Athletico Mertzig

  • Turbulente Tage liegen hinter den Athleten aus Mertzig. Trainer-Suspendierung, Niederlage beim Rekordmeister, Trainer-Rückkehr und Pokal-Sieg - das alles innerhalb von nur gut einer Woche musste der Verein verkraften. Der Mertziger Merkur hatte die Gelegenheit, exklusiv mit dem Verursacher dieser Achterbahnfahrt zu sprechen.


    Merkur: Vielen Dank für das Interview, Herr Nowack. Wir hoffen, Sie haben Verständnis dafür, dass wir noch vor dem Sportlichen auf das zu sprechen kommen, was sich abseits des Platzes getan hat?


    Nowack: Natürlich habe ich Verständnis dafür, so etwas erlebt man ja auch nicht alle Tage.


    Merkur: Vor zwei Wochen waren Sie von heute auf morgen nicht mehr Trainer in Mertzig. Grund dafür war eine Suspendierung durch die AOFA, welche auch Ihren Trainerkollegen Thom in Rumelange ereilt hat. Bitte erzählen Sie uns doch einmal, wie es dazu kommen konnte.


    Nowack: Nun ja, eigentlich ist es gar nicht so kompliziert und beruhte tatsächlich - entschuldigen Sie bitte den saloppen Ausdruck - auf eigener Blödheit. Wir hatten in Mertzig nach der Verpflichtung von ZM Jordi Batran (31), 4.4 als Backup für die Stammspieler die Einkäufe für die Saison abgeschlossen. Der Kader war mir jedoch ein wenig zu aufgebläht, immerhin rennen momentan 29 Spieler bei uns über den Trainingsplatz. Gleichzeitig hatte ich von meinem Kollegen Thom, mit dem ich seit gemeinsamen Amateurzeiten in Deutschland befreundet bin, erfahren, dass dieser noch einen zentralen Mittelfeldspieler sucht. Da wir ja alle wissen, wie der Markt bei ZM's aussieht, hatte ich Thom ans Herz gelegt, sich mal unseren ZM Geert van Nes (27), 6.1 anzuschauen. Thom war begeistert und teilte mir mit, dass er den Jungen sehr interessant findet. Für einen Kauf war jedoch kein Geld da. Wir haben uns dann auf eine Leihe grundsätzlich geeinigt. Um die Konditionen auszuhandeln, haben wir uns in Niederkorn in einem kleinen Hotel getroffen. Was wir nicht wussten, waren zwei Dinge: zum einen, dass alle Wechsel erst ganz förmlich bei der AOFA angemeldet werden müssen, ehe man die Verträge unterschreibt und zum anderen, dass die AOFA ihre Beobachter wirklich überall hat. So wurden wir in der Lobby von einem Herrn Hysikainen aus Finnland angesprochen, der sich als AOFA - Offizieller ausgab und wissen wollte, was wir hier treiben. Nun ja, was soll ich sagen, die Verträge lagen ja auf dem Tisch.


    Merkur: Und was geschah dann?


    Nowack:Wir haben dem Herrn zu erklären versucht, dass wir nur unsere Vertragsformulare ausbessern wollten. Wie sehr der Herr uns glaubte, war eigentlich auch zu erwarten. Nun ja, die Sache wurde sofort der AOFA gemeldet und noch in der gleichen Nacht erhielten wir die Nachricht, dass wir ab sofort nicht mehr zu unseren Teams dürfen. Das war natürlich für uns ein Riesenschock, zumal wir ja mitten in der Spielvorbereitung waren.


    Merkur: Das stimmt, es standen wichtige Spiele an.


    Nowack: In der Tat. Wir hatten uns gegen ein schwächelndes Mondercange schon eine kleine Chance ausgerechnet. Und für Rumelange ging es ja bei Berdorf/Consdorf schon um richtig viel.


    Merkur: Nun waren Sie wie vom Erdboden verschluckt. Was haben Sie eigentlich in den Tagen gemacht?


    Nowack: Ich habe mich an einen ruhigen Ort zurückgezogen und stand in ständigem Kontakt zur AOFA. Ich wollte einen schnellen Anhörungstermin erreichen, damit wir diese Sache aus der Welt räumen können und ich wieder zu meinem Team darf.


    Merkur: Das hat ja nun etwas gedauert. Was haben Sie während des Mondercange - Spiels gemacht?


    Nowack: Ich habe versucht, mit der Familie abzuschalten. Dass das nur so lala gelang, können Sie sich sicher vorstellen.


    Merkur: Wann gab es denn dann die Anhörung bei der AOFA?


    Nowack: Leider erst am Montag, aber die haben ja auch andere Sachen zu tun.


    Merkur: Nun sind Sie ja wieder da. Wie hat denn die AOFA abschließend entschieden?


    Nowack: Sowohl Thom als auch ich sind zu 25.000 ? Geldstrafe und einer einmonatigen Regelschulung verdonnert worden. Die erste Hälfte können wir im Winter absitzen, die zweite Hälfte dann in der Sommerpause.


    Merkur: Ein hartes Urteil, aber immerhin dürfen Sie wieder arbeiten.


    Nowack: Richtig, das war mir aber auch das Wichtigste. Immerhin trage ich hier die Verantwortung für viele Mertziger, aber auch für vier Leihspieler.


