Vereinsnews - Pet Shop News

  • Die Verantwortlichen bei St. Petrick's waren mit ihrem Latein am Ende. Die einzige Möglichkeit, dem drohenden Abstieg noch zu entgehen, war, mit Robert Toe Poel, dem harten Hund, einen neuen Vereinsboss zu etablieren. Toe Poel, der zum ersten Mal in Irland aktiv ist, hat jede Menge Motivation mitgebracht. Gegenüber der Presse machte er sich gleich deutlich Luft und seinem Unmut verschaffte er dadurch Gehör. Wenig diplomatisches Geschick bewieß er insbesondere bei Aussprüchen wie: "Dreck, wo du hinguckst. Denen hab' ich erst mal den Marsch geblasen: Besen in die Hand nehmen, auskehren", oder "Kein Anstand, alles Iren!". Dennoch scheint die Mannschaft motiviert zu sein, "das Projekt mitzugehen". "Projekt" ist überhaupt eines der am meisten benutzen Wörter des TP-Wortschatzes. Dicht gefolgt von "System", welches man bei St. Petrick's aufbauen wolle, um das "Unmögliche zu ermöglichen". Das Phrasenschwein klimperte recht ordentlich nach der ersten Pressekonferenz von RTP.

  • In Inchicore ist man bislang mit dem Jahr 2015 hoch zufrieden. Im Januar konnten die direkten Konkurrenten um den Nichtabstieg UC und die Ramblers bezwungen werden, im Februar musste man sich im Pokalviertelfinale dem Serienmeister aus Shelburne nur knapp geschlagen geben und im März konnte gegen Derry ein Punkt eingefahren werden. Höhepunkt war natürlich der 2:0-Auswärtssieg am gestrigen Samstag in Longford. An der Islandbridge sind die Hinterzimmer der Pubs noch immer durch die Siegesfeiern belegt. Teamchef Robert Toe Poel: "Toll, das war einfach nur toll. Longford hat ja im Vorfeld Horrorszenarien verbreitet, die jeglicher Grundlage entbehren. Schön, dass wir die passende Antwort auf dem Platz geben konnten."
    Gleichzeitig sind die Kaderplanungen für die kommende Saison im vollen Gange. Die Pets sind undbestätigten Gerüchten zufolge an einem zweiten Torwart dran, der diese Position auch ausfüllen kann. Zudem wurde die Verkleinerung des Kaders angegangen. Nochmal Toe Poel: "Wir brauchen nur Spieler, die uns sportlich weiterbringen oder aber die wir sportlich weiterbringen können. Im Idealfall erfüllt der Spieler beide Kriterien. Unser Michael Brady ist so ein Typ und natürlich John Cathan, der sich zum Führungsspieler entwickelt auch. Gespannt sein darf man auch auf den jetzt noch 17-jährigen Ger Nevan. Ein Spieler mit ganz, ganz hohem Potential, da bin ich mir sicher."
    Während der Osterfeiertage werden die Spieler spielfrei haben. Im April stehen dann gleich zwei Heimspiele an. Zunächst geht es gegen die abstiegsbedrohten Jungs als Galway, anschließend wird Monaghan empfangen. In der letzten Aprilwoche schließlich gastieren die Pets bei UC.

