Vereinsnews

  • [CORRIERE DELLA SERA] Paukenschlag in Mailand ? Skandalmanager flüchtet in die Lombardei


    Regelmäßig berichtete die [IMAGE] in ihrer Wochenendausgabe über den sagenumwobenen Manager des MS CAEN. Immer und immer wieder fiel der Manager durch Skandale auf. Während man dem Paradiesvogel zu Beginn seine Alkoholexzesse in der schönen Normandie noch verzeihen konnte, wurde der Gegenwind seit der Saison 2017 immer heftiger. Was als laues Lüftchen begann, endete in einem Orkan. Die Vorwürfe gegen den Ex-Zampano, der am Wochenende die Segel streichen musste, wiegen schwer: wiederholter Beischlaf mit Spielerfrauen, Alkohol- und Drogeneskapaden, Disziplinlosigkeit, fehlerhafte Personalplanung, lasches Training und nicht zuletzt Rassismus.


    Im TV-Interview bei Playboy-TV sagte Behrend nun, warum er seinem Stil bis zum Ende treu geblieben ist: ?wissder wat? Spielerfrauen und Suff is ming Lebenselexir. Da kann keiner dran rütteln. En Tiegjer wird auch kein Veganer, nur weil ihr lieb mit?em sprecht und mim Blömche wedelt. Ich bin der König der Räuber, euh Räubertiere, oder so. Wo ich bin, ist kein Platz für andere. Da wird die Luft knapp, kannste mir glauben! Es wurde von mir gefordert, mach das, mach dies, lass das und ich hab' es einfach nicht akzeptiert. Eigentlich treff' ich immer die richtige Entscheidung. Immer, weil isso. Wenn dich der Verein aber nicht schützt, dann biste halt tot. Dann frisst dich die Aasgeierpresse und die Nichtsnutzspieler tanzen dir auf de Nas? rum. Davon erholste dich halt nicht. Ich explodier' im Schlafzimmer genauso wie am Spielfeldrand. Dat ist meine Stärke. Da bring' ich Leistung. Mich bekommt man nur als Gesamtpaket. Entweder man möchte Erfolg, oder man nimmt nen anderen Manager. Weil isso!?


    Wie [IMAGE] ebenfalls zu berichten wusste, scheint ein Nachfolger bereits in den Startlöchern zu stehen. Die Gerüchte, dass sich Trainer Björn WEISWEILER als Nachfolger in Stellung bringt, ringt Behrend ein müdes Lächeln ab: ?jetzt, in der Stunde des größten sportlichen Erfolges werde ich rausgeschmissen, und der WEISWEILER soll et machen? Da lach ich mir doch den Arsch ab. Der läuft doch nach dem ersten Training mim Kackstift in der Unterbuchse vor der Truppe rum. Soller mal machen. Weinen werden se in CAEN??


    Die Frage bleibt zu klären, ob Manager Behrend den CS Milan wieder in die Erfolgsspur bringen kann. Die Infrastruktur ist marode, die Kriegskasse leer und der Kader unausgewogen zusammengestellt. Dass der Verein nicht mehr die einstige Strahlkraft besitzt, bezeugt nicht zuletzt die Verpflichtung von Behrend. Ein Manager, der erst noch zeigen muss, dass er dieser Mammutaufgabe gewachsen ist. Doch eines ist sicher, langweilig wird es in der Lombardei wohl nicht werden

  • Gerry Behrend, sind Sie froh, dass die Liga bald wieder losgeht?


    Wir freuen uns alle. Ich aber am wenigsten. Wir waren doch gerade erst schön in den Anden. Ich mag die Berge. Da hat man eine so tolle Aussicht. Ich liebe die Zeit der Vorbereitung. Es ist die Zeit, die Fußballer am wenigsten Spaß macht, aber ich bin ja kein Spieler. Von mir aus hätte die Vorbereitung noch dauern können. Bei all den Spielerfrauen hatte ich noch keine Zeit mich um die Mannschaft zu kümmern.


    Herrscht Aufbruchsstimmung in der Mannschaft?


    Auf jeden Fall. Die ersten Spieler habe ich ja schon verkauft. Und eines kann ich verraten. Es werden noch einige folgen.



    Sie sind bisher einer der Gewinner der Vorbereitung. Macht der Job wieder mehr Spaß?


    Oh bella italia!



    Wie gefällt es Ihnen im Verein?


    gar nicht. Die Mannschaft ist verbrannt, die Infrastruktur marode. Ich freue mich auf die Mailänder Modewoche.



    Funktioniert ihr System bereits?


    Hire and fire funktioniert immer. Ich bin ein Macher!



    Haben die Pfiffe der Fans Sie schwer getroffen?


    Pff... Geringverdiener und Neidhammel. Ich bin stark und habe ein gutes Umfeld.



    Machen Sie sich selbst Druck? Vielleicht sogar zu viel?


    Druck habe ich nur auf den Bunga-Bunga-Partys. Da muss ich immer Vollgas geben, damit der Präsident nicht alle wegflankt.



    Was macht Ihnen Mut, dass Sie in Mailand bestehen können?


    zwei Wörter. Gerry Behrend.



    Wir danken für dieses Interview.

  • Die Anzeichen verdichteten sich, dass die Vereinslegende RM Ricardo Kaká Santos Leite (29), 9.3 den Machtkampf mit dem neuen Trainer verloren hat. Wie so eben von den Presseagenturen durchsickerte, vergrault Behrend die Ikone RM Ricardo Kaká Santos Leite (29), 9.3 nach Bulgarien. Was einst unmöglich erschien und als wildes Gerücht abgetan wurde, ist für die Anhängerschaft binnen weniger Tage bittere Realität geworden.


    Auf Twitter sind erste Fanvideos zu sehen, die die schweren Ausschreitungen der Tifosi bezeugen. Auf dem Piazza del Duomo soll sogar ein Galgen aufgebaut worden sein, an dem eine Puppe mit Behrends Antlitz hängt. Eine Entlassung scheint aufgrund der öffentlichen Meinung unausweichlich und die Buchmacher wetzen schon die Messer.


    Der Manager war zu so später Stunde zu keinem Interview bereit und erklärte sich erst zum nächsten Heimspiel äußern zu wollen.


    Wir bleiben für Sie am Ball.

  • Herr Behrend, seit einigen Wochen sind Sie nun schon im Verein. Können Sie ein erstes Zwischenfazit ziehen?


    Blühende Landschaften. Seit ich hier mein Know-how einbringe, ist der Erfolg kaum skalierbar. Wir gehen förmlich durch die Decke.



