Ich habe in der Diskussion im AO-Motzthread und auch im Austausch mit einigen Managern per PN festgestellt, dass es zumindest in Teilen der Community einen Wunsch nach mehr Transparenz gibt, wenn es um Eingriffe der Moderation geht und auch um verhängte Strafen.
Derzeit gibt es zwei Szenarien:
1. Einem Moderator/ Admin fällt ein Regelverstoß im "laufenden Betrieb" auf und schreibt direkt in der Diskussion etwas zu dem Thema.
Dies ist oft ein Hinweis, der deeskalierend wirken soll, aber ohne direkte Konsequenz für den "Übeltäter" bleibt. Bei härteren Regelverstößen kann auch eine Ermahnung oder Verwarnung erfolgen. Diese kann öffentlich ausgesprochen werden, muss aber nicht. Im ersten Fall bekommen es alle Lesenden mit, im zweiten Fall nur der Betroffene selber.
2. Uns wird ein Beitrag als möglicher Regelverstoß gemeldet.
Hier beraten wir intern, wie mit der Meldung umzugehen ist, treffen eine Entscheidung und setzen es um. Dies kann sowohl die Entscheidung sein, dass wir uns der Meldung nicht anschließen und nicht eingreifen, kann aber auch eine Ermahnung, Verwarnung, Schreibsperre, ... nach sich ziehen. Bisher ist es so, dass wir diese Entscheidung intern treffen und nur der "Übeltäter", dessen Beitrag gemeldet worden ist, im Falle eines Eingreifens eine Meldung (inklusive Begründung) erhält, dass sein Beitrag nicht den Regeln entsprochen hat. Derjenige, der den Beitrag gemeldet hat, erhält von uns bisher keine Rückmeldung.
Dieses Vorgehen ist intransparent und hat anscheinend dazu geführt, dass von einigen davon ausgegangen wird, dass wir "nichts unternehmen".
Jetzt stellt sich für mich die Frage:
Können und sollen wir als Admins/ Moderatoren für mehr Transparenz in diesen Fällen sorgen?
Und falls ja: Wie soll diese Transparenz aussehen?
Denkbar wären für mich mehrere Szenarien:
1. Es bleibt wie bisher.
Das hat den Nachteil, dass wir weiterhin intransparent arbeiten und der "Melder" eines Beitrags keine Rückmeldung erhält, in welcher Weise seine Meldung bearbeitet worden ist. Allerdings hat es den Vorteil, dass auch derjenige, dessen Beitrag gemeldet worden ist, vor Anfeindungen geschützt wird.
2. Wir geben in Zukunft demjenigen, der einen Beitrag gemeldet hat, eine Rückmeldung, dass wir uns gekümmert haben, aber nicht darüber, in welcher Form.
Dadurch weiß der "Melder" zumindest, dass seine Meldung bearbeitet worden ist.
3. Wir geben in Zukunft dem "Melder" eine Rückmeldung, ob seine Meldung berechtigt gewesen ist ohne aber über die Art/ Höhe der Sanktion Auskunft zu geben.
Dadurch weiß der "Melder", ob etwas passiert ist, allerdings nicht, was genau. So schützen wir auch den "Täter" vor Anfeindungen.
4. Wir geben dem "Melder" eine Rückmeldung, ob seine Meldung berechtigt gewesen ist und geben dem Melder eine Rückmeldung, ob und wie der "Täter" sanktioniert worden ist.
5. Wir machen verhängte Strafen für jede*n sichtbar öffentlich.
Für mich hat das was von Pranger, aber auch das wurde mir als Möglichkeit genannt. Deshalb will ich es auch hier aufführen.
Grundsätzlich muss man folgendes festhalten:
Je höher der Grad der Transparenz wird, desto mehr öffnet das die Möglichkeit, über unsere Entscheidungen zu diskutieren. Desto besser müssen unsere Begründungen sein, aber desto verantwortungsvoller müssen auch alle User mit den Informationen umgehen.
Je höher der Grad der Intransparenz ist, desto mehr wird der Einzelne geschützt, desto mehr Vertrauen braucht es aber auch in unsere Entscheidungen.
Ich möchte an dieser Stelle noch eine weitere Sache anmerken:
Wir werden es nie allen recht machen können. Der Erste wünscht sich eine lockerere Ausdrucksweise im Forum, der Zweite wünscht sich ein härteres Eingreifen, der Dritte fühlt sich generell schnell ungerecht behandelt, ...
Am Ende legen immer wir Admins und Moderatoren fest, was wir als akzeptabel einstufen und was für uns einen zu ahnenden Regelverstoß darstellt und auch, wie stark wir eingreifen.
Jede*r, der/die sich hier angemeldet hat, hat die Regeln, die im Spiel und im Forum gelten, akzeptiert. Wer gegen eine Regel verstößt, muss mit den Konsequenzen leben. Gleichzeitig erwirbt niemand einen Anspruch darauf, dass bestimmte Entscheidungen getroffen werden, heißt: Nur, weil ich selber einen Beitrag als Regelverstoß ansehe oder mir wünsche, dass besonders hart durchgegriffen wird, müssen Admins und Moderatoren dies nicht umsetzen. Wir werden das immer selber bewerten und entscheiden!
Um jetzt nochmal auf die fünf oben genannten Möglichkeiten zurückzukommen:
Ich denke, dass wir mit der dritten Variante am besten fahren werden, also:
Wir geben in Zukunft dem "Melder" eine Rückmeldung, ob seine Meldung berechtigt gewesen ist ohne aber über die Art/ Höhe der Sanktion Auskunft zu geben.
Dadurch weiß der "Melder", ob etwas passiert ist, allerdings nicht, was genau. So schützen wir auch den "Täter" vor Anfeindungen.
Wäre das in eurem Sinne oder habt ihr andere Ideen/ Vorschläge?