  • Die Vorbereitungen auf die neue Saison sind bei den Pets in vollem Gange. Nach der Verpflichtung eines neuen Torwars (mit TW Tony Orran (18), 2.0 konnte ein hoffnungsvoller Keeper aus den eigenen Reihen unter Vertrag genommen werden) ist die Mannschaft um John Cathan noch auf der Suche nach einem Rechtsverteidiger, der spätestens ab nächster Saison Routinier RV Bjarki Stifansson (34), 6.3 ablösen soll. Der Verein ist bereits fündig geworden, die Vertragsverhandlungen gestalten sich jedoch schwieriger als erwartet.
    Unterdessen beginnt heute das Trainingslager in den Anden. Manager Toe Poel erhofft sich von der Höhenluft insbesondere Verbesserungen im Fitnessbereich: "Der Urlaub hat einigen Spielern nicht gut getan. Der Laktattest beim Trainingsauftakt war ernüchternd. Da fehlt es offenbar bei vielen an der nötigen Professionalität."
    Die drei bislang gespielten Testspiele waren für die Dubliner recht erfolgreich: gegen den Zweitligisten und Stadtrivalen Dublin Town F.V. wurde 3:0 gewonnen, FK Baník Sokolov wurde mit dem gleichen Ergebnis heim geschickt und gegen die starken Shekhtyor Karagan kam die Toe Poel-Elf zu einem 2:2.
    Vor der schweren und vielleicht schon richtungsweisenden Begegnung bei Derry Town am ersten August testen die Pets eine Woche zuvor gegen Doghenis Morphou aus Zypern. Nochmal RTP: "Wir werden gegen Doghenis die Mannschaft auf Herz und Nieren testen und die letzten Anpassungen bei unserer Stammelf vornehmen. Kein Spieler hat seinen Stammplatz sicher, wir werden einen ganz genauen Blick auf die Jungs im Trainingslager werfen. Wer sich da hervor tut, hat gute Chancen, auch gegen Derry auf dem Platz zu stehen."
    Eine Woche später wird dann endlich der Saisonauftakt im Stadium of light gegen Waterford sein, denen zugetraut wird, um den Titel mitzuspielen.

  • Seit nunmehr vier Spieltagen sind die Pets sieglos. Zudem fiel das Pokalaus gegen den aktuellen Tabellennachbarn aus Drogheda in die letzte, doch recht düstere Zeit. In Inchicore wird man zwar noch nicht nervös, aber so richtig zufrieden sind die Verantwortlichen beim Traditionsverein nicht. Insbesondere die sechs Unentschieden sind Ligaspitze und der Grund für die verhältnismäßig dünne Punkteausbeute der Athletics im laufenden Spielbetrieb. Da scheint der Lokalrivale Town F.V. am morgigen Samstag gerade recht zu kommen, denn die abstiegsgefährdeten Towners haben gerade sieben Niederlagen in Folge eingefahren und den schwächsten Sturm der Liga. Für Spannung ist also gesorgt und die Pets sind heilfroh, dass ihr Stammtorwart Bitschyk nach kurzer Verletzungspause wieder mit an Bord ist. Alles außer einem Sieg wäre eine gefühlte Niederlage und so werden die Pets wieder mit geballter Offensivkraft auftreten und versprehcen mit den Fans im Rücken ein Offensivfeuerwerk. Es ist zu hoffen, dass es nicht zu einem Rohrkrepierer kommt.
    Feierlich eröffnet werden soll morgen auch der neue Logentrakt, der den Sponsoren zur Saisonpause versprochen worden war. Auf den nun 350 Plätzen werden nicht nur lokale Spezialitäten in flüssiger Form angeboten, sondern über mehrere Monitore können die zahlungskräftigen Zuschauer auch die Spiele der Konkurrenz verfolgen. Zunächst zwar nur über Teletext, aber ein Liveticker ist im Aufbau, verspricht der Pächter. In Zuge der Erweiterung wurden auch die Stehplätze und die Hälfte der Sitzplatztribünen auf Vordermann gebracht und von dem teilweise kniehohen Unkraut befreit. Zustände wie in Longford möchte man bei den Pets nicht und so musste auch hierfür tief in die Tasche gegriffen werden. Mit viel Fanunterstützung wurden die Bauzeiten zwar länger, aber die Kosten blieben so in erfreulich überschaubarem Rahmen.