    Ist es nicht eher so, dass die sportliche, als auch die finanzielle Bilanz eher enttäuschend ist?


    Kann es sein, dass Sie gar kein Journalist sind?



    Herr Behrend, anscheinend sollen nur gute Rechtsbeistände auf dem juristischen Parkett dafür gesorgt haben, dass Sie noch weiter im Amt sind...


    Wissen Sie, ein Trainer, vor dem alle den symbolischen Hut ziehen sollten, wird oft missverstanden. Ich bin der einzig wahre und werde mir selbst von deinen laienhaften Fragen nicht meine geistige Unabhängigkeit nehmen lassen.



    Wir sind per du? Nun, es heißt, dass Ihre Investmentfirma an verschiedene Großaktionäre herangetreten ist


    Männlein, sach ma... wie alt bist du eigentlich? Hat Mama dir den Job besorgt?



    Ihre Investmentfirma hat den Ruf einer Heuschrecke. Ist Ihr Geierfonds dafür zuständig, dass Sie die ankündigte Sanierung des Stadions hinauszögern?


    Du Bengel bist nicht zufälliger Inter-Fan, oder? Aber ich will es dir erklären. Mein Sohn dessen Schwiegervater sein Bruder ist Fondgründer. Wie du siehst, habe ich keinerlei Einfluss auf das operationelle Geschäft dieser hoch seriösen Investmentfirma. Aber um sich mit Scorecardansatz und Advanced Measurement Approach beschäftigen zu können, musst du wohl noch ein paar Tage die Schule besuchen.



    Ich sehe, wir kommen an dieser Stelle nicht weiter. Zum Sportlichen. Wie zufrieden sind Sie?


    Ich bin ne Granate. Was ich hier raushole, ist einfach nur phänomenal.



    Ihre Fans sehen das anders. Selbst das Stadion bleibt aufgrund des ausbleibenden Erfolges leer.


    Geh, kauf dir ein Eis.



    Wollen Sie sich nicht zur sportlichen Situation äußern? Sie sind doch verantwortlich!


    Jung, langsam platzt mir der Arsch. Ich komm' hier her, wie ein Samariter und vollbringe Wunder. Du Depp hälst einen Block in der Hand und fühlst dich wie Rambo. Verkehrte neue Welt.



    Herr Behrend, zum Sportlichen. Wie erleben Sie den Abstieg in die Bedeutungslosigkeit?


    Bedeutungslosigkeit? Hast wohl Lack gesoffen... Ein Sieg zwei Unentschieden. Ich glaube kaum, dass irgendwer besser sein könnte.



    Haben Sie die Niederlagen vergessen?


    Sie wissen schon, dass ihr Chefredakteur ein guter Bekannter ist?




    Herr Behrend.... kehren wir zum Sportlichen zurück! Der Kader blutet aus und ein Konzept ist nicht erkennbar. Der Erfolg bleibt aus.


    Das Mädchen, das da in dem kleinen Fiat Cinquecento wartet, ist das deine Holde? Hübsches Gesicht. Sie sollte lieber aufpassen, denn die Knautschzone dieses Wagens hat nicht gerade schwedischen Standard. Nicht, dass ihr noch etwas passiert. Du weißt ja, in dieser Stadt kann so viel passieren. Es wäre zu schade, wenn meine Freunde der Müllbeseitigungsanlage deine Süße von der Straße kratzen müsste.



    Don, ich danke Ihnen für dieses aufschlussreiche Interview!


    Immer wieder gerne. Passt doch bitte an der nächsten Kreuzung auf.

  • Vorläufiger Haftbefehl - Justitia beschuldigt Behrend
    Ein Kommentar von Aprila O'Neila


    Als mein junger Kollege am 07.09. nach dem Interview mit Behrend in die Redaktion zurückkehrte, zitterte er wie Espenlaub. Unser Chefredakteur nahm seine Hornbrille ab und sagte: "mit so ner Einstellung wirst du in dieser Redaktion nicht lange überleben. Lass dir Eier wachsen und werde erwachsen!"


    Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner wusste, ist, dass dieser machohafte Spruch uns alle noch einholen würde. Was als väterlicher Ratschlag flapsig formuliert wurde, ist heute bittere Realität geworden.


    Unser junger Kollege, S. Arkasmusen, ist mit seiner Partnerin tödlich verunglückt. Dem Polizeibericht ist zu entnehmen, dass der Cinquecento aus bisher unbekannten Gründen von der Fahrbahn abgekommen ist.


    Zwar verbieten sich in so schwerer Stunde jegliche Spekulationen, jedoch ist es erstaunlich, dass Behrend noch während des Pokalspiels abgeführt wurde.


    Auf Nachfragen bestätigt der Prokurator auch, dass der Untersuchungsrichter Haftbefehl erlassen hat. Der Haftprüfungstermin findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit am kommenden Mittwoch in der camera de consiglio statt.


    Behrends Management war zu einer Stellungsnahme nicht bereit und verwies lediglich auf das kommende Pokalspiel, wo Behrend den nächsten lockeren Sieg einfahren wird.


    S. Arkasmusen arbeite bis zu seinem tödlichen Unfall akribisch an einer Analyse der Finanzströme beim AC Milan.


    Wir, seine Kollegen, werden alles daran setzen, dass sein Werk -Giuseppe Noazza - Leaks-
    vollendet und publiziert wird.


    Für die trauernde Redaktion,
    Aprila O'Neila

  • Herr Behrend, gestern inhaftiert, heute auf freiem Fuß. Was ist geschehen?


    Es gab eine Reihe von Missverständnissen. Da der Richter jedoch zur Be- und Entlastung ermittelt, erfreue ich mich wieder an meinem Alltag als Manager des AC Milan. Die Anschuldigungen waren völlig haltlos, so dass es zu keinem weiteren Haftprüfungstermin kommt. Ich habe dem Richter mein Wort als Ehrenmann gegeben. Meine Gedanken sind aber nur noch bei den Familien.



    Sie gerieten gestern ins Kreuzfeuer verschiedener Tageszeitungen. Gerade die IL GIORNO hat klar Stellung bezogen?


    Das mag sein, aber es sind haltlose Vorwürfe. Ich kann zur Aufklärung dieser Tragödie nichts beitragen. S. Arkasmusen und seine Frau I. Ronie waren auf dem Vereinsgelände stets willkommen. Ich hoffe es ist ein Fingerzeig für investigative Journalisten, dass wir in Mailand immer eine Endlösung parat haben und handeln, bevor es zu spät ist.



    Die Zeitung IL GIORNO berichtete ebenfalls von einer finanziellen Schieflage des Vereins. Können Sie Licht ins Dunkle bringen?