    Merkur: Wie hat die Mannschaft auf den ganzen Trubel reagiert?


    Nowack: Nun ja, begeistert waren die Jungs nicht, das kann ich auch verstehen. Die Motivation des Teams hat schon arg gelitten, nachdem wir durch den gelungenen Saisonauftakt und einige Vertragsverlängerungen schon fast in Partystimmung waren. Was mich am meisten schockiert hat, war jedoch der konditionelle Einbruch. Wie das in vier Tagen passieren kann, verstehe ich überhaupt nicht. Die müssen ja jeden Abend einen saufen gewesen sein.


    Merkur: Das hat man auch beim 0:2 in Mondercange gesehen.


    Nowack: Nun, da werden Sie dann doch zu hart. Die Mannschaft hat sich ordentlich verkauft und in Mondercange kann man auch mal verlieren. Da müssen wir ganz andere Nüsse knacken. Für Rumelange war es ja viel schlimmer mit ihrem 0:1. Ich dachte erst, das liegt an der Abwesenheit meines Kollegen, aber da hat uns das vergangene Wochenende ja schmerzlich eines besseren belehrt.


    Merkur: Richtig. Rumelange ist draußen, während Sie das Achtelfinale bejubeln konnten.


    Nowack: Bejubeln ist was anderes. Da haben wir uns ganz schön über die Ziellinie gequält. Aber egal, im Pokal zählt nur gewinnen. Außerdem konnten LIB Ben Ritter (17), 3.9 mit seinem Debüt, MD Michel Pierret (18), 3.0 mit dem ersten Mal über 90 Minuten und LM RM Patrick Fonck (24), 4.0 mit seinem ersten Tor wichtige Erfahrungen sammeln. Da sind jetzt einige Einstandskästen fällig.


    Merkur: Sie blicken schon leicht in die Zukunft. Wie geht es jetzt weiter?


    Nowack: Wichtig ist jetzt erstmal, Ruhe in die Mannschaft zu bringen und die Jungs wieder auf das Niveau von vor zwei Wochen zu holen. Wir haben uns dazu entschieden, nach dem Spiel in Wien am Donnerstag für eine Woche in die Anden zu fliegen. Da können wir schön rennen und sind nicht so im Fokus. Wenn wir dann wieder da sind, geht es ja schließlich auch schon wieder gegen Beggen weiter. Die sind auch keine Laufkundschaft.


    Merkur: Wird es noch Veränderungen im Kader geben? Sie sprachen ja davon, dass Ihnen 29 Spieler eigentlich zu viele sind.


    Nowack: Ja, ein wenig wird sich wohl noch bewegen. Wir werden in den Anden mit jedem Spieler in Ruhe mal reden und dann nach unserer Rückkehr etwaige Transfervorstellungen veröffentlichen.


    Merkur: Dann wünschen wir Ihnen viel Spaß in Südamerika und danken für das Gespräch!


    Nowack: Vielen Dank, ob das so spaßig für die Spieler wird, das werden wir sehen. Jedenfalls ist nach diesem ganzen Olympia - Quark wieder Zeit, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Wir sehen uns!

  • Werte Sportkameraden,


    die lange angekündigten Kadergespräche sind nunmehr abgeschlossen und die Vereinsführung hat sich dazu durchgerungen, einige Sportsfreunde offiziell auf die Transferliste zu setzen. Das bedeutet nicht, dass alle Spieler auch zwingend den Verein verlassen werden. Es wurde damit lediglich gezeigt, bei welchen Spielern man sich am ehesten eine Trennung vorstellen kann. Hier noch einmal die Übersicht:


    ZM Geert van Nes (27), 6.1 -> zur Leihe, Gebühr: 100.000 ?


    LIB Jacob Lekgetho (21), 5.9 -> VB: 4.000.000 ?
    MD Jean Bertrand (28), 5.1 -> VB: 875.000 ?
    LIB Giuseppe Bonaccorsi (34), 4.6 -> VB: 55.000 ?
    RM Cyril Assier (27), 4.1 -> VB: 175.000 ?
    LM Dan Beringer (24), 3.0 -> VB: 100.000 ?


    Gerne darf Kontakt zur Vereinsführung aufgenommen werden, es lässt sich über alles reden.

  • Es sind die kleinen Schritte, die die Mertziger in dieser Saison ausmachen. In der Hauptstadt fuhren die Athleten am gestrigen Tage das vierte Unentschieden im siebten Spiel ein. Nach einem frühen Gegentor und einem 0:2 - Pausenrückstand sorgten die Routiniers LV RV Francisco Sanin (35), 6.6 und ST Dan Colette (32), 5.4 für das letztendlich gerechte Ergebnis von 2:2. Die Mertziger hatten auch noch einige große Chancen, um die Überraschung perfekt zu machen, doch es sollte wie schon gegen Pétenge wohl einfach nicht sein. Trotzdem war Manager Nowack zufrieden:


    "Ich bin mal wieder stolz auf meine Mannschaft, die sich nun schon zum dritten Mal in dieser Saison nach einem Rückstand noch einen Punkt erkämpft hat. Das zeugt von großer Moral. Nun wollen wir den Schwung mitnehmen und auch Wiltz einen möglichst unangenehmen Samstag bereiten."