  • Die Spielzeit 2015/16 war die erwartet durchwachsene Saison der Pets. Der Klassenerhalt, das Minimalziel, das Vereinsboss Toe Poel zu Beginn der Spielzeit herausgabe, konnte vier Spieltage vor Schluss erreicht werden. Im Pokal mussten die Pets leider zu früh und unverdient gegen Drogheda die Segel streichen. Aber der Schwerpunkt der Saison lag in der vertraglichen und sportlichen Weiterentwicklung und Verjüngung des Kaders, was zu einem großen Teil auch gelang.
    Im Tor konnte sich Tony Orran in vielen Spielen beweisen. Ihm sollte vor allem die Rückrunde einiges an Positivem gebracht haben. Hinter dem erst 22-jährigen Vadim Bitschyk entwickelt er sich zu einer in einigen Jahren gut einzusetzenden zweiten Nummer Eins. Mit seinen demnächst 19 Jahren hat er noch einige Zeit, seine Fähigkeiten zu verbessern.
    Ähnlich sieht es mit Ger Nevan aus, der ebenfalls vor allem in der Rückrunde eingesetzt wurde. Ihm wird genug Potential zugeschrieben, bereits in ein, zwei Jahren zum Stammkader in der Innenverteidigung zu gehören. Auf der gleichen Position konnte mit dem ebenfalls erst 18-jährigen Jose Frick ein junger, motivierter Spieler verpflichtet werden.
    Aus der eigenen Jugend kam der Neffe von John Cathan in die erste Mannschaft, nämlich Greg Cathan. An dieser Stelle muss klargestellt werden, dass der für das linke Mittelfeld vorgesehene Greg nicht der kleine Bruder von John ist, sondern eben nur der Neffe. Er ist vor wenigen Wochen erst 19 Jahre alt geworden und passt daher sehr gut zur Generation 2020 der Pets.
    Im Sturm hat der beim Trainingslager aufgelesene Südafrikaner Bernard Parker einige solide Spiele machen können. Er ist mit seinen 21 Jahren gut in der Lage, seine Fähigkeiten gezielt zu verbessern. Bereits heute ist er für die etablierten Stürmer Keith Alroy und Marc Shaughan eine gute Ergänzung und auf dem besten Wege, die in die Jahre gekommenen Spieler Hezov und Mozigurskis zu ersetzen. Im Falle von Hezov ist dies aufgrund der eindeutig zu hohen Gehaltszahlungen auch dringend geboten, wobei sich dieses Problem mit dem Karriereende des Spielers im folgenden Jahr von selbst erledigen wird.
    Auch in das Stadion wurde investiert. Die stark nachgefragten Logenplätze wurden ausgebaut und der Grundzustand des Stadium of Light verbessert. Für den Stehplatzbereich gab es schriftliche Anfragen von Schafhirten aus Longford nach einer Weidegenehmigung. Aufgrund des Zustands der Stands waren diese vermutlich sogar ernstgemeint.
    Für die kommende Saison wird wiederum der Klassenerhalt als Ziel ausgegeben. Wichtig wird sein, gegen potentielle Abstiegskandidaten zu punkten. Zugleich soll der Kader weiter entwickelt und stabilisiert werden. Ein Schwerpunkt liegt neben der Jugendarbeit und der Förderung des Kaders 2020 in der Suche nach einem Linksverteidiger. Mit dem Abgang von Milan Bugunovic zum belgischen Verein KKA Ronse ist diese Position derzeit unbesetzt. Ab der übernächsten Saison wird ein Platz im Mittelfeld der Premier angestrebt.

  • Neun Spiele, null Punkte. Der Traditionsverein aus Inchicore steht am Abgrund. Der Klassenerhalt ist in unerreichbare Ferne gerückt und nun geht es nur noch darum, nicht der schlechteste Absteiger aller Zeiten aus der Premier Division zu werden. Doch dass das nicht so einfach ist, hat man am letzten Spieltag gesehen, als die Pets gegen Derry, das unbestätigten Gerüchten zufolge von der russisch-usbekischen Gasstaatsmafia unterstützt wird, zwar das bessere Team mit den höheren Spielanteilen waren, aber dennoch zu Null verloren. Der Vorstand der Heiligen trägt es mittlerweile mit Sarkasmus: "Da mussten wir wenigstens nicht noch Torprämien verteilen".
    Ende der Saison werden mit Jalev und Hezov die beiden Topverdiener des Vereins in den mehr oder minder wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die Einsparung von raundabaut zwei Millionen werden dann wohl die ohnehin sinkenden Sponsoreneinahmen ausgleichen, sodass der Verein so weiterwurschteln wird, wie die letzten Jahre auch schon. Die Mannschaft ist auf allen Positionen zweitligatauglich besetzt und so liegt das Hauptaugenmerk nach wie vor an der Entwicklung eines Teams, das in zwei bis drei Jahrzehnten um den Wiederaufstieg mitspielen kann. Ein wesentlicher Baustein hierzu ist die Jugendakademie, die in zwei Wochen ihren dritten Schützling empfangen wird. Das Team 2030, denn vom Team 2020 hat man sich mittlerweile am River Liffey verabschiedet, befindet sich also im Aufbau. Zumindest das Fundament ist schon mal ausgehoben, wenn man die Häuslebauerbildsprache bemühen möchte.
    Prächtig schlägt sich hingegen die Frauenmannschaft der Pets, die die Amateurliga aufmischt. Platz zwei mit nur zwei Punkten Rückstand auf Platz eins, aber mit zehn Punkten Vorsprung auf Platz 14 sind ein mehr als respektables Ergebnis der Pets. Gemunkelt wird bereits über einen Austausch der Mannschaften, aber das lässt wohl das Regelwerk des IFB nicht zu. Frauen sind in der Premier nicht als Spielerinnen zugelassen, sondern nur in der Vereinsführung. Schade eigentlich.