    Der Verein ist gesund, jedoch haben wir hauptsächlich in Steine statt Beine investiert, so dass sich noch bewahrheiten muss, ob dieses Vabanquespiel sinnvoll ist.



    Es heißt, dass sich die Spielerberater die Klinke in die Hand geben?


    Ja, wir sondieren aktuell den Markt. Unsere Scoutingabteilung ist gut aufgestellt.



    Wie sieht denn das gesuchte Spielerprofil aus?


    Wir suchen sowohl im Sturm, als auch im Mittelfeld eine absolute Stammkraft. Am liebsten per Leihe, jedoch sind auch ältere und somit günstigere Semester denkbar. Absolut außer Frage steht, dass der Verein sich für Spieler verschuldet.



    Ist es denn nicht eher so, dass Spieler ab 9,x+ nur sehr, sehr selten verliehen werden?


    Ja, da gebe ich Ihnen Recht. Ich glaube jedoch auch, dass Mailand noch immer eine gewisse Strahlkraft besitzt und Manager ihre Spieler gerne in die Lombardei verleihen.

  • Herr Behrend, seit geraumer Zeit verweigern Sie jegliche Interviewanfragen. Woher nun dieser Sinneswandel?

    In letzter Zeit hatte ich viel zu tun. So musste ich zum Beispiel die Blumenkästen am Vereinsgelände erneuern. Aber auch ansonsten war ich voll eingespannt. Nicht zu Letzt raubten meine Kinder mir den letzten Nerv und ließen mir kaum Luft zum Atmen. Leider habe ich den Moment verpasst, als ich noch mit meiner Sekretärin durchbrennen konnte.



    Ist es nicht eher so, dass Sie ? nach den letztjährigen Schlagzeilen ? eher abtauchen wollten und sich bewusst der Öffentlichkeit entzogen haben?


    Blödsinn. Ich habe mir nichts vorzuwerfen.


    Manche Fans sehen dies anders. Ihr Verein taumelt - in nur einer Saison vom Pokalsieger zum Abstiegskandidaten - in den Seilen und Sachbearbeiter der Finanzbehörde geben sich die Klinke in die Hand. Können Sie die Sorgen der Fans verstehen?


    Nein, dies kann ich nicht. Alles was durch meine Hände fließt, wird zu Gold. Sportlich sind wir auf einem guten Weg. Der Kader wird weiter verjüngt und geschwächt, so dass wir uns spätestens nächste Saison für die Seria B qualifizieren werden. Dies ist unser aller Ziel!



    Ein geplanter Abstieg soll der Konsolidierung des Vereins dienen? Können Sie uns einen kurzen Einblick in Ihrer Strategie gewähren?


    Sicherlich. Die Einnahmen verringern sich, aber auf der anderen Seiten können wir dann unsere roten Amateure zu Spielern mit Champions League Format formen. Hinzu kommt; dass wir uns mit dem italienischen Ausnahmetalent DE ROSSI einig sind, und dieser seinen Vertrag bei den ollen Römern nicht mehr verlängern wird. In ein paar Jahren bekommen dann DE ROSSI und PIRLO adäquate Spieler an die Seite gestellt. Bis dahin werde ich mich persönlich bereichern.



    Daniele DE ROSSI wechselt also nach Mailand?


    Ja, das kann ich heute offiziell bestätigen! Da ist mir ein richtiger Coup gelungen. Auch wenn der Spieler und sein abgebender Verein noch nichts davon wissen. Ich habe aber Visionen!



    Frei nach Helmut Schmidt, sollten Sie vielleicht eher einen Arzt aufsuchen?


    Dafür habe ich ja Blumenkästen am Vereinsgelände anbringen lassen. Da kann man bei einem guten Chianti die Seele baumeln lassen und Legenden wie ADEBAYOR verkaufen.



    ADEBAYOR steht zur Disposition? Sie wollen wirklich ihren langjährigen Stürmerstar und Fanliebling einen unwürdigen Abgang bescheren?


    Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich!



    Sie bestätigen somit die Berichterstattung über interne Querelen? Ist Adabeyor etwa einer der Rädelsführer?


    Sagen wir mal so. Wenn ich mir den Vertrag anschaue, dann kommt bei mir nicht nur in der Dusche Neid auf.


    Herr Behrend, sie sprechen mit einer seriösen Tageszeitung und nicht dem Playboy. Wollen, oder können Sie nichts zu der schlechten Stimmung sagen?


    Gäbe es diesen windigen Berater nicht, hätten meine Spieler auch keine schlechte Stimmung. Dieser Mann gehört eingesperrt. Von mir aus dürfte er sich gerne mit meinem Landsmann BOSMAN das Klo teilen.



    Herr Behrend, Sie flüchten in Allgemeinsätze, lenken ab, beantworten keine Fragen und steuern auch ansonsten nichts Wissenswertes bei. Wieso führen wir dieses Interview überhaupt?


    Das frage ich mich auch.



    Abschließend eine letzte Frage. An welchen Stellschrauben des Kaders wollen Sie drehen?


    Zum einen habe ich ST Emmanuel Adebayor (30), 9.4 schon angesprochen. Auch steht TW Andrea Ancellotti (24), 5.4 schon auf der Transferliste. Des Weiteren gibt es für TW Salvatore Pogiali (30), 10.6verlockende Angebote. LV RV Diego Benigno (17), 4.1wird den Verein zum Beispiel an seinen 18. Geburtstag verlassen. Alles kann, nichts muss!

  • Nach dem Klassenerhalt laufen die Planungen sicherlich auf Hochtouren. Herr Behrend, lassen Sie uns teilhaben


    Wir sind auf allen Fronten aktiv. Eine kleine Überraschung haben wir auch schon eingetütet!



    Man munkelt, dass Sie sich mit einem alten Weggefährten getroffen haben. Uns liegen Informationen vor, dass Sie mit ST Andriy Shivchenko (42), 9.1 in Kontakt stehen.


    Es stimmt, dass wir gerade eine neue Spielidee entwickeln. Möglicherweise werden wir auch in der Offensive handeln müssen. Ich kann Ihnen aber versichern, dass mein alter Freund Sheva sicherlich keine Fußballschuhe mehr schnüren wird.





    Unter uns Hausfrauen....wollen Sie mir keine Krümel vor die Füße werfen? Worüber soll ich in der Sommerpause berichten?