    Wenn in zwei Wochen das Auswärtsspiel beim - nach hiesiger Ansicht - klaren Titelfavoriten ansteht, wird hoffentlich auch der gestern verletzt ausgeschiedene RM Erik Bo Hviid (22), 6.0 wieder zur Verfügung stehen. Der Mannschaftsarzt diagnostizierte Muskelprobleme, welche wohl auf die hohe Belastung der vergangenen Wochen zurückzuführen sind. Nach einer Pause von vier Tagen soll Hviid jedoch wieder ins Training einsteigen können.


    Nicht mehr dabei sein wird LV RV Francisco Sanin (35), 6.6. Der Routinier und Eckenspezialist, der gestern noch mit seinem Treffer zum 1:2 die Aufholjagd einläutete, wechselt mit sofortiger Wirkung in die Türkei zu Kocaelispocht. Über die durchaus angemessene Ablösesumme vereinbarten beide Teams Stillschweigen. Den Platz von Sanin wird in Zukunft noch stärker LV RV Laurent Geib (24), 5.6 einnehmen, der damit entsprechend weiter gefördert wird.


    Vor dem Spiel in Wiltz laden die Athleten noch zu zwei besonderen Veranstaltungen ein: Am kommenden Samstag findet der traditionelle Sponsorentag statt, ehe am Freitag, den 7.10. die Mannschaft, der Trainer und der Vorstand ihren Fans für Gespräche und Fotos zur Verfügung stehen werden. Highlight des Fantreffens: der 1. Luxemburger Maskottchen-Marathon!

  • An zwei Baustellen wird derzeit in Mertzig gearbeitet. Zum einen sind die polnischen Profis derzeit in Block 9 des Stadions an den Burwiesen am Werk. Mit der Verdoppelung der dortigen Sitzplatzkapazität erreicht die Gesamtgröße des Stadions die magische Grenze von 10.000 Plätzen. Hierauf ist man in Mertzig besonders stolz, sichert es doch langfristig gute Zuschauereinnahmen.


    Auch im Kader wird noch an zwei Stellschrauben gedreht. Die erste ist mittlerweile abgeschlossen, Talent LIB Jacob Lekgetho (21), 5.9 fand bereits am Wochenende den Weg nach Sandefjord. Manager Nowack sieht den Wechsel mit gemischten Gefühlen:


    "Natürlich sieht es erst einmal komisch aus, ein solch großes Talent einfach so zu verkaufen. Andererseits widerspricht der Libero grundsätzlich meiner Spielphilosophie und wird nur in speziellen Situationen eingesetzt. Von daher konnte ich taktisch auf Jacob verzichten und die ordentliche Ablöse können wir hier an allen Ecken und Enden gebrauchen."


    Welche Ecken und Enden das im Kader sind, soll man auch noch im Laufe der Woche sehen. Derzeit befindet man sich - nachdem die Ablöseverhandlungen bereits erfolgreich waren - in intensiven Gesprächen mit einer hochkarätigen Verstärkung für die Offensive. Wenn alles gut geht, kann am Donnerstag Vollzug gemeldet werden. Der Mertziger Merkur bleibt dran.

  • Das herbstliche Stühlerücken in Mertzig geht weiter. Am heutigen Morgen ließen die Athleten die Katze aus dem Sack, was den neuen Stürmer angeht: Mit ST Jürgen Wegener (29), 7.9 wechselt ein für Luxemburger Verhältnisse sicher überdurchschnittlicher Spieler vom deutschen Erstligisten FV Erzgebirge Aue an die Burwiesen. Manager Nowack verspricht sich viel von dem potentiellen Torjäger:


    "Mir fehlte im Team - bei allem Respekt vor unseren anderen Stürmern - noch ein richtiger Knipser. Ich denke, mit Jürgen haben wir den richtigen Mann dafür gefunden. Er ist durchsetzungsstark und hat einen ausgesprochenen Torriecher. Nach seiner Verletzung hat er sicher noch etwas Trainingsrückstand, aber daran werden wir schnell und intensiv arbeiten."


    In seinem ersten Spiel konnte Wegener noch nicht so ganz überzeugen, in der AOFA League setzte es gegen Saloniki ein 0:3. Trotzdem zog er ein positives Fazit:


    "Nach zwei Trainingseinheiten war klar, dass ich noch nicht voll im System bin. Trotzdem war es für mich eine gute Möglichkeit, mich gleich gegen einen starken Gegner zu beweisen. Ich brauche jetzt unbedingt Spielpraxis und ich denke, die werde ich hier bekommen. In den nächsten Tagen werde ich mich voll reinhängen und alle Spieler erstmal richtig kennen lernen. Am Samstag spielen wir gegen Wiltz - mein Trainer hat mir gesagt, da soll ich gleich mal zwei Tore schießen. Mal gucken, ob das möglich sein wird."


    Wegener unterschrieb einen Vertrag bis 2019. Über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Auf dem Absprung ist hingegen LIB Giuseppe Bonaccorsi (34), 4.6. Er wird voraussichtlich in die Heimat zum SVT Nocerina gehen. Außerdem wurde heute mit Tim Hippert ein vielversprechender Torwart in das Jugendteam aufgenommen. Der 17-jährige wird voraussichtlich zur Winterpause in die Männerabteilung wechseln und soll zunächst als Nummer zwei hinter TW Bernd von Der Scheuren (27), 6.4 agieren. In 3 - 4 Jahren dürfte er jedoch das Zeug zum Stammkeeper haben.