  • Nach der kämpferisch starken Leistung gegen den Ligaprimus aus Shelbourne herrscht wieder Zuversicht in Inchicore. "Das war definitiv ein anderes Gesicht der Mannschaft als noch zuletzt", freut sich auch Teamchef Toe Poel. "Die Talsohle ist durchschritten, jetzt geht es nur noch bergauf", ist auch RM Michael Brady (21), 4.7 überzeugt. Der Anfang soll gegen Cobh Remplers gelingen. Damit auch ja nichts anbrennt, werden sich die Jungs um Sturmgott ST Mark Shaughan (23), 6.3 einer als taktische Schulung getarnten Blutwäsche bei den Freunden in Irkutsk unterziehen. Für Neuverpflichtung LV RV Stéphane Lanterne (19), 5.0 ist das offensichtlich recht ungewohnt: "Oh, mon dieu, quelle professionalité!" freut sich der Defensivmann auf die Arbeit in Inchicore. Toe Poel nochmal: "Gegen die Remplers haben wir in der Vergangenheit immer gut ausgesehen. Eine Bilanz von vier Siegen bei nur vier Unentschieden und drei Niederlagen spricht eine eindeutige Sprache. Ganz zu schweigen von der überragenden Tordifferenz von +5. Gegen welches Team sieht es so gut aus wie gegen Cobh?"
    Unterdessen ist auch das Fanlager der Pets wieder in Bestform. Gegen Cobh soll die neue Blockfahne präsentiert werden, an der die Pets-Ultras nächtelang gebastelt haben.

  • Vielleicht gerade noch rechtzeitig haben die Heiligen aus Inchicore mit der Aufholjagd zum Klassenerhalt begonnen. Gegen die favorisierten Waterforder reichte ein frühes und äußerst sehenswertes Tor durch ST Keith Alroy (23), 5.4 sowie ein leicht irregulärer Treffer durch LM Krassimir Jalev (37), 6.1 zum Sieg. Der Anschluss der Gäste kam zu spät und brachte den Sieg der Pets nicht ernsthaft in Gefahr.
    Unschöne Szenen sind allerdings Grund, dass sich der Verein beim samstäglichen Gegner entschuldigen muss. Die wenigen mitgereisten Gästefans wurden durch Sprüche wie "und ihr wollt nach Europa fahr'n" oder "Bierort statt Waterford" beschimpft. Das ist absolut nicht das Niveau, dass einem Premierleagueverein würdig ist.
    Auf Leihbasis ist zwischenzeitlich ZM Jean Kembo Uba-Kembo (20), 4.6 nach Inchicore gekommen. Der Kongolese wird bei den Pets die Einsätze und das Training bekommen, dass er bei Longford aufgrund der dort herrschenden miserablen Trainingsbedingungen nicht bekommen kann. Teamchef Jan Toe Poel: "Wir sehen natürlich auch das Einzelschicksal und können da nicht einfach wegschauen. KuK passt sehr gut zu uns und wir sind schon nach den wenigen Stunden überzeugt, auch längerfristig mit ihm zu arbeiten. Sein Potential wird er ja bei uns entfalten können."