    Nun.. da werden wir uns wohl einig werden. Du publizierst regelmäßig über unsere Suche nach Leihspieler Stärke ab 8 und ich werde dich als Erstes kontaktieren, sobald die Tinte unter dem Tauschgeschäft trocken ist. Bis dahin spekulierst du über einen neuen Stürmer und wir beide sind glücklich

  • 3 Spiele 1 Punkt. Es scheint, dass sich Ihre Serie fortsetzt und der Abstiegskampf schon begonnen hat

    Nun die Liga hat entscheidend aufgerüstet und wir suchen noch nach unserer Form. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir noch entscheidend im Meisterschaftsrennen eingreifen werden!



    Haben Sie sich von den Neuzugängen mehr Impulse erhofft?


    Sicherlich. Wenn man aber sieht, dass der Kollege aus Manchester zum Beispiel MD Ibrahim Aoudou (21), 6.3 4 Tage nach Einstellung des Managers verpflichtet, dann ist unser Scouting nicht gut aufgestellt. Vielleicht sollten wir auch propagieren, dass wir mehr Transparenz wünschen, Neulinge schützen wollen und dann eiskalt zuschlagen.



    Dies klingt wie eine reine Schutzbehauptung! Sie haben 30mio in neue Spieler investiert und trotzdem kaum brauchbare Torszenen kreiert. Was läuft falsch?


    Es will einfach kein Team in der Serie A abschenken.



    Sie verlassen sich also auf die Schwächen der Konkurrenz und vertrauen den eigenen Stärken nicht?


    Welche Stärken?



    Herr Behrend, wie so oft weichen Sie den Fragen aus, lenken den Fokus auf andere Vereine und machen Nebenkriegsschauplätze auf. Sind Sie überhaupt der richtige Mann für diesen Job?


    Klar, ich halte meinen Lebensstandard ohne größere Probleme. Dass der Verein auf der Stelle tritt, haben wohl eher meine Spieler zu verantworten.



    Sehen Sie sich nicht in der Verantwortung den Club wieder dahin zu führen wo er mit seinem Umfeld hingehört?


    Nein, ich besitze ja keine Spiellizenz. Andernfalls würde ich die Liga alleine zerbomben!



    Was können Ihre Anhänger in den nächsten Wochen erwarten?


    Nun... im Pokal soll die junge Garde etwas Spielzeit bekommen. Dann steht auch schon das Knochenbrecherspiel gegen die Roma an. Alles unter zwei roten Karten wäre eine herbe Enttäuschung.

  • Herr Behrend, seit gestern stehen Sie unter Personenschutz. Sind Ihre Tage in Mailand bereits gezählt?

    Nun, Sie können sich sicher sein, dass ich nicht meine Tage habe. Es stimmt jedoch, dass es ein paar vereinzelte Fans gibt, die sich etwas über die gestrige Niederlage echauffieren.



    Schon zur Halbzeit forderten die Fans Ihre Demission. Haben Sie die Banner des Fanprojektes im Auswärtsblock etwa nicht gesehen?


    Wissen Sie, in diesem INTRA-Wellblechtempel hat man eine ganz, ganz miese Sicht. Auch stand die Sonne tief, so dass ich unseren Tifosis nur den Rücken drehen konnte. Der Mittelfinger an meiner Augenbraue sollte lediglich als Sonnenschutz dienen. Es war ganz bestimmt kein Affront in Richtung meiner Fans. Diese sind mit meiner Performance durchaus zufrieden und vergöttern mich.



    Ihr Kapitän sprach doch deutlichere Worte und betitelte Sie als Bremsklotz, der jeden Spieler jeden Tag etwas schlechter machen würde.


    Nun, mein sogenannter Kapitän wurde nach etwa 30 Minuten gegen einen Jugendspieler ausgetauscht. Ich denke, dass da eher der Frust aus seiner Seele sprach. Ich kann mir die Nichtleistung eines so erfahrenen Spielers auch nicht erklären. Meine Mannschaft besteht aus Versagern.



    Sie nehmen nach 30Minuten Ihren Captain vom Platz, tauschen den Torhüter aus und starten mit einem neunzehnjährigen Spielmacher, der gelinde gesagt, bestenfalls Drittliganiveau hat. Böse Zungen behaupten, dass Sie das Spiel des Jahres abgeschenkt haben.


    Wir wollten offensiv verteidigen, früh ins Pressing gehen und durch schnelle Umschaltaktionen für Gefahr sorgen. Mein Plan war genial, aber Sie kennen ja meine Spieler.



    Herr Behrend, es scheinen sich eklatante Brüche zwischen Ihrer Selbst- und der Fremdwahrnehmung aufzutun.


    Och?. Ich finde mich eigentlich ganz geil! Ich mache nen super Job!



    Ihr Aufsichtsrat war zu keiner Stellungsnahme bereit. Jedoch wurde ihr Präsident mit Andreas Möller beim Espresso gesehen. Anscheinend bastelt man in Mailand an einer großen Lösung?


    Nein, ich möchte mich mehr auf die wesentlichen Dinge des Lebens konzentrieren und brauche einen Co-Trainer an meiner Seite. Möller soll unseren Stürmern eine gewisse Finesse im Strafraum vermitteln. Ich konzentriere mich eher auf das große Ganze.



    Beim heutigen Auslaufen waren Sie ebenfalls abwesend


    Ich hatte meine Socken verlegt und konnte leider nicht auf dem Trainingsplatz erscheinen.



    Die heutige Fanumfrage ergab, dass Sie keinerlei Rückhalt mehr genießen. Können Sie sich einen baldigen Wechsel vorstellen?


    Mailand oder Madrid? Hauptsache Belgien?.



    Falls Sie ihren Abschied ankündigen, wünschen wir Ihnen alles erdenklich Gute beim neuen Verein. Die Fans werden es Ihnen danken!


    Sie werden es mir vergolden!

  • Herr Behrend, Ihr IM Luigi ist bei seinem Interview von Manager Knataoia in Venedig beschimpft worden. Angeblich soll es zu einem Diebstahl mit Gewaltanwendung gekommen sein. Was sagen Sie dazu?


    Es ist ein Affront. Ich denke, dass es in der Lagunenstadt ganz andere Probleme gibt. Meines Erachtens nach versucht man nur den Fokus auf andere Dinge zu richten.



    Können SIe dies präzisieren?


    Ja. Manager Knataoia steht das Wasser bis zum Halse. Wir aus dem schönen Mailand aber sind wenig verwundert über die Situation.



    Erklären Sie sich!


    Nun eine Stadt/Verein die mit billigen Plagiaten um die Gunst der Touristenscharen kämpft, wird wohl kaum sein Hauptaugenmerk auf den Fußball legen.



    Starker Tobak!