  • Am vergangenen Wochenende mussten die Athleten beim Tabellenführer in Wiltz ran. Am Ende gab es die von allen Experten erwartete 0:3 - Niederlage, das Ergebnis täuscht jedoch ein wenig über den Spielverlauf hinweg. Die knapp 12.000 Zuschauer sahen ein ausgeglichenes Spiel, in welchem die Gastgeber durch gnadenlose Effizienz bestachen und somit letztlich souverän ihren Platz an der Sonne behaupteten. Manager Nowack war trotz der klaren Pleite nicht vollkommen unzufrieden:


    "Heute hat man gesehen, warum Wiltz da oben steht und wir da unten. Die haben einfach ihre Chancen genutzt. Wir haben uns hinten das eine oder andere Mal ziemlich glatt angestellt und das weiß ein Spitzenteam halt zu nutzen. Wir hatten genug Möglichkeiten, um das hier anders aussehen zu lassen. Leider hat Wiltz auch noch einen Klassemann im Tor und so hat es nicht sollen sein. Um ein bis zwei Tore zu hoch würde ich das Ergebnis einordnen, aber der Sieg geht vollkommen in Ordnung."


    Zur aktuellen Tabellensituation befragt, übt sich Nowack in Durchhalteparolen:


    "Natürlich sind wir jetzt erst recht wieder mittendrin im Abstiegskampf. Das Gute ist aber, dass wir außer Grevenmacher schon alle Großkaliber hinter uns haben. Ich denke, wir haben in jedem Spiel gezeigt, dass wir auch mit den Großen mithalten können. Ein Spiel wie gegen Wiltz hätten wir gegen mindestens 10 Teams dieser Liga gewonnen. Nun müssen wir zusehen, dass wir dieses Niveau in den kommenden Partien wieder abrufen können. Dann werden auch die Punkte wieder kommen."


    Am kommenden Samstag empfangen die Mertziger dann den FV Raudinge 91 zum ersten Heimspiel seit vier Wochen. Der Verein hofft dabei nach dem am Mittwoch zu Ende gehenden Stadionausbau auf die erste fünfstellige Kulisse der Vereinsgeschichte. Gegen Raudinge kann Mertzig auch wieder auf den dann genesenen MD Wladimir Bulkovsky (34), 5.3 zurückgreifen, der bald seine Zehenprellung auskuriert hat.

  • Am 9. Spieltag empfingen die Mertziger die von Urgestein René Daudert gecoachten Raudinger zum Heimspiel. Vor leicht enttäuschender Kulisse erlebten die knapp 7.000 Fans ein Fußballfestival allererster Güte. Die Athleten konnten dabei durch den überragenden ST Jürgen Wegener (29), 7.9 dreimal einen Rückstand aufholen, ehe am Ende doch ein 3:5 auf der Anzeigetafel stand.


    Manager Nowack war nach dem Spiel sichtlich angefressen:


    "Wir wollten heute dem Gegner unser Spiel aufdrücken und was nach vorne machen. Ich habe aber niemandem gesagt, dass wir dafür ohne Abwehr spielen wollen. Wir haben heute die Offensive des Gegners überhaupt nicht in den Griff bekommen. Jeder Schuss war ein Treffer, das geht so gar nicht. Da müssen wir im Training noch viel aufarbeiten. Wenigstens scheint es jetzt nach vorne ganz gut zu gehen, da müssen wir gegen Niederkorn die richtige Balance finden."


    Durch die Niederlage sackten die Mertziger auf den Abstiegsrang 16 ab. In einer Woche steigt gleich das nächste Heimspiel, dann stellen sich die aktuell sehr starken Niederkorner an den Burwiesen vor. Es wäre langsam mal wieder an der Zeit, zu punkten.

  • Nach dem spektakulären 3:5 vor Wochenfrist gegen Raudinge bekamen die Mertziger Anhänger diesmal Fußball-Magerkost serviert. Zum Nachtisch gab es wenigstens einen Punkt.


    Die Mertziger starteten diesmal etwas zurückhaltender in die Partie. Eine Harakiri-Begegnung wie letzte Woche sollte diesmal nicht riskiert werden. Die Taktik war insofern erfolgreich, als dass zunächst nach hinten nichts anbrannte. Dafür jedoch blieben Chancen auch Mangelware. Zum tragischen Helden an diesem Tag erwuchs Talent RM Erik Bo Hviid (22), 6.0, der zunächst das 1:0 auf dem Kopf hatte und wenig später seiner Mannschaft mit einer Notbremse das 0:0 rettete. Das Sportgericht blieb gnädig und sperrte Hviid nur für ein Spiel. Am Ende musste Keeper TW Bernd von Der Scheuren (27), 6.4 auch noch einmal sein ganzes Können aufbieten und setzte so auch seinen Baustein für den Punktgewinn. Manager Nowack schwankte zwischen Freude und Frust:


    "Eigentlich hatten wir uns hier trotz der Tabellensituation mehr ausgerechnet. Irgendwie schafft es meine Mannschaft noch nicht, die richtige Balance zwischen Defense und Offense zu finden, um solche Spiele auch einmal zu gewinnen. Hieran werden wir weiter arbeiten müssen und dann geht es auch wieder raus aus dem Keller. Dass die Mannschaft das Zeug dazu hat, haben wir ja heute wieder mehr als genug gesehen."