  • Wenige Stunden vor Anpfiff der Partie gegen die XXXXX (Wort zensiert) aus Longxxxx (Wort teilweise zensiert) kann es in den Kneipen der Hauptstadt nur ein Thema geben: das Six-Nations-Rugbyturnier, bei dem es morgen zum Aufeinandertreffen der Iren mit den Engländern kommt. Für Longxxxx (Wort teilweise zensiert) interessiert sich in Inchicore niemand, obwohl es eine der letzten zehn Chancen ist, mit dem Punktesammeln für den Klassenerhalt zu beginnen. Teamchef Toe Poel gibt sich volksnah: "Nun, die Xxxxxxx (Wort zensiert) werden bei uns mal richtig xxxxxx (Wort zensiert). Da können Sie xxxxxx xxxxxx xxxxxx xxxxxxx (Wortgruppe zensiert). Longxxxx (Wort teilweise zensiert) kann schon mal xxxxx (Wort zensiert)."
    Unterdessen hat ein mindertalentierter Jugendspieler im Vereinsheim die falsche Tür genommen und sich für den Profispielbetrieb angemeldet. Durch einen Fehler in der Verwaltung spielt LM RM Phil Cary (17), 3.1 nun bei den Profis und nicht, wie es seiner Leistung eher entsprechen würde, bei den Amateuren. Jan Toe Poel nochmal: "Phil 'the animal' Cary ist vielleicht der Unruhestifter, den wir gegen Longxxxx (Wort teilweise zensiert) brauchen."

  • Der Aufstieg der Pets in die Premiere Division ist so gut wie sicher. Ein kleiner Schönheitsfehler muss allerdings noch beseitigt werden: der dafür dringend erforderliche Abstieg. Teammanager Toe Poel zeigt sich aber zuversichtlich: "Wir sind im Plan. Der Abstieg sollte nur noch eine Formsache sein, wenn der Verband uns nicht zum Zwangsverbleib in der Premiere Division zwingt. Das gilt es unbedingt zu vermeiden." Überlegungen der Funktionärsjunta, statt des sportlichen Absteigers, eben der Pets, Longford in die Zweitklassigkeit zu schicken, haben durch dubiose Transfergeschäfte der Schafzüchter neuen Auftrieb bekommen. Die Beteuerungen aus den Katakomben des City Selling Stadiums treiben auch hartgesottenen Menschenhändlern die Zornesröte ins Gesicht und so ist es durchaus möglich, dass am Verein der schönsten Stadt am Arsch der Welt ein Exempel statuiert wird und die Towners ihren Profistatus verlieren. Durch eine Eigenwilligkeit der irischen Verbandsregeln aus dem Jahr 1867 wäre dann der Letztplatzierte der erste Profiteur des Zwangsabstiegs und Drogheda müsste als einziger Verein neben den disqualifizierten Longfordern absteigen - einen ausbleibenden Sieg gegen Shelbourne vorausgesetzt. So wären dann trotzdem zwei Aufsteiger aus der First Division möglich.
    Doch so weit wird es wohl nicht kommen. Longford wird zwei Dutzend Schafe und eine Gallone Poitín für die Festivitäten zum 150sten Jubiläum des Verbandsbestehens nach Dublin schicken und die Junta wird nochmal (zum wievielten Mal eigentlich noch?) alle Augen feste zudrücken und zum Umtrunk einladen. Erster Profiteur davon wären übrigens wieder die Pets, deren Saisonziel "Direktabstieg, aber hallo!" dann als gesichert gilt. Dann stünde dem Aufstieg nichts mehr im Wege.

  • "Jeder Wiederaufstieg braucht einen vorherigen Abstieg," philosophiert Saints Vordenker Toe Poel bei der Preseasonpressekonferenz und scheint mit dieser Äußerung den Nerv der anwesenden Journalisten zu treffen. "Mit welcher Radikalität unsere Jungs das durchgezogen haben, das sorgt auch noch heute, einige Wochen später, bei mir für eine Gänsehaut. Das war sehr souverän," so TP weiter. Die Vorbereitungen auf die neue First Division Saison sind nahezu abgeschlossen. Bis auf die drei, derzeit verletzten Spieler war der Laktattest nach dem Sommerurlaub positiv. "Die Jungs haben gut gearbeitet," freut sich auch der Trainer. Im Sturm ist der Verein an einem unglaublichen Talent aus dem fernen Deutschland dran, die Vertragsunterzeichnung soll voraussichtlich am Freitag im Vereinspub erfolgen. Die beiden Vorbereitungsspiele könnte die Offensivverstärkung dann für die Pets schon bestreiten und sich in das Mannschaftsgefüge einfinden. Apropos Mannschaftsgefüge: ZM John Cathan (23), 7.7 gehört zweifellos zu selbigem und ist weder heute, noch in einer Woche, noch in drei Jahren zu verkaufen. Aktuell befindet er sich mit dem Verein in Vertragsverlängerungsverhandlungen und beide Seiten sind zuversichtlich, dass die vierte Runde in ein paar Wochen die abschließende sein wird.