    Nun wir befinden uns im Jahre 2019 n. Chr. in einer Situation, wo der ganze Fußball von geldgeilen Finanzhaien besetzt ist. Wobei "ganz" vielleicht falsch ist. Es gibt doch noch einen unbeugsamen Verein, der nicht aufhört den Niederungen Widerstand zu leisten. Und dadurch ist das Leben für diese windigen Berater in Mailand auch nicht leicht.



    Mir ist bekannt, dass Sie gerne belgische Comics lesen. Wären Sie so lieb und würden mir etwas Essentielles mitteilen?


    Sie Narr. Sie müssen die Zusammenhänge sehen. Schon im Jahre 2011 entwickelte unser Kompetenzteam Sport ein Cocktail zur Förderung des Leistungsvermögens. Dies geschah unter der Leitung meines engen Vertrautens Jeff d'Hondt (https://forum.anstoss-online.d…?postid=750930#post750930). Dass man jetzt 8 Jahre später im Touristentümpel einen Trank entwickelt haben will, lässt mich doch schmunzelnd den Sonntag genießen.



    Es hat doch eher den Anschein, dass andere Vereine aufschließen und Ihnen jegliche Inovationsfähigkeit abgeht. Leben Sie im Gestern?


    Mailand steht nicht für billige 5 ?-Euro-Bauchläden mit gepanschten Cocktails an der Ponte di Rialto. Wir stehen für Tradition und Qualität.



    Ihrer Mannschaft scheint es jedoch augenscheinlich an Qualität zu fehlen.


    Wir haben Großes vor!



    Lassen Sie uns an Ihren Plänen teilhaben!


    Bis zum Winter mache ich nichts. Also doch. Ich lege die Füße hoch. Vielleicht mit einer gefüllten Keksdose. Dann wird es ein paar Tage richtig stressig, da die Boxingdays anstehen. Da schlage ich mir ein Gericht nach dem anderen in den Magen. Bis ich dann verdaut habe, stehen auch schon die Sommerr-AAW an.



    Und sportlich....?!


    Ja wissen Sie... das Wetter, also es ist so...., dass man, wenn man den Blick von außen, also dann, unter Berücksichtigung der, euhm,...


    Herr Behrend, ich danke für das Interview...

  • Herr Behrend... vielen Dank, dass Sie zu so später Stunde noch erreichbar sind

    Ich sitz gerade auf'm Pott und spiele Tetris. Schlechter kann es also nicht laufen. Also zumindest bei mir läuft es ganz gut. Vielleicht ein bisschen zu viel Druck. Ansonsten gut!



    Auf dem Trainingsgelände wurden heute mehrere polnische Limousinen erblickt. Deuten sich da die ersten Transfers an?


    Nein, wir importieren lediglich polnische Hundewelpen.



    Hundewelpen?! Es wurden doch einiges an hochwertigem Reisegepäck verladen...


    Sie kennen doch bestimmt die süßen Polinen, die selbst Mittdreißiger verzaubern können



    Herr Behrend.... wir sind uns nicht ganz sicher, wohin dieses Interview führt. Wir zählen auch Kinder zu unserer Leserschaft


    Nun, um Spielern wie ZM Gianluca Sarretti (31), 10.6 eine kleine Freude zu bereiten, scheuen wir keine Mühen. Wenn man seit Jahren im tristen Rom gefangen ist, freut man sich auf die Reize, die einem im schönen Mailand geboten werden.



    Sie stehen also vor der Verpflichtung eines Altinternationalen?


    Argh.... ich brauche jetzt beide Hände.....

  • Herr Behrend, in letzter Zeit sind Sie sehr redselig. Hat sich Ihr Verhältnis zur Presse gebessert?


    Ich stehe gerade am Flughafen und habe Langeweile.



    Das Spiel gegen Udine steht an und Sie machen Urlaub?


    Wie selbst Sie Schreiberling sicherlich wissen, bin ich eine Persönlichkeit, die Anderen immer einen Schritt voraus ist. Ich halte den Druck immer hoch! Außerdem ist es nur Udine.....



    Sie reisen zu Transferverhandlungen? Können Sie uns einen Einblick gewähren?


    Nein, mit Transfers hat meine Reise nichts zu tun. Ob diese vergnügungssteuerpflichtig sein wird, muss sich noch bewahrheiten. Ziel dieser Reise ist es, dass man kurzweilige Partnerschaften eingeht und Netzwerke aufbaut.



    Sie treffen also Businesspartner und Sponsoren?


    Möglicherweise werde ich solche in York antreffen. Grundsätzlich möchte ich aber nur meine Duftnote hinterlassen, selber in die Materie eintauchen und mir Überblick verschaffen. An dieser Stelle muss ich jedoch das Interview abbrechen, da zum Boarding aufgerufen wurde. Tschüss!

  • Herr Behrend, vielen Dank für das Interview. In letzter Zeit waren Sie schwierig zu erreichen


    Ja, das stimmt. Ich tingelte von einem Fest zum nächsten und habe keines ausgelassen



    In Mailand gibt's etwas zu feiern?


    Ja, gestern habe ich zum Beispiel die römische Zahlungsunfähigkeit gefeiert. Dort kann man sich allem Anschein nach nicht mal mehr ein italienisches Essen leisten. Das war ein Fest gestern. Dionysos wurde ausreichend gewürdigt! Jetzt stehen schon bald die mailänder Saturnalien an. Sie sehen, ich bin ausreichend beschäftigt.



    Der Saisonendspurt steht vor der Türe. Gibt es abseits Ihrer Gelage etwas zu berichten?


    Ja, ich denke ich hätte mir den Ballon d'or verdient. Leider stand ich diese Saison aber nicht auf dem Platz. Im Training habe ich es den Jungspunden aber so richtig gezeigt. Man nannte mich an der Theke nicht umsonst Bomber!



    Schön und gut... Bei vielen Konkurrenten werden schon die Stellschrauben für die kommende angezogen. Können Sie uns einen Einblick in die Planungen gewähren?


    Alles läuft prima. Wir haben keinen Torhüter mehr, den besten Spieler nach Chieti abgeben und ansonsten nur Jugendspieler gezogen. Der Verein ist also voll auf Linie getrimmt.



    Klingt nach einem Abstiegskandidaten...


    Reden wir über INTRA, oder über den großen AC? In unserem Wörterbuch ist das Wort nicht aufgeführt. Da fragen Sie besser bei meinem kleinen Nachbarn nach.



    Sie sprechen vom Meister!


    Meister? Papperlapapp... Alles erkauft! Ehrliche Arbeit leistet man nur in schwarz-rot! Ziel wird es sein meinen Freund Gattuso zu erlösen. Der Arme leidet unter diesem schäbigen Trikot!