    Für Siege ist es nun auch allerhöchste Zeit, die nächste Gelegenheit bietet sich am kommenden Sonntag beim führerlosen und angeschlagenen Riesen aus Hesper. Dort muss jedoch auch wieder der Weg nach vorne gefunden werden.

  • Ein seltenes Gefühl beschlich die Mertziger Fans am vergangenen Samstag: die Freude über den ersten Auswärtssieg in dieser Saison und den vierten überhaupt seit dem Amtsantritt von Manager Nowack beherrscht noch heute die Gefühlslage an den Burwiesen. Bei Swift Hesper gewannen die Athleten am Samstag mit 2:1.


    Das Spiel begann dabei wie so oft, wenn Mertzig bei vermeintlichen direkten Konkurrenten antritt. Bereits nach vier Minuten lag Mertzig in Rückstand. Auch in der Folge bestimmten die Gastgeber zunächst das Geschehen. Keeper TW Bernd von Der Scheuren (27), 6.4 hielt sein Team mehrmals im Spiel. Die größte Chance auf den Ausgleich vergab leider einmal mehr ST Vit Szeszavny (22), 7.3. In der 2. Halbzeit wollten die Mertziger dann ernst machen, jedoch ließen die Chancen auch hier auf sich warten. Erst in der 80. Minute gelang ZM Geert van Nes (27), 6.1 der zugegebenermaßen glückliche Ausgleich. Dieser wurde noch getoppt, als Altmeister ST Vladislav Lonev (31), 5.7 kurz vor Schluss zum umjubelten Siegtreffer einnetzte. Manager Nowack ordnete das Spiel im Anschluss so ein:


    "Hätte es heute wieder nur einen Punkt gegeben, hätten wir uns wohl auch nicht beschweren dürfen. Heute hatten wir aber endlich mal den längeren Atem und auch das notwendige Glück, um das Spiel noch zu drehen. Deswegen bin ich auch stolz auf mein Team. Besonders beeindruckt war ich heute von LM RM Patrick Fonck (25), 4.0, der sich nach langer Pause sofort wieder ins Team eingefunden hat und einen seiner besten Auftritte hinlegen konnte. Die nächsten Aufgaben werden nicht unbedingt leichter, aber vielleicht können wir jetzt den nötigen Schwung mitnehmen und uns da unten mal ein bisschen absetzen."


    In den nächsten Wochen geht es nun gleich zweimal gegen das Topteam aus Grevenmacher. Wie sieht Manager Nowack die Chancen?


    "Nun ja, einfach wird es mit Sicherheit nicht. Die sind ja eine große Wundertüte. Nach dem Abgang von Patrik Baumgartner und den ständigen Trainerwechseln ist jedoch Unruhe im Verein und vielleicht können wir das zu unserem Vorteil nutzen. Der Fokus liegt auf jeden Fall beim Pokalspiel, da haben wir eine große Chance, vor allem auch an Geld für den Verein zu kommen. Aber auch im Punktspiel am nächsten Samstag rechnen wir uns definitiv was aus."


    Es bleibt also spannend an den Burwiesen, wir verfolgen die nächsten Wochen für Sie weiter.

  • Nach dem Auswärtssieg in Hesper starteten die Athleten voller Tatendrang in den November. Neben drei Ligaspielen stand die Pokalaufgabe in Grevenmacher auf dem Programm.


    Den Start machte das Ligaspiel daheim gegen Grevenmacher. Trotz hohem Aufwand ging die Partie unglücklich mit 0:1 verloren. Von dem knappen Spielverlauf angestachelt, beschloss die Truppe, alles in das Pokalspiel zu werfen, um mit einer Überraschung im Pokal überwintern und zudem die Vereinskasse etwas füllen zu können. Der Fußballgott war jedoch auch dort nicht auf unserer Seite und so ging auch das Pokalspiel mit 0:1 verloren. Es bleibt also dabei, dass es für Mertzig gegen Grevenmacher immer knappe Niederlagen gibt.


    Mit einer verbesserten A-Jugend ging es wenige Tage später nach Hamm, wo es eine erwartete 0:2 - Niederlage gab. Ärgerlich war dann das Unentschieden gegen den direkten Konkurrenten aus Dadelange. Nach einem schon durchwachsenen Spiel gelang in der 80. Minute der Führungstreffer, doch mit dem Schlusspfiff schlugen die Gäste zum 1:1 zurück.


    Im Dezember soll nun alles besser werden. Der erste Schritt ist mit dem 3:1 in Consdorf gemacht und nun geht es gegen Rumelange. Die Jungs von meinem guten Freund sind leicht im Aufwind, dürfen sich jedoch nicht auf Weihnachtsgeschenke freuen. Dafür braucht Mertzig die Punkte viel zu dringend. Nach dem Spiel geht es noch nach Ettelbrück, ehe die Winterpause samt dem Weihnachtsmannturnier ansteht.


    Manager Nowack hofft für die beiden letzten Spiele noch auf mindestens vier Punkte und dann auf eine gelungene Rückrundenvorbereitung. In der Rückrunde soll noch die eine oder andere Überraschung gelingen, als Saisonziel wurde Rang 11 ausgerufen.