  • Fünf Spieltage nach Beginn der Saison stehen die Pets im vorderen Drittel der Tabelle und haben - wann gab es das zuletzt - noch kein Spiel verloren. Dem Unentschieden gegen das starke Athlone Town folgten drei Siege und zuletzt ein erneutes Unentschieden gegen Angstgegner und Lokalrivalen Dublin Town. Glücklich sind die Pets aber vor allem mit dem Überstehen der ersten Pokalhauptrunde. Nun wartet in der zweiten Limerick, das am zweiten Spieltag knapp bezwungen werden konnte.
    Der Zustand der Mannschaft ist aktuell besser als noch in der letzten Saison. Mit Joe Knox konnte ein 17-jähriges Talent aus der eigenen Jugend in den Profikader geholt werden. Ihm wird im Verein sehr viel zugetraut und so verwundert es nicht, dass er Tony Oran als zweiten Torwart ablösen konnte. Die Einschätzung des Talentscouts ("Freizeitkicker") wird im Verein nicht sonderlich ernst genommen; im Gegenteil, Knox ist durch das Fehlurteil doppelt motiviert.
    Im Sturm wird schmerzlich Marc Shaughan vermisst, der aber in knapp drei Wochen wieder ins Training einsteigen wird. Luft für 90 Minuten wird er die erste Zeit wohl noch nicht haben, aber Jokereinsätze und ein gezieltes Training werden ihn schnell wieder zu alter Stärke führen.
    Ein Gewinn für die Mannschaft war die Verpflichtung von Bernhard Rosin. Der Stürmer aus Deutschland konnte in der noch jungen Saison bereits dreimal den Ball im gegnerischen Kasten unterbringen und führt damit die Torjägerstatistik mit fünf anderen Spielern an. Bernhard fühlt sich sehr wohl in Inchicore, was sich nicht zuletzt in den bislang gezeigten Leistungen widerspiegelt.
    In den Außenpositionen der Abwehr und im zentralen Mittelfeld ist die Mannschaft noch relativ dünn aufgestellt. Hier kann eine Verletzung eines Spielers schnell dazu führen, dass taktisch nicht optimal aufgestellt werden kann. Die Vereinsführung ist aktuell damit beschäftigt, einen weiteren Spielmacher zu verpflichten, der zunächst zur Entlastung der beiden Masterminds Cathan und Mebrouk in weniger wichtigen Partien zum Einsatz kommen soll. Konkrete Verhandlungen laufen bereits mit einem aussichtsreichen Kandidaten, der vor allem mit seinen Trainingswerten überzeugt.

  • Zwölf Spieltage sind gespielt und die Pets sind nach wie vor im Rennen um die Zweitligameisterschaft. Nach dem knappen, aber letztlich verdienten 3:2-Heimerfolg gegen Wexford konnte der Rückstand auf die Tabellenspitze Dank der gleichzeitigen Niederlage von Drogheda auf fünf Punkte verkürzt werden. Dort steht mit den Athlone Town das Team der Stunde, das zuletzt sechs Siege in Folge (unter anderem gegen die Pets) einfahren konnte. In Inchicore beobachtet man sehr genau, was am River Shannon passiert, schließlich spielen die Zentraliren am Samstag gegen den übernächsten Gegner der Pets, gegen Dublin Town. Das Stadtduell am 11.11. wird allgemein als richtungsweisend betrachtet und wird wohl für einen gut gefüllten Rochmond Park sorgen.
    Zunächst müssen die Jungs um John Cathan jedoch nach Cabinteely in den Dubliner Südwesten reisen. Auf dem Papier ein Pflichtsieg, doch nicht zuletzt Manager Toe Poel warnt vor den spielstarken "Boys", bei denen es bei dem Spiel um den Anschluss an die Tabellenmitte geht.
    Angekommen bei den Pets ist auf jeden Fall Bernhard Rosin. Mit seinen bislang sechs Treffern ist er alleiniger Spitzenreiter der Torschützenliste, muss aber aufgrund einer Wadenzerrung die nächsten beiden Spiele pausieren. Erst beim IFV-Pokal-Zweitrundenspiel gegen Limerick wird Rosin wieder für die Saints stürmen können, so zumindest die Aussage der medizinischen Abteilung des Vereins.
    Derweil wurde durch die Verpflichtung von Linksverteidiger Iván Ania Sosa Alonso aber zumindest die Lücke in der Abwehr gestopft, die doch einige Monate offen klaffte. So sind alle Positionen gut und schlagkräftig besetzt, wenn es keine weiteren Verletzten gibt.