    Viele steile Thesen, wenig Substanzielles und wie gewohnt ausweichend. Herr Behrend, wie wollen Sie die Wahrnehmung rund um Ihrer strittigen Person positiv beeinflussen?


    Ich werde Ihnen kein Interview mehr geben! Sollte Sie mir einen Leih-TW besorgen, dann dreht der Wind vielleicht nochmal. Bis dahin... TSCHÜSS!

  • [OSSERVATORE ROMANO] Herr Behrend, Ihr Saisonfazit hat für Schlagzeilen gesorgt. Der Ambitionierte Aufsteiger aus Ascoli blickt doch eher mitleidvoll auf ihren Verein herab. Ist Mailands Glanz längst vergangener Tage nun gänzlich verschwunden?


    Ascoli hat knapp 50000 Einwohner. Unser Stadion fasst etwas mehr als 80000 Zuschauer. Dass man in der Provinz dann nicht nachvollziehen kann, welche meisterhafte Leistung ich all wöchentlich abliefere, ist mehr als verständlich. Bei all dem Glanz den ich ausstrahle, ist man in Ascoli halt geblendet. Wir denken aktuell sogar über eine Solidaritätszahlung für dieses kümmerliche Dörfchen nach.



    [OSSERVATORE ROMANO] Harsche Worte. In der Winterpause sollen Sie noch mit Ablöseverhandlungen gescheitert sein und sich in Ascoli eine blutige Nase abgeholt haben.


    Das Scheunentor auf der Geschäftsstelle war tatsächlich eine Herausforderung. Danach hatte ich von Ascoli auch schon genug gesehen und habe die Stadt fluchtartig verlassen. Hätte ich den Spieler haben wollen, so würde er mir auch jeden Morgen die Füße massieren.



    [OSSERVATORE ROMANO] Der letzte große Erfolg ihres Vereins liegt mehrere Jahre zurück. Seit Ihrem Antritt geht es steil bergab. Welcher Spieler hätte denn überhaupt ein Interesse daran zu Ihnen zu wechseln?


    Ich mag die Berge. Davon ab ist bei mir das Leistungsprinzip ausgesetzt. Das tut der Mannschaft gut. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.


    [OSSERVATORE ROMANO] Sie werden also in der Mannschaft kritisch gesehen?
    Mannschaft?


    Eine Horde Primaten ist das! Dank meiner harten Hand entwickeln sich die Jungs aber großartig.



    [OSSERVATORE ROMANO] Sonntags, wie auch montags glänzen Sie mit Abwesenheit beim Training. Ist die gute Entwicklung Ihrer Spieler eher dem Co-Trainer zuzuschreiben?


    Quark! Bei mir gibt?s bei jedem erfolgreichen Torabschluss ein Leckerli. Kennst du den pawlowschen Hund? Meine Spieler bekommen sogar bald ein Glöckchen. Dann stürmen wir innerhalb kürzester Zeit an Europas Spitze.



    [OSSERVATORE ROMANO] Herr Behrend, nun haben sie mit Steinen geschmissen, Eigenwerbung betrieben und - wie soft - nichts Essentielles beigetragen. Wollen Sie abschließend noch ein kurzes Saisonfazit ziehen?


    Nein. Ich will lediglich unterstreichen, dass ich Italien grundsätzlich liebe. Also bis auf Intra, Virginia, Florenz, Cosenza, Udine, das kleine Rom, Spezia, Turin, Parma, Ancona, Pistoiese, Varese, Pescara, Ascoli, Calcio und Perugia.



    Wir danken?

  • Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Journalisten,


    ich, Carla Columna (CC), begrüße sie zur eilig einberufenen Pressekonferenz. Zu meiner Linken unser sichtlich angeschlagener Teammanager Behrend, zu meiner Rechten unser ehrwürdiger Präsident.


    Bei Fragen bitte ich darum, dass das Mikro weitergegeben wird.


    CC: Maximus Nichtsnutz für die Gazetta Internationale.


    Herr Behrend, wie tief sitzt der Stachel der Nichtbeachtung des durchaus erfolgreichen amtierenden Pokal- und Meisterschaftsgewinner?


    Ich habe das Lob zur Kenntnis genommen. Es ist doch schön zu sehen, dass mein Verein dort in der Stunde des größten Vereinserfolges immer noch allgegenwärtig ist und Erwähnung findet. Cui honorem, honorem!



    CC: Partout Voyage für Tripadvisor.


    Herr Behrend, Ihre Konkurrenz wirbt offensiv um die Gunst der Touristenscharen, während die gotische Kathedrale in Mailand in den Augen des Mitbewerbers aus Ascoli eher zu vernachlässigen ist. Wie sehr hat Sie diese Äußerung in Panik versetzt?


    Gar nicht. Allen Unkenrufen zum Trotz ist hinlänglich bekannt, dass der mailänder Dom weltweit als erhaltenswertes Kulturgut klassifiziert wird. Ich kann mir diese bizarre Wahrnehmung leider nicht erklären. Ich hoffe jedoch, dass die Ärzte Abhilfe schaffen können und den Wahnvorstellungen ein Ende setzen. Andernfalls bin ich gerne bereit, mich an der Finanzierung eines Optikers zu beteiligen. In den Niederungen des Fußballs reicht vielleicht das Geld einfach nicht. Des Weiteren habe ich mir eh den Kauf des Doms als persönliches Ziel gesetzt. Ich brauch eine mir und meinen Lebensgewohnheiten angemessene Immobilie. Dies sollte alsbald in Erfüllung gehen.



    CC: Incompetens Gloriosus für die Corriere Adriatico


    Herr Behrend, Sie selber haben verlauten lassen, dass Sie einen Spieler aus Ascoli angefragt haben, sich jedoch nach eigener Darstellung eine blutige Nase abgeholt haben. Um welchen Spieler haben Sie sich bemüht?

    Ich will den Verein breiter aufstellen und vor allem die medial weniger beachteten Sportarten in den Fokus rücken. Was bedeutet schon der Titel der Serie A, wenn ich im Synchronschwimmen neue Standards setzen kann. Sie müssen aber verstehen, dass ich an dieser Stelle keine Namen nennen kann. Verraten kann ich jedoch, dass es sich um einen jungen Wrestler handelt, der hauptsächlich über die linke Ringhälfte angreift, welcher für unsere Zwecke umgeschult werden sollte. Dieser war aber nicht verfügbar, da an einem anderen Verein verliehen.



    CC: Incompetens Gloriosus für die Corriere Adriatico.