    Für Nowack wird es dann wohl die letzte Halbserie in Mertzig sein, zum Saisonende ist derzeit ein Vereinswechsel angedacht. Bis dahin soll der Verein jedoch auf ausreichend gute Beine für einen Neuanfang unter einem neuen Coach gestellt werden. Derzeit wird vermutet, dass Nowack einen eigenen Neuanfang in Deutschland plant.

  • Das Management von Athletico Mertzig wünscht allen Fußballfreunden ein frohes Weihnachtsfest und blickt zurück auf die Hinrunde.


    Mit 17 Punkten aus ebenso vielen Spielen war es für die Mertziger keine Fortentwicklung gegenüber der vorherigen Saison. Trotzdem steht man zwei Plätze besser da als in der vergangenen Saison. Einen Grund für den fehlenden Fortschritt macht Manager Nowack auf den ersten Blick aus:


    "Wir haben einfach viel zu oft unentschieden gespielt. Insgesamt achtmal in 17 Spielen nur einen Punkt statt deren drei zu holen ist einfach zu wenig, wenn man weiter nach vorne will. Wären wir in einigen Spielen etwas kaltschnäuziger und stabiler gewesen, bräuchten wir uns tabellarisch vor Teams wie Ettelbrück oder selbst Pétenge und Beggen nicht verstecken."


    Die Ziele für die Rückrunde formuliert Nowack von der Tabellensituation aus dann auch eher bescheiden:


    "Da wir nach ganz vorne eh viel zu großen Rückstand haben, ist es für mich das wichtigste, so schnell wie möglich den Klassenerhalt einigermaßen fest zu machen. So ein Drama wie letztes Jahr brauchen wir nicht mehr. Ansonsten schauen wir mal, was noch geht. Rein theoretisch ist Platz 8 und damit die beste Saison der Vereinsgeschichte auch noch drin, aber dafür muss alles passen. Da wäre es mir viel wichtiger - und darauf wird in der Rückrunde mein Hauptaugenmerk liegen -, dass die Spieler sich positiv weiter entwickeln."


    Auf die Chancen bei den kommenden AAW angesprochen, gibt sich Nowack vorsichtig optimistisch:


    "Ich denke, wir werden ganz solide AAW erleben. Dank unserer Vorbereitungswoche in den Anden sind wir im konditionellen Bereich ziemlich gut aufgestellt und auch die Trainingswerte sind bei den fitten Spielern zumindest um Längen besser als bei den verheerenden Winter-AAW im letzten Jahr. Leider konnten sich einige Spieler nicht genügend aufdrängen, um auf ausreichend Einsätze zu kommen. Da werden wir wohl auch einige rote Zahlen sehen, aber das nehme ich in Kauf, wenn sich dafür die Spieler des engeren Kaders entsprechend weiterentwickeln. Das Hauptziel sind ohnehin gute Sommer-AAW. Hierfür werden wir auch einiges tun."


    Dieser Ankündigung wird Nowack auch Taten folgen lassen. Unmittelbar nach Weihnachten verabschiedet sich das Team nach Fernost und wird erst zum Rückrundenbeginn wieder zurück kehren. An den Burwiesen wird es also in der Winterpause nur laut, wenn die Duelle um den Weihnachtsmannpokal anstehen. Über das Trainingslager wird natürlich wieder gesondert berichtet.


    Bis dahin wünschen wir allen Lesern des Mertziger Merkur ein paar ruhige Feiertage.

  • Der Mertziger Merkur wünscht ein frohes neues Jahr!


    Mit dem morgigen Heimspiel gegen den trainerlosen Aufsteiger aus Dofferdange starten die Athleten in die Rückrunde. Nach einigen Tagen im Trainingslager in China, über die der Manager noch auf einer gesonderten Pressekonferenz berichten will, scheint das Team hochmotiviert für die nächsten Aufgaben zu sein.


    Manager Nowack wies noch einmal darauf hin, dass in Anbetracht der Tabellensituation die Entwicklung der jungen Spieler im Vordergrund stehen wird. Dies werde man bereits an der morgigen Aufstellung erkennen. Wir können also gespannt sein!


    Zwei Personalien gab es in der Winterpause zu vermelden: Mit TW Tim Hippert (18), 3.0 wurde ein junger Torwart aus dem eigenen Nachwuchs ins Team befördert, der langfristig zur Nr. 1 aufgebaut werden soll. MD Jean Bertrand (28), 5.6 hingegen wird das Team am Saisonende verlassen. Nach gescheiterten Vertragsverhandlungen in der Hinrunde folgte der Innenverteidiger dem Ruf des Geldes und wird selbiges künftig in der aufstrebenden androrranischen Liga verdienen. Nowack weint dem Spieler nicht sonderlich viele Tränen nach:


    "Abtrünnige Spieler spielen bei mir keine Rolle. Er wird die Einsätze bekommen, die eine Abwertung verhindern, aber mehr auch nicht. Geld ist nicht alles. Umso leichter fällt mir dann die Entscheidung, mit MD Michel Pierret (18), 3.1 in die Rückrunde zu gehen."