  • Nach der kurzen Durststrecke von drei Niederlagen in Folge fanden die Pets nun doch noch den Schlüssel zu einem versöhnlichen Jahresausklang. Gegen die Jungs von Bray Wand und zuvor gegen Koldare County sprangen überlegene Siege heraus, die das Selbstvertrauen zurückgaben, das die Mannschaft nun im Trainingslager für körperlich anstrengende, aber geistig hoffentlich entspannende Tage braucht. Der ungewöhnliche Schritt, genau über die Weihnachtsfeiertage zum Trainingslager zu fahren, begründet Manager Jan Toe Poel mit den sehr günstigen Preisen, die aktuell angeboten werden: "Das ist für uns Zweitligaverein mit unseren begrenzten finanziellen Mitteln natürlich eine tolle Aktion. Außerdem sind die Jungs durch das Trainingslager erstmal weg von daheim, wo sie sich ja doch nur vollfressen und zu viel trinken. Wir haben schließlich Anfang des neuen Jahres gleich zwei wichtige Spiele. Wenn wir beide verlieren, sind unsere Saisonziele Meisterschaft und Pokalsieg kaum noch zu erreichen. Daher müssen die Jungs in Form bleiben."
    Erfreulicherweise sind alle Spieler der Saints fit. Auch Albert Ots wird gleich am zweiten Tag des Trainingslagers mit dem Intensivtraining beginnen können. Nach dem traditionellen Boxingdayspiel wird einen Tag später die Wiedereröffnung der erweiterten Jugendakademie gefeiert. "Dublin seht sich nach einer Mannschaft, die die eigenen Jungs aufstellt. Diese Mannschaft werden die Pets sein", so Toe Poel nochmal.
    Was für ein Verein! Was für Perspektiven!

  • Nach dem Abpfiff herrschte ungläubiges Staunen bei den etwa 5.000 Fans der Pets, die die Mannschaft zur Pokalviertelfinalbegegnung nach Cork begleiteten. Sollte der beliebte Zweitligaverein, der nach der letzten Niederlage im Ligabetrieb wohl endgültig das Projekt "sofortiger Wiederaufstieg" in "Aufstieg 2019" umbenennen muss, wirklich den großen Premierleague-Verein geschlagen haben? Erst das Humba der Mannschaft ließen die Fans das kleine Wunder realisieren und so feierten diese mit Spielern und Betreuern noch bis tief in die Nacht. In Inchicore zurück reihte man sich dann in die Feier der daheimgebliebenen Fans ein und ließ ein "Wir sind Pets! Shelbourne, wir kommen!" durch die Straßen hallen. Zunächst geht es aber in wenigen Wochen im Halbfinale gegen Longfordbezwinger Monaghan, der nicht mehr als eine Zwischenstation angesehen wird. Es bleibt zu hoffen, dass sich dies nicht als Fehleinschätzung rächt.

  • Ein Punkt fehlte am Ende den Pets, um doch noch den Aufstieg ins Oberhaus zu schaffen. Nach zuletzt zehn Spielen ohne Niederlage und sechs Siegen in Folge legte der beliebteste Verein Dublins zwar nochmal einen ordentlichen Endspurt hin, aber der Rückstand auf die beiden führenden Vereine war dann doch zu groß, um noch einen Aufstiegsplatz erreichen zu können. So gehen die Pets als Tabellendritte in die Saisonpause und dies mit dem Wissen, jeden der Liga schlagen zu können. Der Kader sollte stark genug sein, um in der nächsten Saison das Ziel "Aufstieg" zu erreichen. Vakant ist die Linksverteidigerposition, aber der Verein ist zuversichtlich, dass diese aus den eigenen Reihen demnächst besetzt werden kann.