    Sie haben die Stadtmeisterschaft leichtfertig verspielt und die Saison als graue Maus beendet. Ihr Statement?


    Ich liebe Mäuschen! Auch mag ich Pfläumchen. Leider habe ich ihre Frage jetzt aber vergessen. Ich war etwas in Gedanken versunken und bitte dies zu respektieren. Die Pressekonferenz wird schließlich nicht für eine Dorfzeitung aus Ascoli abgehalten, so dass ich lieber den Fragen der anderen Journalisten lauschen werde.



    CC: Frustrati Romani für die Corriere della sera


    Herr Behrend, eigentlich lassen Sie kein gutes Haar an den Hauptstadtclub. Beim Pokalfinale sah man Sie jedoch frenetisch - den Capo der Giallorossie verdrängend - auf den Zaun steigen. Woher dieser Sinneswandel?


    Es war ein sehr spannendes Spiel und außerdem mag ich Underdogs, die über ihre Möglichkeiten hinauswachsen. Für einen abwartenden Riesen habe ich wenig übrig. Es ist halt wie David gegen Goliath. Wobei ich eher beeindruckend wie Goliath bin. Trotzdem habe ich Steine auf die INTRA-Bank geschleudert.



    CC: Franco Baresi für radio dello sport


    Als ich noch für Mailand auflief, hatte die Mannschaft ununterbrochen Erfolg. Im Wandel der Zeit muss ich leider feststellen, dass die heutigen Entscheidungsträger eher für Misserfolg und Misswirtschaft stehen. Mir blutet das Herz!


    Nun, zu deiner Zeit konnte man Weltmeister mit nur einem Bein werden. Aber beim Titelgewinn 82 hast du selber keine Minute gespielt. Das sagt eigentlich schon alles aus. Manches Mal würde ich mir wünschen, dass die altgedienten Spieler eher in die Versenkung verschwinden, als dass man mir in mein Handwerk hineinredet. Der Anspruch ist heutzutage doch ein anderer. Gerade die physische Belastung der Spieler ist ungemein groß und das Spiel ist dynamischer geworden. Dass die Altinternationalen davon nichts verstehen, ist mir bewusst. Lasst das einfach mal den Papa machen!



    CC: Dida für radio samba


    Mit Dino ZOFF verlässt einer der stärksten Spieler den Verein. Konnte bereits ein Nachfolger verpflichtet werden? Wie sehen Ihre Überlegungen für diese doch so bedeutsame Position aus?


    Dida, nur weil du mal als Bahnschranke zwischen den Pfosten standest, bedeutet dies nicht, dass du vom heutigen Torwartspiel Ahnung hast. Von Winkelschule hast du Luftikus doch noch nie was gehört. Ich möchte aber neue Wege gehen und die kommende Spielzeit ohne Torhüter durchziehen. Dabei werden wir offensiv verteidigen, früh ins seitliche Pressing gehen und das Spiel über 90 Minuten in des Gegners Hälfte verlagern. Für diese Spielweise brauchen wir keinen Torhüter. Da ich aber gerne deine alte Nr. 1 vergeben möchte, um dich gänzlich aus den Analen zu streichen, habe ich bereits den Transfer eines alten Haudegens finalisiert. Nächste Saison soll die erfolgreichste Saison der Menschheitsgeschichte werden



    CC: Pontifex Minimus für radio vaticana


    Können Sie Erfolg definieren? Ist Ihnen überhaupt bewusst, welche Wandlung der Verein genommen hat?



    CC: Leider muss ich an dieser Stelle unterbrechen, da uns die Zeit davonläuft. Aufgrund der Vielzahl der noch erhobenen Finger, möchte ich euch - liebe Journalisten - aber bitten, dass sämtliche Fragen schriftlich an den Verein gerichtet werden. Zu besagter Zeit werden diese dann abgehandelt werden. Bis dahin sind sie eingeladen den Trophäenraum des Vereins nicht mehr zu verlassen.


    Für den Moment bedanke ich mich bei Behrend und el presidente Berlusconi für seine tatkräftige Unterstützung.


    Bleiben Sie sportlich!

  • Herr Behrend, wieso dieser Interviewwunsch?


    Ich fühle mich einsam und hilflos. Mir geht so vieles durch den Kopf. Keiner will mit mir spielen.



    Die Zeiten der Chiffreanzeigen ist längst vorbei. Sie verfügen doch sicherlich über dieses neumodische Internet?


    Nein, wir arbeiten immer noch mit Hammer und Meißel. Leider zerkratze ich mit dem Hammer immer mein Display, wenn ich mich auf Tinder erschrecke. Ansonsten informiere ich mich weiterhin per Telexdepesche und verschicke meine Transferangebote per Brieftauben.



    Ihr Kader zeichnet sich diese Saison nicht gerade durch eine hohe Fluktuation aus. Sind Ihre Brieftauben im Sinkflug?


    Ich bin ein Gipfelstürmer! Mir ist großartiges gelungen.



    Wollen Sie nun einen Neuzugang verkünden?


    Nein, ich habe lediglich mein Portfolio erweitert. Ich bin nun Mehrheitseigner von Chiquita.



    Sollten Sie sich nicht eher um Ihren Verein sorgen, als zu spekulieren?


    Das ist das Ziel. Wie allseits bekannt, haben wir uns um einem Spieler aus einer Bananenliga bemüht. Wenn aber der ungarische Stümper den Spieler nicht frei lässt, dann kaufe ich halt die ganze Liga. Den ZM verschenke ich dann nach Frankreich. Dort kann er im Abstiegskampf sicherlich dienlich sein. Mein Börsencoup soll eine letzte Warnung sein!



    Ein wundervolles Märchen. Glauben Sie noch an den Weihnachtsmann?


    Nein. Aber für den Nikolaus stelle ich immer noch meine Stiefelchen raus. Leider war noch kein LM/RM drin.



    Haben Sie dieses Interview lediglich angefragt, um Ihre Suche nach einem jungen LM zu unterstreichen?


    das mag mal sein...



    Wollen Sie abschließend noch zu Ihrem desaströsen Saisonstart Stellung beziehen?


    Wollen Sie eine Banane kaufen?

  • Herr Behrend, wie es der Zufall so will, treffen wir Sie - mal wieder - am Flughafen

    Ja, Zufälle gibt es... Eigentlich wollte ich ein paar Tage in die Sonne und die gestrige Glanzleistung genießen. Ich habe mal wieder mein ganzes Können unter Beweis gestellt.



    Für einen Kurztrip haben Sie aber ganz schön viel Gepäck dabei. Sind Sie auf der Flucht?