    Auch die Vielzahl von gescheiterten Verhandlungen mit ablösefreien Spielern brachte Nowack auf die Palme:


    "Das ist doch ein Wahnsinn, was manche bereit sind, für solche Spieler auszugeben. Da mache ich nicht mit. Dann baue ich mir lieber eine Mannschaft aus willigen, entwicklungsfähigen Leuten zusammen. Der eine oder andere hätte uns sicher geholfen, aber das kriegen wir auch anders gelöst. Wir sind Mertzig, nicht Leipzig!"


    Die neue Identität will das Team gleich morgen zeigen, wenn es mit einem Altersschnitt von knapp über 22 Jahren den Jugendstil ausruft. Wir sind gespannt!

  • Die Vorbereitung scheint sich gelohnt zu haben: Mit einem spielerisch herausragenden und nie gefährdeten 4:1-Sieg gegen Dofferdange starteten die Athleten in die Rückrunde. Manager Nowack machte dabei seine "Drohung" wahr und brachte die neun jüngsten Spieler des Kaders allesamt zum Einsatz. Allen voran bildeten TW Tim Hippert (18), 3.0, LIB Ben Ritter (17), 4.0, MD Michel Pierret (18), 3.1 und MD Keith Moitie (21), 6.9 das Abwehrzentrum.


    Die letzten Zweifel an dem neuen Jugendwahn waren erfreulich schnell beiseite gewischt. Bereits nach 16 Minuten hatte Kapitän ZM Gordon Schbert (23), 7.0 einen Doppelpack geschnürt und der einstige "Chancentod" ST Vit Szeszavny (23), 7.6 komplettierte das 3:0 für das Heimteam. Von dem Gegentreffer zum 3:1 ließen sich die Jungs diesmal auch nicht beeindrucken und spielten souverän weiter. Nach dem 4:1 am Anfang der zweiten Hälfte konnte es sich die Mannschaft sogar leisten, einen Gang rauszunehmen.


    Nicht ganz unzufrieden war Manager Nowack auch über die 5. gelbe Karte für den Kapitän ZM Gordon Schbert (23), 7.0. Dieser kann sich gegen Wormeldange nun ausruhen und steht bei dem Kracherspiel gegen Rekordmeister Mondercange genauso wieder zur Verfügung wie ST Jürgen Wegener (29), 7.6, auf den nach seinem völlig sinnlosen Platzverweis noch ein internes Gespräch zukommen wird.


    Mit 10 Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz befindet sich Mertzig nun mehr und mehr in der Komfortzone und es deutet vieles auf eine Rückrunde hin, in der auch mal das eine oder andere Experiment gestartet werden kann. In Wormeldange will man aber nochmal unbedingt punkten, auch um dem leider erneut glücklosen Kollegen in Rumelange ein wenig Schützenhilfe zu geben. Wir bleiben dran!

  • Die Mertziger müssen in den nächsten beiden Spielen gegen Wormeldange und Mondercange auf RM Maurizio Egerman (31), 5.1 verzichten. Beim alljährlichen Januar-Wettscheißen nach dem Training zog sich der Routinier schmerzhafte Hämorrhoiden zu und muss für 11 Tage mit dem Training pausieren.


    Der Mertziger Merkur wünscht gute Besserung!

  • Mit dem FV Wormeldange hatten die Athleten den zweiten trainerlosen Aufsteiger in Folge vor der Brust. Für Manager Nowack ging es einmal mehr nur um den Sieg. Trotzdem gab Nowack auch heute wieder einigen Nachwuchsspielern den Vorzug vor etablierten Kräften.


    Wie schon gegen Dofferdange erwischten die Athleten wieder einen guten Start ins Spiel. Bereits nach 11 Minuten konnte ST Vit Szeszavny (23), 7.6 mit seinem 3. Rückrundentreffer zur Führung einnetzen. In der Folge übernahmen die Gastgeber jedoch mehr und mehr die Initiative. An der Mertziger Abwehr gab es jedoch in der ersten Halbzeit kein Vorbeikommen. In der 2. Hälfte standen zunächst einige Wechsel an. Hier kam es zu einer peinlichen Panne, denn LV RV Laurent Geib (24), 5.6 vergaß sein Trikot in der Kabine und konnte es erst kurz vor Schluss finden. Die Einwechslung in der 90. Minute hilft für die AAW nicht viel. Das ist ärgerlich, denn der Außenverteidiger sollte alle Spiele machen. Auch sonst ist die zweite Hälfte schnell erzählt, denn beide Abwehrreihen neutralisierten sich gegenseitig. So fuhren die Mertziger letzten Endes verdiente drei Punkte ein und sind nunmehr seit dem 19.11.2016 ungeschlagen. Ob diese Serie auch im 7. Spiel in Folge gegen Mondercange hält, darauf schaut nun ganz Luxemburg gespannt. Manager Nowack freut sich auf das Aufeinandertreffen mit dem Rekordmeister:


    "Das wird eines der Knallerspiele des Jahres. Wer hätte gedacht, dass wir Mondercange mit so breiter Brust entgegen treten können? Im Frühjahr haben wir denen auch ein 0:0 abgetrotzt, warum sollte es nicht diesmal auch wieder so sein? In Wiltz würde man sich sicher freuen. Abschenken werden wir jedenfalls nichts. Wir hauen alles rein und dann schauen wir mal, was am Ende auf der Anzeigetafel steht."