  • Drei Tage vor dem Pokalkracher gegen Waterford United steigt die Vorfreude auf das Viertelfinalspiel. Die Pets sehen sich gegen das Topteam aus der Premier Division klar in der Außenseiterrolle, wollen aber den Zuschauern ein "bestmögliches Spektakel" bieten. Der Verein verzichtet auf eine Erhöhung der Eintrittspreise. "Einen Topspielzuschlag wird es bei uns nicht geben. Statt dessen werden wir aber mit einem Sondertrikot auflaufen. 15 Euro von jedem verkauften Trikot gehen an die Movemberfoundation", so Teamchef Toe Poel gegenüber der Presse. Zum Hintergrund: die Movemberfoundation sammelt jeden November Geld, um die Forschungs- und Präventionsarbeit für typische Männerkrankheiten wie Hoden- oder Prostatakrebs zu unterstützen. Es geht dabei aber auch um die psychische Gesundheit von Männern und deren Stärkung. Nochmal Toe Poel: "Uns liegt das Thema sehr am Herzen, denn zu viele Männer sterben durch Suizid viel zu jung. Selbstverständlich kann man #Movember auch finanziell unterstützen, ohne das Pets-Sondertrikot zu kaufen. Am besten, man macht beides. Spenden und Kaufen."
    Die Pets müssen noch immer ohne den Langzeitverletzten Libero Tony Loman auskommen. Alle anderen Spieler sind aber fit und voll motiviert für den Gast aus Waterford.
    Der Vorverkauf lief nach den beiden starken letzten Spielen sehr gut. Ob die Tageskassen überhaupt aufgemacht werden, wird sich in den nächsten 72 Stunden entscheiden.

  • Es war das erwartete Spektakel im ausverkauften Haus. Die Fans sind trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung der Pets. Tom P. aus Dublin meinte zum Beispiel: "Toller Kampf unserer Mannschaft. Es fehlte nur das Quäntchen Glück zum Sieg." So ist es. Die Pets hatten den haushohen Favoriten aus Waterford am Rande einer Niederlage. Chancen zum Sieg waren gegen zum Teil überheblich agierende Waterforder da und offenbar fruchtete erst die Ansprache nach Ablauf der so genannten regulären Spielzeit, um den Premier League-Verein auf Kurs zu bringen.
    Nun geht es in Inchicore im grauen Ligaalltag weiter. Am kommenden Sonntag geht es nach Wexford, das auch nach Wochen noch keinen Manager finden konnte. Die Pets drücken die Daumen, dass die Suche bald glückt und möchten vorher aber die drei Punkte mit nach Dublin nehmen.

  • Die Pets, der Traditionsclub der Hauptstadt, zeigt sich irritiert. Nachdem John Cathan auch heute nicht zum Training erschienen war und ein Hausbesuch des Pets-Zeugwarts, mit dem Cathan seit frühester Jugend ein quasiväterliches Verhältnis pflegt, nichts zum Verbleib des Spielers beitragen konnte, wurde heute die in der landesweit erscheinenden Presse, der Linksaußen, erschienene Mitteilung von Longford Town studiert. Cathan hat dieser zufolge den Verein St. Petrick's Athletic verlassen und sich dem Schafzüchterverein in der Provinz angeschlossen. Von freiem Willen kann wohl keine Rede sein, weshalb verhältnismäßig schnell Gerüchte im Raum standen, Cathan sei mit K.O.-Tropfen gefügig gemacht worden. Immerhin haben die Verantwortlichen der Pets ein nettes Sümmchen auf dem ansonsten doch von gähnender Leere geprägten Vereinskonto gefunden, die zumindest das Loseisen des Longford-Akteurs KUK ermöglichen sollte. KUK will nach eigenem Bekunden "um keinen Preis zurück nach Longford" und würde eher Gehaltseinbußen hinnehmen, als nach der Leihe zurück zu wechseln. Was mit den restlichen reichlich 18 Millionen - über die als Transfersumme getarnten Schmerzensgelder wurde einseitig Stillschweigen vereinbart - passieren wird, die nach dem Wechsel von KUK von den Cathan-Millionen noch übrig sein werden, konnte zur Stunde noch niemand sagen. "Wir könnten mal eine Werbeagentur beauftragen, um die AO-Seite zu modernisieren", meinte der Präsident der Pets, Jan Toe Poel. Keine schlechte Idee, meint auch die Redaktion der Pet Shop News.