    Nein, ich wollte nur das Vereinsheim entrümpeln und habe Mistgabeln und Fackeln eingepackt. Diese werde ich einer gemeinnützigen Organisation spenden. Sie wissen ja, ich habe ein großes Herz.



    Vor Wochen haben Sie vollmundig verkündet, dass Sie die Fackeln und Mistgabeln ausgeben, um den Sturm auf das INTRA-Vereinsheim zu unterstützen. Hat Ihr ach so großes Herz vielleicht Angst vor der Reaktion der eigenen Fans? Sie wirken leicht panisch...

    Angst? Angst kenne ich nicht. ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe gestern eine perfekt eingestellte Mannschaft ins Rennen geschickt. Leider haben meine Spieler mit den Taktikreglern Bingo gespielt. Mich trifft somit keinerlei Schuld.



    Sie selber haben die "Wochen der Wahrheit" ausgerufen. Mit 4 Punkten aus 3 Spielen gegen die direkte Konkurrenz könnte man Schlussfolgern, dass Sie nicht konkurrenzfähig sind

    Ja, das stimmt. Ich bin außer Konkurrenz. Mir kann keiner das Wasser reichen.



    Wie erklären Sie sich denn die magere Punkteausbeute?

    Schauen Sie sich meinen Kader an.



    Sie waren teilweise durchaus besser besetzt!

    Auf dem ¨Papier! Da kann man sich aber nichts für kaufen. Sehen Sie, ich leiste seit Amtsantritt übermenschliches. Leider wird dies immer noch verkannt.



    Vielleicht leuchtet ihr Lichtlein in der zweiten Liga heller? Reichen Ihre Fähigkeiten vielleicht für die hartumkämpfte Serie A nicht?

    Es ist klar, dass Sie gerade in den Stunden nach einer Niederlage solche Fragen aufwerfen. Sie sollten sich aber lieber die Frage stellen, ob Sie mit mir überhaupt in den Ring steigen wollen? Ich würde mich an Ihrer Stelle fürchten!



    Nun, Sie ernten Hohn und Spott aus der ganzen Liga!

    Alles Neider und Stinkstiefel. Ich kann aber verstehen, dass man sich an mir reibt. Ich bin halt DAS Vorbild. Mein Stern leuchtet halt heller, als alle andere!



    Ihre Äußerungen erinnern an die "adventures of an orange man", der sich krampfhaft an seinen Schreibtisch krallt. Wird Ihr Verwaltungsrat um Papa Berlusconi bald mit dem Ausruf "#YouAreFired" zitiert?

    Ich genieße die volle Rückendeckung des Vorstandes. Außerdem kann man sich meine Entlassung gar nicht leisten. ich habe jegliche Kapitalreserven vernichtet. Sie wissen ja, ich bin ein Mann der Weitsicht!



    Dies ist in Anbetracht der Lage kaum zu glauben

    Nun, wir sind ein säkularisierter Verein. Ich brauche mich nicht auf meinen Glauben zu stützen, da ich eh immer alles richtig mache.



    Wie wollen Sie das sinkende Schiff denn wieder in ruhigere Fahrwasser loten?

    Nach den AAW werden lediglich 12er in meinem Kader stehen. Dann wird mir der ganz große Wurf gelingen



    Wir sind gespannt und werden Fackeln und Mistgabeln bereithalten! Hoffen wir, dass Sie nicht still und heimlich rausgeworfen werden

  • Herr Behrend, ein berühmter Italiener verfasste mit dem De bello Gallico eine vielseits beachtete Schilderung seines Siegeszuges. Sie sind sowohl den Erfolg, als auch eine Erklärung schuldig geblieben.


    Nun, zum Einen ist es sträflich mich mit einem kleinen Licht wie Caesar in einen Satz zu nennen und zum Anderen unterschlagen Sie meinen vollständigen Namen, der da lautet: Imperator Behrend Divi filius Augustus, Pontifex Maximus, Cons XIII, Imp XXI, Tribuniciae potestatis, Pater patriae. Ich bestehe auch während des Trainings darauf, dass meine Untergebenen mich mit vollständigem Namen siezen.



    Dies könnte eine Erklärung für Ihr misserables Training sein. Ehe Ihre Spieler Ihren Namen ausgesprochen haben, droht doch das Karriereende. Wären Trainingsinhalte nicht wichtiger als die Achtung der Netiquette?


    Ihre gelebte Animosität können Sie sich in den A. schieben... Ich achte beim Kauf der Spieler primär auf charakterliche Eigenschaften und weniger auf die sportliche Eignung. Ich mach das doch hier nicht zum Spaß!



    Sportlicher Erfolg scheint auf Ihrer Agenda aber auch nicht weit oben zu stehen


    Die Situation mit dir ist schwierig. Ich muss die Contenance wahren und gleichzeitig zu deinem Geschreibsel Stellung beziehen. Nicht verwunderlich ist lediglich, dass du für eine römische Zeitung arbeitest. Aber zurück zum Sportlichen. Ich brauche mich nicht verstecken, so habe ich Intra bereits zwe Mal geschlagen, aus dem Pokal rausgeworfen und stehe im Halbfinale der CL-League. Ich bin also im Soll.



    Letztes Jahr sprachen Sie davon, dass die Boxingdays besonders herausfordernd wären. Sie würden sich ein Gericht nach dem anderen in den Magen schlagen. Haben Sie dieses Jahr die Nahrungsaufnahme vernachlässigt und sich eher dem Traubensaft zugewandt? Es würde Ihre abstrusen Darstellungen erklären


    Wie auch Dir bekannt, erliegen ich gerne den Lockrufen einer prägnanten Barriquenote. Dieses Jahr musste ich meine Freizeit leider dem Scouting widmen. Mir war klar, dass sich meine Spieler aufgrund meiner Persönlichkeit hervorragend entwickeln würden und demnach dieser windig Berater auftauchen würde.



    Es stehen also Veränderungen in Ihrer Kaderstruktur bevor?


    Nun, im Moment verhandeln wir mit einem guten Kollegen über den Wechsel eines ST-Jungspundes. Sollte sich dieser Wechsel zerschlagen, werde ich nochmals beim Bananenmanager anklopfen. Sollte dieser einen Wechsel von Pavonni weiterhin torpedieren, werde ich meinen ganzen Kader austauschen und den Spielbetrieb abmelden.



    Sie schmieden Zukunftspläne?


    Nachdem ich in Italien und Europa alles gewonnen habe, werde ich wohl Lens übernehmen und die Schachweltmeisterschaft angreifen. Ich liebe meine schottische Gambitvariante. Bis dahin erhoffe ich mir aber noch einige Ablöseangebote.