    Für das Spiel gegen Mondercange kann Nowack wieder mit den heute gesperrten ZM Gordon Schbert (23), 7.0 und ST Jürgen Wegener (29), 7.6 rechnen, auch der "verletzte" RM Maurizio Egerman (31), 5.1 wird wieder zur Verfügung stehen. Verzichten muss Nowack dagegen auf Top-Innenverteidiger MD Keith Moitie (21), 6.9, der sich heute seine 5. gelbe Karte abgeholt hat.

  • Beim morgentlichen Training traute Manager Nowack seinen Augen kaum. Topstürmer ST Jürgen Wegener (29), 7.6 erschien in Räuberzivil und hielt seinem Trainer einen Krankenschein unter die Nase. "Bin dann nach dem Spiel wieder da!" sprach er und verschwand.


    Aufgrund der attestierten Erkältung fällt der Torjäger a.D. bis unmittelbar nach dem Topspiel gegen Mondercange aus. Danach wird es ein klärendes Gespräch zwischen Trainer und Spieler geben.

  • Am Samstag hatten die Mertziger den rundum restaurierten Rekordmeister aus Mondercange zu Gast. Manager Nowack musste auf drei Spieler verzichten. Das Experiment "Jugend forscht" wurde für dieses eine Spiel unterbrochen, da der Nachwuchs auch nicht überfordert werden sollte. So schickte Nowack seine beste Elf aufs Feld.


    Das Spiel begann gut für die Mertziger. Die Athleten eroberten mit Leidenschaft deutlich sichtbare Feldvorteile, wirklich zwingende Aktionen sprangen dabei jedoch nicht heraus. Mitte der ersten Halbzeit musste dann ZM Geert van Nes (27), 6.1 verletzt vom Feld. Das ewige Sorgenkind fällt nun wieder einen Monat aus. In die wechselbedingte Unruhe hinein agierten die Gäste eiskalt und schossen sich durch zwei Lindman-Tore mit 2:0 in Führung. Im direkten Gegenzug hatte Kapitän ZM Gordon Schbert (23), 7.0 die Kopfballchance zum 1:2, der Ball ging jedoch gegen den Pfosten.


    Die Mannschaft zollte nun dem hohen Tempo der ersten halben Stunde Tribut und nahm einen Gang raus. Da auch die Gäste offenbar nicht auf weitere Tore aus waren, wurde das Spiel zusehends langweiliger, was durch einige Pfiffe aus dem Ultrablock auch nicht zu überhören war. So zogen die Athleten zwischenzeitlich noch einmal an und erspielten sich ab der 65. Minute Chance um Chance, jedoch prallte alles an der neuformierten Gäste-Abwehr ab. Es blieb beim 0:2.


    Nach dem Abpfiff spielten sich unglaubliche Szenen ab. Die Heimfans pfiffen ihre Mannschaft aus, die Spieler trotteten wie begossene Pudel zur Kurve und dann in die Kabine. Manager Nowack waren diese Momente in der abschließenden Analyse wichtiger als das ganze Spiel:


    "Was ist denn hier heute los? Wir waren sechs Spiele in Folge ungeschlagen, machen gegen den Topfavoriten auf den Meistertitel ein richtig gutes Spiel und gehen nur wegen fünf schlechter Minuten als Verlierer vom Platz. Und dann pfeift ihr uns aus? Wenn euch das nicht reicht, dann geht doch zu Wiltz oder Mondercange! Wegen euch kann ich jetzt zusehen, wie ich die Mannschaft wieder auf die Beine kriege. Unmöglich sowas!"


    Nach diesem Wutausbruch verschwand Nowack in der Kabine und legte sich selbst ein Redeverbot auf. Einzige Ausnahme wird ein Exklusivinterview in der "Eelef Frenn" Februar 2017 sein. Auch beim Vereinsfest am kommenden Wochenende wird Nowack nicht zugegen sein. Vielmehr wird sich die Mannschaft den Fans stellen. In zwei Wochen tritt die Mannschaft dann bei der Wundertüte aus Beggen an und wird versuchen, die nächsten drei Punkte auf dem Weg in eine sorgenfreie Saison zu holen.

  • Nachdem eine ganze Zeit lang der gesamte Kader der Mertziger an den täglichen Leibesübungen teilnehmen konnte, wachsen nunmehr die Verletzungssorgen bei den Zentralluxemburgern. Nun hat es erstmals seit langer Zeit einen Stammspieler erwischt.


    LM Boubacar Mosbauer (27), 6.6 wird mit einem komplizierten Bruch des Zeigefingers erst Mitte Mai zurück auf dem Sportgelände erwartet. Da auch LM RM Patrick Fonck (25), 4.0 - ebenfalls wegen eines Fingerbruchs - noch eine Woche abwesend ist, wird die Besetzung des linken Läufers wohl die spannendste Frage in Mertzigs Aufstellung für das Auswärtsspiel in Niederkorn am Samstag.


    Bis dorthin zur Verfügung steht wieder ST Vadim Evsaev (28), 2.6, dessen Einsatzchancen laut Expertenmeinung jedoch gegen Null tendieren.


    Die Sorgenfalten werden also nicht kleiner, Gott sei Dank haben die Athleten bereits 12 Punkte Vorsprung auf die rot markierten Plätze.