster des Fliegers vibrieren.

  • Es ist kaum zu glauben, aber Feyesuud ist nach 8 Jahren tatsächlich wieder in die 3. Runde des AOFA-Cups eingezogen. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft und natürlich auch an unser medizinisches Personal. Die Frische war auf den Punkt wieder da und gegen den schwer zu spielenden Gegner konnte eine unaufgeregte und solide Leistung abgerufen werden.
    Jetzt sind wir wieder auf dem Heimweg und schon wieder dröhnen Blood, Sweat and Tears aus den Lautsprechern der diesmal etwas klapprigen Propellermaschine. Das Präsidium meinte, wir schieden höchstwahrscheinlich aus und da würde sich eine kostenintensivere Chartermaschine nicht lohnen.
    Ich bin ja mal gespannt, wie wir zu unserem Drittrundengegner kommen sollen. Wenn ich mir die DS11 der möglichen Gegner so anschaue, fahren wir wohl alle mit dem DAF.
    Also lieber nicht mehr weiter darüber nachdenken, einen weiteren Yogi-Tee mit Schuss trinken und laut mitsingen. Für Sorgen und Kopfschmerzen habe ich morgen ja noch genug Zeit ;) .

  • Also es geht mal wieder in die Schweiz und wieder einmal nach Locarno. In der letzten Saison konnten wir beim Heimspiel mit einem Sieg für eine dicke Überraschung sorgen. Feyesuud wird auf jeden Fall wieder versuchen, das Unmögliche möglich zu machen, aber bei allem Optimismus der Fans kann man nicht leugnen, dass mit Locarno unsere Aufgabe, na ja - recht sportlich ist ;) .

  • Die Frage, wohin es in den nächsten Jahren mit Feyesuud Rotterdam gehen wird, beschäftigt zur Zeit viele Gemüter.
    So wird der Unmut der Fans und der Presse immer lauter: Trainer Traubert-Wünsche solle sich mehr um das Training, die Motivation und die Taktik seiner Mannschaft kümmern! Schließlich seien schon 2 Spiele verloren worden und man habe nur noch 8 Punkte Vorsprung auf den Tabellendritten. Ja gibt's denn so etwas?!
    Traubert-Wünsche sitze zu viel Zeit in irgendwelchen Talkshows, schäkere mit einer gewissen Antje, die eine nicht unbekannte Größe in der Käsebranche ist, herum und fahre mit seinem klapprigen niederländischen Kleinwagen durch die Niederlande und suche unschuldige niederländische Teams heim. Außerdem meine er sich mit einer fragwürdigen Kolumne im Kaasblad profilieren zu müssen! Erschreckend!
    Meine gebetsmühlenartig vorgetragene Erklärung dafür, dass Feyesuud auch nur eine Mannschaft sei, die nicht immer Topleistungen abrufen könne, bleiben dabei zumeist ungehört.
    So what? Wichtig ist vielmehr, wie es konkret in Rotterdam weitergeht:
    - Nach Aussage des Vereinspräsidiums bleibt Traubert-Wünsche auch nächste Saison im Amt.
    - Es wird alles dafür getan, auch in der nächsten Saison international zu spielen.
    - Die verdienten Seniorenspieler haben sich zum größten Teil dazu bereit erklärt, ihre große Liebe Feyesuud auch in der nächsten Saison im Rahmen ihrer Möglichkeiten noch einmal zu unterstützen.
    - Nach dem möglichst späten Ausscheiden aus den nationalen und internationalen Pokalwettbewerben wird es einen weitergehenden Umbruch im Kader geben.
    - Da die finanziellen Mittel nicht vorhanden sind, um viele junge Spieler von Topqualität zu verpflichten, wird, wie in der Vergangenheit auch, der Markt nach preiswerten, "eher überreifen" Spielern durchsucht.
    - Zusätzlich kommen immer mehr die in der eigenen Jugend- und Amateurabteilung nachwachsenden und heranreifenden Spieler zum Einsatz.
    - Damit verbunden wird der Abschied aus dem oberen Tabellendrittel sein. Ein Abstieg in die GG-Divisie wäre nicht der Untergang der Rotterdamer Fußballwelt, soll aber möglichst vermieden werden, um die dringend erforderlichen Zuschauereinnahmen der Erendivisie zu erhalten.


    Damit ist der Weg für die nächsten Jahre vorgezeichnet. Wenn sich alles so entwickelt, wie erhofft und sich eine Goldene Generation in Rotterdam entwickelt, kann Feyesuud in einigen Jahren die Meisterschale endlich nach Rotterdam holen.

  • Diese Fragen geistern in Rotterdam durch die Köpfe der Experten und angeblich informierten Kreise. Jetzt wurde ganz aktuell eine ganz andere Information von einem Mitglied des Präsidiums durchgestochen. Angeblich ist Manager Traubert-Wünsche auf der Suche nach vielversprechenden Talenten in der eigenen Jugend aber auch auf dem Transfermarkt, die er an die Seite seiner Oldies stellen möchte. In einem solchen Mehrgenerationen-Team sollen die lang gedienten Mittdreißiger in allen Ehren austraben und zugleich der Nachwuchs im Liga-Alltag beschützt heranwachsen können.
    Rückendeckung scheint vom Vorstand vorhanden zu sein. Die einzige Option soll sein, dass die Spielklasse gehalten wird. Kann das funktionieren? Oder folgt Feyesuud dem einst so erfolgreichen Sparta Amsterdam nach einer Stipvisite in der Eerste Divisie auch in die Topklasse?
    Traubert-Wünsche gibt sich kämpferisch und macht klar, dass er weiterhin mit Feyesuud eng verbunden ist. Als Beweis könnte verstanden werden, dass er nach Aussage unseres Informanten Giovanni van B. seinen Deckel im Vereinsheim bezahlt hat.